Staatstheater Kassel: „Carmen“ ab 31. März zurück auf dem Spielplan

24.3.2024 (pm/red) Nach mehrmonatiger Pause kehrt die beliebte Opernproduktion wieder auf den Spielplan zurück: Georges Bizets „Carmen“ in der Inszenierung von Florian Lutz ist ab Ostersonntag, 31. März, wieder im Opernhaus, in der Raumbühne ANTIPOLIS …

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Demonstration am 13. Juni in Marburg: „Rückbesinnung auf Liebe statt Angst und Wiederherstellung unserer Bürgerrechte“

Kassel 15.06.2020 (pm/red) Am 13.06.2020 versammelten sich in Marburg etwa 80 Menschen vor der Marburger Stadthalle, um sich in Zeiten der Coronamaßnahmen-Krise auf Liebe statt Angst zurückzubesinnen und die Wiederherstellung aller zur Zeit eingeschränkten Bürgerrechte einzufordern. Dr. Frank Michler kritisierte Gewalt-Exzesse, die durch Alltagsrassismus, schlechte Polizeiausbildung und ausufernde Macht autoritärer Staatsgewalt befördert werden.

Als Beispiele führte er die Schicksale von George Floyd, Daniel Shaver, Chelsea Manning und Julian Assange an. Er entschuldigte sich auch bei Menschen, die sich auf der „Black-Lives-Matter“-Demo letzten Samstag in ihrer Wut und Trauer durch einen Audioclip von Prof. Dr. Christian Drosten gestört fühlten, den Michler über eine Lautsprecherbox abgespielt hatte. Prof. Drosten hatte in einem Interview erläutert, dass Masken eine Übertragung von SARS-CoV-2 nicht verhindern könnten, und man besser zu Hause bleiben solle, wenn man Krankheitssymptome hat.

Dr. Michler beschrieb die Demonstrationen von hunderttausenden Menschen letzte Woche als epidemiologisches Experiment, welches in den nächsten zwei Wochen Aufschluss über die tatsächliche Infektions- und Gesundheitsgefahr durch das Coronavirus geben wird: „Wenn wir keinen drastischen Anstieg der Erkrankungs- und Todeszahlen sehen, dann ist die Hypothese widerlegt, dass eine Aufhebung der Maßnahmen unser Gesundheitssystem zum Zusammenbruch bringen würde.

“Claudia Wittmann berührte die Versammlungsteilnehmer, als sie von einem 105-Jährigen berichtete,der kürzlich in einem Pflegeheim für Demenzkranke verstarb – nicht an COVID-19, sondern an Einsamkeit. Die Corona-Einschränkungen hatten ihm sein letztes Lebenselixier geraubt: Gespräche und menschlichen Kontakt mit seinen Besuchern.In ihrer Rede zitierte sie auch aus dem Analysepapier von Stephan Kohn, einem Mitarbeiter des Bundesinnenministeriums: „Der Kollateralschaden ist inzwischen höher ist als der erkennbare Nutzen.

“GegendemonstrantInnen von „antifa gruppe 5“ und „Interventionistische Linke Marburg“ hatten fast alle Redebeiträge – auch den von Claudia Wittmann – mit lauten Megafon-Ansagen gestört. Daraufhin forderte Emilia Sophie Rahim die GegendemonstrantInnen heraus, zu den auf den regierungskritischen Demonstrationen vorgebrachten Fakten und Kritikpunkten Stellung zu beziehen, statt mit leeren Parolen gegen eine herbeifantasierte „Querfront“-Gefahr zu wettern und Menschen mit jüdischen Wurzeln als Antisemiten zu verleumden:

„Was ist denn Eure „linke“ Antwort auf den von Jens Spahn gewünschten Impfzwang? Was ist Eure„linke“ Antwort auf den Ausbau der Überwachungs-Infrastruktur durch Pläne zum digitalen Seuchenpass und zur Zensur in den sozialen Medien? Wie stellt ihr Euch als „Linke“ zur Verbreitung antisemitischer Stereotype durch Prof. Thomas Noetzel in der Oberhessischen Presse? Wie grenzt Ihr als „Linke“ Euch ab von Gewalttaten gegen Andersdenkende, z.B. bei Anschlägen in Stuttgart und Berlin?

Rüdiger Schapner plädierte für Menschenwürde und Menschlichkeit, forderte eine freie Impfentscheidung und lenkte den Blick auf die sozialen Verwerfungen, die von der verfehlten Coronamaßnahmenpolitik ausgelöst werden: „Die verhängten Einschränkungen treffen am schlimmsten die Ärmsten unserer Gesellschaft.“

Lisa Hörwick ist fassungslos über die Willkür, mit der Gerichte in ihren Urteilsbegründungen die Masken mal für wirksam, mal für unwirksam erklären: „Ich werde solange auf die Straße gehen und demonstrieren, bis deutsche Gerichte endlich wieder Recht sprechen. Und ich meine damit ein gleiches Recht für alle!“

Violetta Winterberg appellierte an die Verantwortung jedes Einzelnen: „Ich wünsche uns als Menschheit, dass wir verstehen, dass wir ein Bewusstsein entwickeln, Verantwortung übernehmen, jeder Einzelne von uns, und dass wir gemeinsam als Menschheitsfamilie eine neue Welt bauen.“

Viola Borsig berichtete davon, wie gerade jüngere Kinder unter den Corona-Einschränkungen leiden: „Auch, dass Kinder unter drei Jahren ängstlich auf Masken reagieren, musste ich leider selbst mit ansehen. Dass man seinen Mitmenschen ins Gesicht sehen kann, ist nicht nur für kleine Kinder wichtig.“

Den letzten Redebeitrag lieferte Timo Holzapfel, Student der Sozialwissenschaften an der Philipps-Universität. Er berichtete von einem persönlichen Erlebnis bei einem Ausflug mit einer schwerstbehinderten Frau. Dieser wurde der Zutritt zu einem Einkaufszentrum verwehrt, wo sie die Toilette aufsuchen wollte. Der Grund: sie kann aus gesundheitlichen Gründen – was von ihrem Arztschriftlich attestiert wurde – keine Maske tragen. Dem Sicherheitsmitarbeiter des Einkaufszentrums war das Ärztliche Attest egal. Er wollte es noch nicht einmal sehen.

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