Staatstheater Kassel: „Carmen“ ab 31. März zurück auf dem Spielplan

24.3.2024 (pm/red) Nach mehrmonatiger Pause kehrt die beliebte Opernproduktion wieder auf den Spielplan zurück: Georges Bizets „Carmen“ in der Inszenierung von Florian Lutz ist ab Ostersonntag, 31. März, wieder im Opernhaus, in der Raumbühne ANTIPOLIS …

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Wird der Entwurf mit Märchenwald am Brüder-Grimm-Platz in Kassel realisiert ?

Dieser Siegerentwurf im Gestaltungswettbewerb mit dem Kiefernhain in der Platzmitte soll nach dem gegenwärtigen Stadt der Meinungsbildung in Kassel realisiert werden. © club L94 Landschaftsarchitekten aus Köln in Arbeitsgemeinschaft mit dem Büro RÖVER Ingenieursgesellschaft, Beratende Ingenieure VBI aus Gütersloh.

01.02.2022 (red) Die geplante Umgestaltung des Brüder-Grimm-Platzes in Kassel hat im vergangenen Jahr eine kontrovers geführte Diskussion mit vielen Leserbriefen in der Tageszeitung ausgelöst. Auf Ablehnung und Mißfallen ist der Siegerentwurf eines Architektenwettbewerbs gestoßen. Die in dem Entwurf favorisierte Idee zur Anlage einen „Märchenwalds“ per Anpflanzung eines Kiefernhains in der Platzmitte löste weithin Erstaunen, teilweise sogar vehemente Ablehnung aus.

Das kontorvers diskutierte Thema Umgestaltung des prominenten Platzes an der Schnittstelle von Willhelmshöher Allee und Oberer Königsstrasse hat es in die überregionale Presse geschafft. Hintergrund ist, dass der Stadt Kassel 6 Millionen Euro Bundesmittel bewilligt worden sind um diesen Bereich, wo die Wilhelmshöher Allee ihren Anfang nimmt, städtebaulich weiter zu entwickeln. Für die bauliche Verwirklichung des von der Stadt Kassel begrüßten Entwurfes wurden inzwischen rund 10 Millionen Euro als Baukosten öffentlich gemacht.

Fotografie vom Wilhelmshöher Tor von Georg Friedrich Leonhardt. © Hartwig Bambey 2019

In einem Beitrag mit zahlreichen historischen Fotografien von Georg Friedrich Leonhardt (1850 – 1929) auf der gleichnamigen Website wird die Gestaltung des „Wilhelmshöher Tor“, so die Bezeichnung vor dem Ersten Weltkrieg, visualisiert. Darin wird anschaulich, dass Bäume in der Vergangenheit dazugehört haben. Allerdings waren es Laubbäume und diese waren platziert in den Randzonen.

Entwurf für Deutsches Tapetenmuseum Harry Gugger Studio Ltd. Basel DTM Neubau Außenfassade 2017

In der leidenschaftlichen Debatte in Kassel wurde vernachlassigt und übergangen, dass in naher Zukunft mit dem Bau des Deutschen Tapentenmuseums gewichtige Veränderungen und gestalterische Eingriffe anstehen. Auch dazu hatte es einen Architektenwettbewerb mit einem prämierten Entwurf gegeben. Die zukünftige Gestaltung des Platzes könnte mithin nach dem Bau des Tapentenmuseums Thema werden. Dieses Bauvorhaben, für das 25 Millionen Euro als Bausumme kommuniziert worden sind, hat bereits die (Um-)Gestaltung einer dem langgezogenen Gebäude vorgelagerten Zone vorgezogen.

Insofern würde ein millionenschwerer Bau des Platzes vor der Großbaumaßnahme Tapetenmuseum den zweiten Schritt vor dem ersten Schritt machen. Wie von der Museumslandschaft Hessen Kassel bei der Jahrespressekonferenz im Januar mitgeteilt wurde, steht die Baumaßnahme Deutsches Tapentenmuseum nunmehr zur Verwirklichung an. 

Diese Aufnahme aus 1890 von G.F.Leonhardt war Motiv einer Ansichtskarte. Anschaulich ist, dass der Bereich von Straßeneinmündungen geprägt wird, zugleich ein Platzcharakter gegeben war. Der mächtige Säulenkandelaber in der Platzmitte, auf dem Foto links. unterstreicht dies. © 20219 Hartwig Bambey

Die Vergegenwärtigung der historischen Gestaltung des heutigen Brüder-Grimm-Platzes kann dazu beitragen qualifiziert abzuwägen. Ob die Anlage einer Märchenwaldes mit einem Kiefernhain in der Platzmitte eine angemessene Gestaltung dieser Gelenkstelle im Stadtbild von Kassel wäre, hat als Fragestellung deutliche Berechtigung.

—>Bericht Website www.georg-friedrich-leonhardt.de

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