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Ist die Digitalisierung unaufhaltsam – Land Hessen startet Offensive und die Philipps-Universität ist dabei

Einsatz von Computern und Whiteboard im Studium. Sternbald-Foto Hartwig Bambey

Marburg 18.12.2018 (red/pm) Alle reden (nur noch) von Digitalisierung. Ob Politiker, Parteien, Unternehmen oder Wirtschaftsvertreter – das Zauberwort unserer Zeit heißt unübersehbar ‚Digitalisierung‘. Etwas ähnliches gab es schon einmal. Vor etwa 20 Jahren war ‚Globalisierung‘ das große Schlagwort. Das ist Geschichte und soweit vollzogen. Jetzt geht es darum das gesellschaftliche Leben in Schulen, Universitäten und anderen Bereichen sowie wesentliche Teilen der Wirtschaft, sprich Produktion und Distribution, zu digitalisieren. Es verheißt nichts Gutes, wenn dabei von oben eine Beschwörung und Verklärung beinahe unisono betrieben wird. So als ob es nicht genug Probleme geben würde mit der voranschreitenden Transformation der Welt in und mittels digitale(r) Technologien. Amazon, Google und Facebook lassen grüßen und können sich die Hände reiben. In diesen Trend werden jetzt in Hessen die Hochschulen als Schrittmacher eingestimmt. Das lässt man sich einiges zusätzlich kosten, um Schwerpunkte zu setzen. In der zukünftigen Hessischen Landesregierung wird zudem ein Digitalisierungs-Ministerium neu geschaffen.

Die Digitalisierung hat längst auch Einzu gehalten in Bestände von Archiven. Damit sind dann ortsunabhängige Recherchen möglich. Sternbald-Foto Hartwig Bambey

Von aktuellen Maßahmen berichten gleichzeitig zwei Pressemitteilungen, versendet vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK) und von der Philipps-Universität Marburg. Sie werden unten vollständig publiziert. Soviel Einklang könnte und sollte nachdenklich machen. Hessen Wissenschaftsminister Boris Rhein verlautbart dabei „….Modernes E-Learning ermöglicht eine sowohl zeit- als auch ortsunabhängige Lehre. Innovative Lehrangebote und die Möglichkeiten, die die Digitalisierung bietet, im Sinne exzellenter Lehre zu nutzen, hat Zukunft.“ Da fragt man sich, ob das der Minister wirklich so meint? Wenn „zeit- als auch ortsunabhängige Lehre“ wesentliches Ziel ist, wofür braucht es dann noch perspektivisch ProfessorInnen und HochschullehrInnen? Oder sollen die Universitäten in „digitale Fernuniversitäten“ tranformiert werden?

Dieser und anderen Fragen und Problemen soll in das Marburger. in Zukunft verstärkt nachgegangen werden. Jetzt, und kurz vor Jahresende, muss es zunächst reichen die beiden Pressemittelungen zu veröffentlichen und damit im O-Ton zugänglich zu machen.

Land Hessen fördert digitales Lehren und Lernen mit rund zehn Millionen Euro  Verbundprojekt von elf Hochschulen startet im Februar

Wiesbaden. Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst unterstützt digitales Lehren und Lernen: Bis 2020 stellt es insgesamt rund zehn Millionen Euro für ein Verbundprojekt von elf Hochschulen bereit. Gemeinsam wollen sie die didaktischen und technischen Voraussetzungen erarbeiten, um neue Technologien dauerhaft in der Lehre und im Studium einzusetzen.

„Digitalisierung ist ein großes Thema unserer Zeit und prägt auch die Arbeit an den Hochschulen. Der Einsatz neuer Technologien spielt natürlich schon länger eine Rolle. Mit dem Verbundprojekt aber wollen wir innovative Konzepte zur weiteren Verbesserung der Hochschullehre und des Lernprozesses erstellen“, sagte Wissenschaftsminister Boris Rhein.

