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Für ein besseres Ende der A49: Schutzgemeinschaft Gleental im Aktionsbündnis „Keine A49“ bietet Aufklärung in Veranstaltungsreihe

Wachsende Unterstützung aus der Bürgerschaft – hier beim sonntäglichen solidarischen Waldspaziergang – erleben die Aktivisten von „Wald statt Asphalt“, die den Dannenröder Forst gegen die geplante Rodung besetzt halten. Foto SG Gleental e.V.

Kassel 30.01.2020 (pm/red)   Die Schutzgemeinschaft Gleental e.V. im Aktionsbündnis „Keine A49“ setzt bei ihrem Widerstand gegen den Weiterbau der A49 insbesondere auf Aufklärung der Bürger. In diesem Zusammenhang sind in den nächsten Monaten verschiedene thematische Veranstaltungen geplant, bei denen die Bürger sachlich und fachlich über die Folgen des Autobahnausbaus informiert werden sollen, wird mitgeteilt. „Als Unterzeichner des >Dannenröder Appells< machen wir deutlich, dass die aktuelle Verkehrspolitik den geänderten klimatischen Bedingungen längst nicht mehr gerecht wird und dass stattdessen radikale Eingriffe auf Natur und Lebensraum gemacht werden – auf Kosten der zukünftigen Generationen und unserer Heimat“, sagt Barbara Schlemmer, Mitinitiatorin des Dannenröder Appells und Mitglied der Schutzgemeinschaft Gleental e.V.

„Dass sich nun Naturschutzgruppen und Bürgerinitiativen von Baunatal bis Homberg/Ohm zusammengetan haben, um dies zu verhindern zeigt doch, dass das Thema „Verkehrswende“ ein gesamtgesellschaftliches ist. Nun muss die breite Öffentlichkeit mit ins Boot genommen und aufgeklärt werden.“

Was mit dem solidarischen Waldspaziergang erfolgreich gestartet wurde, will das Aktionsbündnis „Keine A49“ in den kommenden Monaten mit zusätzlichen Formaten fortsetzen. Besonders freut man sich über die Initiative der „GRÜNEN Zukunftswerkstatt Mittelhessen“, die zu einer gemeinsamen Veranstaltung am kommenden Samstag, 1. Februar 2020 um 15 Uhr an der Mahnwache in Dannenrod einlädt. Dort sollen interessierte Bürger detailliert über die Auswirkungen des Autobahnbaus informiert werden. Des Weiteren ist ein Austausch mit den Befürwortern der A49 geplant. Wer sich ein genaues Bild von der Situation vor Ort machen möchte, kann das bei einem Spaziergang durch den Dannenröder Forst tun. Der solidarische Waldspaziergang findet nach wie vor jeden Sonntag ab 14.00 Uhr statt.

Am 16. Februar 2020 veranstaltet die Schutzgemeinschaft Gleental e.V. einen Neujahrempfang in Dannenrod, zu dem alle Unterstützer des Protests gegen die Rodungen im Dannenröder Forst und Herrenwald herzlich eingeladen sind. „Wir möchten diesen Anlass nutzen und allen danken, die in den letzten Monaten unermüdlich gegen den Weiterbau der A49 gekämpft und die Aktivisten von „Wald statt Asphalt“ solidarisch unterstützt haben“, so der Vorsitzende der Schutzgemeinschaft, Christoph Schulze-Gockel. „In Zeiten zunehmender Individualisierung ist es besonders schön, wenn Menschen sich auf Werte wie Gemeinschaftlichkeit und Hilfsbereitschaft besinnen. Unsere Wertschätzung für diesen Einsatz möchten wir gerne mit einem gemeinsamen Umtrunk zum Ausdruck bringen.“

Der Film „Das Geheime Leben der Bäume“ des Försters und Erfolgsautors Peter Wohlleben ist auf Anregung des BUND Vogelsbergkreis am 21. Februar 2020 im Lichtspielhaus Lauterbach zu sehen. Zusätzlich dazu wird es Informationen zum Stand des Ausbaus der A49 geben.

Einen wichtigen Fokus wird die Schutzgemeinschaft Gleental e.V. im Aktionsbündnis „Keine A49“ in den kommenden Wochen auf das Thema Lärmschutz setzen. Dazu ist am 21. März 2020 in Homberg/Ohm eine Informationsveranstaltung geplant, zu der auch Fach- und Sachverständige eingeladen werden. Schon heute sind die Anrainer an den Bundesstraßen B3 und B62 sowie an Knotenpunkten der bereits bestehenden Abschnitte der A49 (Kassel, Baunatal, Holzhausen) Opfer außerordentlich hoher Lärmbelastungen durch den Verkehr. Die Schutzgemeinschaft Gleental kritisiert Vorstöße von CDU und SPD, die behaupten, der Weiterbau der A49 würde den Bewohnern an den Bundesstraßen verbesserten Lärmschutz ermöglichen.

„Dies ist eine Irreführung der Bürger, denn die Fertigstellung der Autobahn ist nicht vor 2024 geplant und bis dahin wird es weiter keinen Lärmschutz für die betroffenen Anwohner geben. Darüber hinaus muss man sich ernsthaft fragen, ob die Autobahn tatsächlich eine Entlastung bringt. An der B62, beispielsweise, ist eher eine höhere Belastung zu erwarten, vor allem wenn diese bei Staus auf der A49 als Ausweichroute zur A5 genutzt wird. Dazu kommt der prognostizierte Bau weiterer Gewerbe- und Logistikzentren, der an anderer Stelle für zunehmenden Verkehr und höhere Lärmbelastungen führen wird. Darüber sollten die Bürgerinnen und Bürger genau informiert werden“, resümiert Schulze-Gockel.

—>Dannenröder Appell zur A49

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