Staatstheater Kassel: „Carmen“ ab 31. März zurück auf dem Spielplan

24.3.2024 (pm/red) Nach mehrmonatiger Pause kehrt die beliebte Opernproduktion wieder auf den Spielplan zurück: Georges Bizets „Carmen“ in der Inszenierung von Florian Lutz ist ab Ostersonntag, 31. März, wieder im Opernhaus, in der Raumbühne ANTIPOLIS …

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Vortrag und Lesung: Michail Schaiber-Sokolski – Ein russisch-jüdischer Lehrmeister in Marburg

Kassel 04.03.2020 (pm/red) Im Spannungsfeld der Beziehungen zwischen Russland und Europa bietet die Jüdische Gemeinde Marburg einen Diskussionsbeitrag von einem ehemaligen Mitglied der Jüdischen Gemeinde in Marburg an. Der Slawist und Verleger Bernd E. Scholz stellt das Buch „Russlands europäische Sehnsucht II“ mit 28 Radioessays des russisch-jüdischen Übersetzers und Publizisten Michail Schaiber-Sokolski zur Geschichte, Literatur und Philosophie Russlands vor. Die Essays wurden von 1993 bis 2003 im SWR II (Baden-Baden) ausgestrahlt. Dieser Überblick über sein Schaffen steht daher unter dem Motto eines seiner Essays: “Eine unüberhörbare russisch-jüdische Stimme in der russischen und europäischen Kultur“. Ausgewählte Stellen aus den Sendungen werden im Verlaufe des Vortrags im O-Ton eingespielt.

Michail Schaiber-Sokolski versteht russische Geschichte immer als Teil der gesamteuropäischen Geschichte. Er hat daher immer wieder versucht, mit seinem essayistischen und übersetzerischen Lebenswerk seine eurorussische Sicht auf Russland auch in Deutschland zu vermitteln. Seine Frage nach Russlands Stellung innerhalb der Weltzivilisation ist Gegenstand einer Diskussion, die immer noch – oder wieder – aktuell ist.

Michail Schaiber wurde 1923 in Moskau geboren. 1927 zieht der Vater als Angestellter der sowjetischen Handelsvertretung nach Berlin, wo die Familie bis Ende 1933 lebt. Hier hat er Schlüsselerlebnisse, die ihn sein Leben lang darüber nachdenken lassen, auf wie dünnem Eis sich Humanität und geistige Prinzipien in einer immer wieder von Kriegen und totalitären Bestrebungen gepeinigten Welt bewegen. Er beherrschte die deutsche Sprache ebenso gut wie die russische, und schrieb seit den 1970er Jahren unter dem Autorenpseudonym „Michail Sokolski“. Er kam 1997 nach Marburg, wo er am 25. November 2005 verstarb.

Donnerstag, 26. März 2020 ab 18 Uhr
in der Synagoge Marburg – Eintritt ist frei

 

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