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Zweiter Bauabschnitt des Projektes Wohnen, Arbeiten, Beschäftigen, Leben: Büros, Fortbildungen, Dienstleistungen, Inklusionscafé und Bürgerwerkstatt

Kassel 18.12.2019 (pm/red) Mit 50 Gästen feierte der St. Elisabeth-Verein Marburg die Grundsteinlegung für den zweiten Bauabschnitt des Projektes Wohnen, Arbeiten, Beschäftigen, Leben (WABL) in Cölbe. Mit Vertretern aus Politik und Gesellschaft der Großgemeinde Cölbe, mit Nachbarn, baubeteiligten Firmen und bereits auf dem Areal arbeitenden Mitarbeitenden wurde symbolisch der Baubeginn gefeiert. Vorstand Matthias Bohn hielt es beim Grundsteinspruch mit Johann Wolfgang von Goethe, nach dem drei Dinge bei einem Gebäude zu beachten seien: „dass es am rechten Fleck stehe, dass es wohl gegründet, dass es vollkommen ausgeführt sei.“

Dass der Verein mit Cölbe – und insbesondere der Lahnstraße – den rechten Fleck gefunden habe, wurde in der Rede des kaufmännischen Vorstandes deutlich. Nicht nur mit dem, was im zweiten Bauabschnitt geplant ist und der voraussichtlich spätestens im Sommer 2021 fertiggestellt sein soll: Im Zentrum ein eingeschossiger Ovalbau. Dort werden sich ein Inklusionscafé, eine Bürgerwerkstatt, ein Showroom – auch zur gewerblichen Nutzung – und ein Merkzweckraum als Übergang zum dahinterstehenden dreigeschossigen Baukörper entstehen. In diesem sind unterschiedlich große Räume für verschiedene Nutzungsmöglichkeiten geplant – unter anderem für die Fortbildungseinrichtung des Vereins (GISA) und für eine Zentralverwaltung. Im zweigeschossigen Baukörper in Nord-Süd-Ausrichtung (in Richtung Straße) wird der Dienstleister „Haus- und Handwerk“ sowohl für Büro- und Gewerberäume als auch für Werkstätten Platz finden.

Den rechten Fleck habe der Verein auch gefunden, „weil wir gemeinsam mit der Gemeinde noch einiges vorhaben“, wie Matthias Bohn im Zusammenspiel mit Cölbes Bürgermeister Dr. Jens Ried erklärte. So wird die Kommune Mieter für die Räume der Gemeindebücherei im ersten Bauabschnitt sein, in denen auch kulturelle Veranstaltungen stattfinden sollen. Im Inklusionscafé wird es unter anderem Lesungen in Zusammenarbeit mit der Gemeinde geben.

Der Vorstand der sozialdiakonischen Unternehmensgruppe blickte auch auf die Entstehungsgeschichte des Projektes zurück: Dass in einem Gespräch im privaten Umfeld der Mitarbeitenden Manfred Günther und Anja Schüler die Idee für das Projekt WABL geboren wurde, deren Umsetzung der Verein gefördert habe:

Dass Menschen verschiedener Altersgruppen, unterschiedlicher Herkunft und aus sämtlichen sozialen Schichten ein bedarfsgerechtes, weitestgehend barrierefreies Zusammenleben ermöglicht werden kann. Dass dadurch nicht nur Arbeitsplätze geschaffen, sondern vor allem auch Menschen ohne Qualifikation oder mit nicht dokumentierten Qualifikationen eine Beschäftigung und den (Wieder-)Einstieg ins Arbeitsleben ermöglicht werden kann. Und dies als Plattform, die nicht nur für gewerbliche Kooperations- und Unterstützungsprojekte, sondern auch für jene des bürgerlichen Engagements und der Gemeinwohlarbeit gedacht ist. Und dies möglichst mit Wohnraum kombiniert.

Nachdem das Areal in der Lahnstraße im Zusammenspiel mit der Gemeinde gefunden wurde, habe der Verein nach langen Verhandlungen mit den Berufsfortbildungszentrum als Vorbesitzer das 10 Jahre brachliegende 7.400 Quadratmeter große Areal im März 2016 erworben und noch vor Fertigstellung des ersten Bauabschnittes im Sommer 2019 mit Leben erfüllt, wie die Bilanz der Veranstaltungen seitdem zeige:

– Elf Nachtflohmärkte
– Literatur-Café, Kunst, Künstler, Kultur, Musik und Unterhaltung bei der zweitägigen WABLage im Februar 2017
– Bürgerversammlung zur Vorstellung des Projektes im Mai 2017
– Literaturparcours des Landkreises Marburg-Biedenkopf mit anschließendem KUNSTnetzPARKours im September 2017
– Zwei Aktionstage zum Leitthema Ökologie und Nachhaltigkeit in 2017 und 2018
– Stadtradel-Festival zum Abschluss der Stadtradel-Aktion im Landkreis Marburg-Biedenkopf im Juni 2018
– Spatenstich für den weiteren Ausbau der Datenautobahn im Landkreis im Juli 2018
– 700 Besucher an 3 Tagen im Februar 2019 bei der WABLage 2.0
– 70 Gäste im Alter von 7 bis 70 bei der Abriss-Party der Hallen im Frühjahr, auf deren Grundfläche jetzt der zweite Bauabschnitt erfolgt
– „Dabei sein! „ Mitmachen! Kunst machen!“ Unter diesem Motto veranstaltet der St. Elisabeth-Verein in Kooperation mit dem Cölber Arbeitskreis Flüchtlinge und dem Verein „JEF – Junge Entwicklung Fördern“ aus Cölbe sowie der Mosaik-Künstlerin Sharchen Beata Hagen ein offenes Kunstprojekt in den WABL-Hallen.
– Die Theatergruppe „HaSch“ – benannt nach ihrem Initiator Harald Schmidt – nutzte einen Raum in den Hallen zum Proben und hatte bereits einen Kurzauftritt dort.
– Die Nachwuchsband „SoundCraft“ baute sich einen Raum in den Hallen  zum Probenraum um trat mehrmals und bei Veranstaltungen in der Lahnstraße auf.
– Der Bücherei-Verein Cölbe nutzt die Hallen für seine Flohmärkte.

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