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Statt Öl-, Klopapier- und Mehl-Hamsterkauf: Diese Dinge werden wirklich für einen Katastrophenfall benötigt

23.03.2022 (pm) Eine neue Hamsterkauf-Welle zieht durchs Land, ausgelöst durch den Konflikt in der Ukraine. Dieses Mal ist allerdings nicht Toilettenpapier Objekt der Begierde, stattdessen werden Speiseöl- und Mehl-Vorräte regalweise aufgekauft. Doch ist es wirklich sinnvoll, so viel flüssiges Fett und zermahlenen Weizen zu horten? Sich für den Katastrophenfall mit ausgewählten Lebensmitteln und Waren auszustatten ist natürlich sinnvoll, wie die Starkregenfälle 2021, die Corona-Pandemie und zuletzt eben die furchtbaren Entwicklungen in der Ukraine zeigen. Welche Produkte dabei aber wirklich sinnvoll sind, zeigt unter anderem die offizielle Vorrats-Checkliste der Bundesregierung.

Lebensmittel – Das A und O bei der Vorsorge

Laut des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) ist es zunächst sinnvoll, sich einen Lebensmittelvorrat anzuschaffen, der im schlimmsten Fall für zehn Tage ausreicht. Zu beachten ist hier, dass pro Person und Tag 2.200 kcal und zwei Liter Wasser eingerechnet werden sollten. Empfohlen wird dabei das Prinzip“ lebender Vorrat” ‒ dass also der Notfallvorrat in den alltäglichen Lebensmittelverbrauch integriert wird und diese immer wieder verbraucht und erneuert werden. So lässt es sich vermeiden, dass Lebensmittel verderben. Wer Haustiere hat, sollte hier natürlich auch für diese einen entsprechenden Vorrat anlegen. Detaillierte Informationen, hilfreiche Tipps, eine Checkliste und vieles mehr finden sich hier auf der offiziellen Webseite des BBK. 

Hausapotheke, Medikamente und Hygieneartikel

Sinnvoll ist es außerdem, eine kleine Hausapotheke mit Verbandsmaterial und wichtigen Medikamenten anzulegen, um Verletzungen oder Erkrankungen im Ernstfall schnell behandeln zu können. Hier kann man sich z.B. einen zusätzlichen Erste-Hilfe-Kasten aus der Apotheke zulegen, der auch in jedes Kfz gehört. Neben persönlichen, verschriebenen Medikamenten sollten auch schmerzlindernde und fiebersenkende Mittel, Präparate gegen Erkältungen, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen sowie Haut- und Wunddesinfektionsmittel zur Ausstattung gehören. Außerdem sollte die Hausapotheke folgendes beinhalten: 

  • Präparate gegen Insektenstiche und Sonnenbrand
  • Elektrolyte
  • Fieberthermometer
  • Splitterpinzette
  • Einweghandschuhe
  • Atemschutzmaske  

Für die Hygiene schlägt das BKK vor, die wichtigsten Utensilien aus dem Badezimmer vorrätig zu haben. Neben Seife und Waschmittel gehören dazu Zahnbürste und -pasta, Desinfektionstücher, Hygieneartikel, Toilettenpapier und Küchenrolle, Müllbeutel, Haushaltshandschuhe, Desinfektionsmittel sowie eine Campingtoilette inkl. Ersatzbeutel bzw. -flüssigkeit. 

Werkzeug, Geräte und Strom

Im Notfall kann es auch vorkommen, dass etwas repariert werden muss, weshalb ein gut sortierter Werkzeugkoffer sinnvoll ist. Nützlich sind außerdem Lampen, die ohne Batterien funktionieren, wie etwa Solarleuchten oder Kurbel-Taschenlampen z.B. von Varta. Auch ein Wasserfilter, wie etwa der LifeStraw sind eine sinnvolle Anschaffung, mit dem durch Wasser übertragene Bakterien, Protozoen und Parasiten fast restlos aus dem Wasser gefiltert werden können.  

Für einen Stromausfall bieten sich Powerbanks an, mit denen sich zumindest kleinere Elektronikgegenstände wie Smartphones und Tablets mehrfach aufladen lassen. Für den Fall, dass der Strom länger ausbleibt, eignen sich größere Powerstationen. Während klassische Generatoren Benzin oder Gas benötigen, gibt es mittlerweile auch verschieden Modelle, die ausschließlich mit Strom arbeiten und per Solar aufgeladen werden. Der Anbieter EcoFlow etwa bietet eine Auswahl von kleineren Geräten für die Reise bis hin zu großen Notstromlösungen für zu Hause, mit denen sich selbst Hochleistungsgeräte wie Waschmaschinen, Kühlschränke oder Fernseher mit Strom versorgen lassen. 

Dokumente und Notfallgepäck

Niemand möchte jemals in die Situation einer Evakuierung oder Flucht kommen. Vor allen in stressigen Situationen kann es dabei schnell passieren, dass wichtige Dokumente, Unterlagen und andere oder wichtige Utensilien vergessen werden. Das BKK empfiehlt deshalb, statt im Stress in Ruhe ein Notgepäck vorzubereiten, das man im Fall der Fälle nur schnell ergreifen muss. Wichtig: Hier sollte sich auf einen Rucksack beschränkt werden.

Neben den wichtigsten Dokumenten wie Familienurkunden (im Original) sollten beglaubigte Kopien von wichtigen Verträgen (z.B. für Miete, Leasing, Geldanlagen usw.), Zeugnissen und anderen Qualifizierungsnachweisen sowie von Einkommensbescheinigungen (auch Rente oder Pension) eingepackt werden. Einfache Kopien genügen für Dokumente wie Personalausweise und Reisepässe, Impfpässe, Grundbuchauszüge und Ähnliches. Eine vollständige Übersicht der wichtigsten Dokumente samt Checkliste findet sich hier.

In den Notrucksack gehören außerdem: 

  • Persönliche Medikamente
  • Erste-Hilfe-Material
  • batteriebetriebenes Radio, Reservebatterien
  • Verpflegung für zwei Tage in staubdichter Verpackung
  • Wasserflasche, Essgeschirr und -besteck
  • Taschenlampe und ggf. Reservebatterien
  • Schlafsack oder Decke
  • Kleidung für ein paar Tage
  • Kopfbedeckung
  • Handschuhe
  • Hygieneartikel (z.B. für Monatshygiene, Windeln usw.) für ein paar Tage
  • Schutzmaske oder ein behelfsmäßiger Atemschutz
  • Für Kinder sollte außerdem ein Brustbeutel oder eine SOS-Kapsel mit Namen, Geburtsdatum und Anschrift eingepackt werden 

Fazit
Natürlich macht sich keiner gerne Gedanken über einen möglichen Not- oder Katastrophenfall, dennoch ist es empfehlenswert, sich in angespannten Situationen lieber in Ruhe vorzubereiten, als dies im Stress zu tun. Panische Hamsterkäufe zu erledigen, die dann auch noch einseitig sind, helfen dabei niemandem. Wer sich gut und gezielt vorbereiten möchte, findet auf der Seite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe noch viele weitere hilfreiche Informationen.

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