Weltkonferenz zu Terahertz-Strahlung tagt in Marburg

07.04.2024 (pm/red) Marburg auf einer Welle mit London, Kyoto, San Diego: Die Philipps-Universität beherbergt in der Woche vom 8. bis 12. April die internationale Konferenz „OTST 2024“, das Welttreffen zur optischen und optoelektronischen Erzeugung und …

Lesen Sie den gesamten Beitrag »
Kultur

Hessische Geschichten

Kassel

Hessen Kassel Heritage

Kunst

Home » Hessen

Streuobstwiesen in Hessen – Strategie der Zerstreuung mit Obst?

Streuobstwiesen in der Wickerbachaue Flörsheim. Foto Lynn Anders

13.07.2022 (pm/red) Vor dem Hintergrund der Landtagsdebatte zur Streuobstwiesenstrategie der schwarzgrünen Landesregierung kommen deutliche Worte der Kritik aus den Reihen der Fraktion DIE LINKE im Landtag. Den Schutz von Streuobstwiesen und Blühstreifen zu thematisieren sei Teil einer Wohlfühlökologie des grünen Teils der Landesregierung erklärt Heidemarie Scheuch-Paschkewitz als umweltpolitische Sprecherin.

„Der Schutz von Streuobstwiesen und Blühstreifen ist gut, leistet aber kaum einen Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels. Gelingt es nicht, diesen zu stoppen, werden auch die Obstbäume der traditionellen Streuobstwiesen nicht überleben. Wenn die Freundinnen und Freunde des Apfelweins bis jetzt keinen Grund sehen, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur unter zwei Grad zu halten: jetzt haben sie einen“, so Scheuch-Paschkewitz.

Das Thema Streuobstwiesen komme bei einer interessierten Öffentlichkeit so gut an wie Tierbilder auf Facebook. Zentral sei es aber, die Art der Produktion und des Konsums zu verändern und Maßnahmen zu ergreifen, die tatsächlich zur Eindämmung des Klimawandels beitragen, fordert Scheuch-Paschkewitz. Und da versage die schwarzgrüne Landesregierung.

Versagen bei Biodiversitätsstrategie und Gewässerschutz

„Fakt ist: Der Ausstoß der Treibhausgase in Hessen ist weiterhin viel zu hoch. Die Umsetzung der hessischen Biodiversitätsstrategie ist gescheitert und die Ökologisierung der gesamten Landwirtschaft geht viel zu langsam voran. Zudem hinkt der Gewässerschutz den EU-Vorgaben um zehn Jahre hinterher“, konstatiert die umweltpolitische Sprecherin.

Die Zahlen und Statistiken sprechen eine eindeutige Sprache: Der Landesregierung sei es nicht gelungen, den Verlust von Wiesen, Äckern und Weiden zu stoppen. Das Nachhaltigkeitsziel, die Flächenneuinanspruchnahme bis 2020 auf 2,5 Hektar täglich zu reduzieren, habe Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir aufgegeben.

Angesichts dieser Bilanz wirke die hessische Streuobststrategie eher wie eine Strategie der Zerstreuung mit Obst – und dabei sei nicht alleine das Obst faul.

Contact Us