Das Projekt „Digital gestütztes Lehren und Lernen in Hessen“ startet am 1. Februar 2019. Die Federführung hat die Philipps-Universität Marburg übernommen; außerdem beteiligen sich die Frankfurt University of Applied Sciences, die Goethe-Universität Frankfurt, die Hochschule Darmstadt, die Hochschule Fulda, die Hochschule Geisenheim University, die Hochschule RheinMain, die Justus-Liebig-Universität Gießen, die Technische Hochschule Mittelhessen, die Technische Universität Darmstadt und die Universität Kassel.

Ziel ist, den Studierenden den Zugang zu barrierefreien, qualitätsgesicherten digitalen Lerninhalten ermöglichen und den Einsatz digitaler Technologien in Lehre und Lernen befördern. Die Lehrenden sollen einen virtuellen Raum bekommen, in dem sie sich über digital gestützte Lehre austauschen sowie innovative Digitalisierungs-konzepte diskutieren und ausprobieren können. Außerdem sollen sie Erstellung von digitalen Lerninhalten unterstützt werden.

Entsprechend stehen bei der Arbeit im Projekt auch die Lehre im Mittelpunkt. Die beteiligten Hochschulen gründen Servicestellen vor Ort oder bauen vorhandene Strukturen aus. Diese Servicestellen unterstützen die Lehre digital, geben die Erkenntnisse weiter, die im Verbundprojekt erarbeitet werden, und sind Ansprechpartner für die Lehrenden. An einzelnen Hochschulen wird es außerdem Innovationsforen geben: Hier entwickelten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Konzepte zu Themen wie E-Assessment oder Qualifizierung der Lehrenden. An der Philipps-Universität Marburg koordiniert eine gemeinsame Serviceeinrichtung der Hochschulen die Vernetzung im Projekt.

Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst hat für dieses Jahr rund 4,5 Millionen Euro Förderung bewilligt. Für 2019 sind 2,5 Millionen und für 2020 rund 2,8 Millionen Euro in Aussicht gestellt.

„Das Ziel der Landesregierung ist es, die Digitalisierung der Hochschullehre zu fördern. Modernes E-Learning ermöglicht eine sowohl zeit- als auch ortsunabhängige Lehre. Innovative Lehrangebote und die Möglichkeiten, die die Digitalisierung bietet, im Sinne exzellenter Lehre zu nutzen, hat Zukunft“, so Wissenschaftsminister Boris Rhein abschließend. (Pressemitteilung HMWK 17.12.2018)

Projekt „Digital gestütztes Lehren und Lernen in Hessen“ läuft an
Elf Hochschulen kooperieren im landesweiten Verbundprojekt unter Leitung der Philipps-Universität Marburg

Digitale Technologien sind in der Lehre und im Studium längst unverzichtbar: Um innovative Konzepte zu erarbeiten, startet am 1. Februar 2019 das hessenweite Verbundprojekt „Digital gestütztes Lehren und Lernen in Hessen“. Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK) fördert das Projekt mit insgesamt etwa 10 Millionen Euro. Die zentrale Serviceeinrichtung des Projekts wird an der Philipps-Universität Marburg angesiedelt. Elf hessische Hochschulen sind an dem Projekt beteiligt, das bis Ende 2020 flächendeckend die didaktischen und technischen Voraussetzungen für den dauerhaften Einsatz neuer Technologien in der Lehre herausarbeiten soll.

Wissenschaftsminister Boris Rhein: „Digitalisierung ist ein großes Thema unserer Zeit und prägt auch die Arbeit an den Hochschulen. Der Einsatz neuer Technologien spielt natürlich schon länger eine Rolle. Mit dem Verbundprojekt aber wollen wir innovative Konzepte zur weiteren Verbesserung der Hochschullehre und des Lernprozesses erstellen. Ziel der Landesregierung ist es, die Digitalisierung der Hochschullehre zu fördern. Modernes E-Learning ermöglicht eine sowohl zeit- als auch ortsunabhängige Lehre. Innovative Lehrangebote und die Möglichkeiten, die die Digitalisierung bietet, im Sinne exzellenter Lehre zu nutzen, hat Zukunft.“

