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Ortsbeiräte und Grüne Fraktion informieren sich über die Sanierung Weidenhäuser Brücke

Luftaufnahme vom Rudolphsplatz mit der vorbeifließender Lahn und Weidenhäuser Brücke. Foto Archiv Stadt Marburg

Luftaufnahme vom Rudolphsplatz mit Lahn und Weidenhäuser Brücke. Foto Archiv Stadt Marburg

Marburg 7.10.2016 (pm/red) Im Rahmen eines gemeinsamen Ortstermins haben sich VertreterInnen der Ortsbeiräte Altstadt, Weidenhausen, Campusviertel und Südviertel sowie Mitglieder der Grünen Stadtfraktion vom Bauamt über die Notwendigkeit der Sanierung der Weidenhäuser Brücke und den baulichen Planungen informiert. Bürgermeister Dr. Franz Kahle begrüßte gemeinsam mit dem Fachdienstleider Tiefbau, Dipl.-Ing. Thomas Engelbach, und dem zuständigen Sachbearbeiter Dipl.-Ing. Rudolf Lotz die anwesenden Ortsvorsteherinnen Goharik Garejan (Oberstadt), Dr. Sabine Schock (Campusviertel) und Antje Tietz (Südviertel) sowie weitere Ortsbeiratsmitglieder aus den vier Ortsbeiräten.

Der Bürgermeister erläuterte zunächst, dass die Sanierung der über einhundert Jahre alten Weidenhäuser Brücke ein bereits seit den 90er Jahren diskutiertes Projekt sei. Mit vorbereiteten Arbeiten seien bereits vor Jahren die Fundamente im Fluss saniert und verstärkt worden. In einem großen Bürgerbeteiligungsprozess sei dann seit 5 Jahren an der jetzt gefundenen Lösung gearbeitet worden. Neben der Sanierung der Brücke sei beabsichtigt, den Rudolphsplatz barrierefrei zu gestalten. Dazu gehöre auch ein neuer angehängter Fußweg auf der nördlichen Seite der Brücke, der es in Zukunft auch Rollstühlen, Kinderwagen und Rollatoren erlaubt, vom Rudolphsplatz barrierefrei Richtung Weidenhausen, Einkaufszentrum und Mensa zu gelangen. Die Kosten des Gesamtprojekts betragen für die Stadt Marburg etwa 6,5 Millionen Euro, wobei das Land Hessen einen Zuschuss in Höhe von fast 3 Millionen Euro zugesagt hat.

Der Leiter des Tiefbaus, Dipl.-Ing. Thomas Engelbach, erklärte den Anwesenden die akute Dringlichkeit der Sanierung. Anhand von Beispielen zeigte er auf, dass unter der Brücke infolge des Eintritts von Salzwasser und unter Forsteinwirkung inzwischen sehr starke Schäden zu beobachten seien. Neben zerbröselnden Sandsteinen, die inzwischen ein auch für den Laien erkennbar großes Ausmaß angenommen haben, zeigte er den Anwesenden einen Längsriß, der in den letzten Jahren entstanden ist und sich durch die gesamte Brücke zieht.

Diese Schäden lassen befürchten, so der Tiefbauamtsleiter, dass es infolge eines frostreichen Winters oder infolge von starkem Schwerlastverkehr dazu kommen könne, dass sich der Zustand der Brücke innerhalb von kurzer Zeit dramatisch verschlechtern könne. Es sei nicht auszuschließen, dass die Brücke dann kurzfristig für den Schwerlastverkehr, also auch für die Gelenkbusser der Stadtwerke, gesperrt werden müsse.

Sachbearbeiter Dipl.-Ing.Rudolf Lotz verwies darauf, dass die Sanierung der Brücke neben einer deutlichen Verbesserung der Statik auch eine denkmalgerechte Sanierung dieses Marburger Wahrzeichens bringen werde. Die über die Jahre angehängten und nunmehr rostigen und teilweise beschädigten Fernwärmeleitungen und andere die Brücke verunstaltenden Anbauten würden im Rahmen der Sanierung entfernt und zukünftig unsichtbar unter dem neu angehängten Steg verlaufen. Mit einer Vollsperrung von mehreren Monaten sei zwar ein erheblicher Eingriff in den Stadtverkehr verbunden, der den Fuß-, Rad- und Autoverkehr erheblich beeinträchtigen werde. Mit der Vollsperrung werde aber ein sehr effektives Arbeiten ermöglicht, so dass die Brücke bald wieder vollständig für alle Verkehrsarten zur Verfügung stünde.

Abschließend wies Bürgermeister Kahle darauf hin, dass das Projekt vom Land genehmigt sei. Wenn es jetzt nicht umgesetzt werde, würde gerade erst bewilligten Zuschüsse erst einmal entfallen. Ob das Land bei einer möglicherweise eilig notwendigen Sanierung in Zukunft noch einmal in dieser Höhe bezuschussen würde, könne heute niemand sagen.

Daher appelliere dringend an alle Beteiligten, das Projekt zügig weiter zu betreiben. Es sei eines der größten Projekte zur Barrierefreiheit in der Innenstadt der letzten Jahre und eines der wichtigsten Projekte, was die dringlichste Erhaltung der Infrastuktur betreffe.

Die anwesenden Ortsvorsteherinnen und Ortsbeiräte bedankten sich. Sie erklärten, dass sich die Ausführungen nachvollziehen könnten und das Thema in ihren Ortsbeiräten im Sinne einer baldigen Fortsetzung thematisieren wollen. Die Fraktionsvorsitzenden der Grünen, Dr. Elke Neuwohner und Dietmar Göttling, erklärten, dass sie sich in ihrer Haltung bestätigt sähen, dass die Sanierung nun unverzüglich kommen müsse. Sie hofften, dass auch die anderen Fraktionen im Stadtparlament diesen Weg mit unterstützten, um eine Notsperrung der Brücke abzuwenden.

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