Im Projekt sind drei Themen zentral: Studierende sollen Zugang zu barrierefreien, qualitätsgesicherten digitalen Lerninhalten erhalten und der Einsatz digitaler Technologien in Lehre und Lernen soll befördert werden. Lehrende sollen einen (virtuellen) Raum erhalten, in dem sie sich in geschützter Umgebung über digital gestützte Lehre austauschen sowie innovative Digitalisierungskonzepte diskutieren und erproben können. Und schließlich sollen Lehrende bei der Erstellung digitaler Lerninhalte und der individuellen Qualifizierung aus didaktischer, organisatorisch-technischer und rechtlicher Perspektive unterstützt werden.

„Lehrende wollen digitale Medien professionell in der Lehre einsetzen, damit sie die Lebenswirklichkeit der Studierenden erreichen“, sagt Prof. Dr. Evelyn Korn, Vizepräsidentin für Studium und Lehre an der Philipps-Universität Marburg. „Das Verbundprojekt schafft dafür die Voraussetzungen. Ich freue mich sehr, dass Marburg hier eine zentrale Rolle übernimmt und so konsequent den bisherigen Weg in der professionellen Weiterentwicklung der Lehre weitergeht.“

Das Verbundprojekt „Digital gestütztes Lehren und Lernen in Hessen“ entwickelt Prototypen für Entwicklungs- und Kooperationsformate zwischen den Hochschulen sowie ein Webportal mit digitalen Lehr-Lernangeboten.

An den beteiligten Hochschulen werden lokale Serviceeinrichtungen gegründet oder ausgebaut. Sie unterstützen die Lehre am Standort digital und fungieren als Multiplikatoren für die Entwicklungen, die auf Landesebene angestrebt werden. Die lokalen Serviceeinrichtungen sind die Ansprechpartner für die Lehrenden in der jeweiligen Hochschule und sichern die Rückkopplung mit den Präsidien. Am Ende der Laufzeit wird das Projekt von einem Gutachtergremium bewertet. Bei positiver Bewertung soll – vorbehaltlich der Finanzierung – dauerhaft ein gemeinsames hessisches Angebot zum digital gestützten Lehren und Lernen etabliert werden.

Einzelne Hochschulen sind darüber hinaus verantwortlich für sogenannte Innovationsforen, in denen zu verschiedenen Themen didaktische Konzepte mit digitalen Technologien verknüpft und weiterentwickelt werden. So wird es zum Beispiel Innovationsforen zu den Themen E-Assessment oder Qualifizierung der Lehrenden geben.

In Marburg koordiniert eine gemeinsame Serviceeinrichtung der Hochschulen die Vernetzung im Projekt.

Am Verbundprojekt sind folgende elf Hochschulen beteiligt: Frankfurt University of Applied Sciences, Goethe-Universität Frankfurt, Hochschule Darmstadt, Hochschule Fulda, Hochschule Geisenheim University, Hochschule RheinMain, Justus-Liebig-Universität Gießen, Philipps-Universität Marburg, Technische Hochschule Mittelhessen, Technische Universität Darmstadt, Universität Kassel.

Die Gesamt-Fördersumme für das Projekt beträgt 9,9 Millionen Euro. Davon erhalten alle elf Hochschulen jeweils einen gleich hohen Anteil für die Einrichtung lokaler Serviceeinrichtungen. In Marburg kommt dazu noch das Budget für die zentrale Serviceeinrichtung sowie die Organisation und Durchführung der Innovationsforen und den Aufbau des Web-Portals. Damit geht knapp die Hälfte der Mittel in ein gemeinsames digital gestütztes Lehrangebot.

Das Marburger Teilprojekt startet am 18. Februar 2019 mit einer öffentlichen Veranstaltung. (Pressemitteilung Uni Marburg 17.12.2018)

 

 

 

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