Beteiligungstage für das „Landgrafenschloss der Zukunft“

14.04.2024 (pm/red) Im Zuge des Projekts „Landgrafenschloss der Zukunft“ laden die Philipps-Universität Marburg und die Universitätsstadt Marburg alle Interessierten zu Beteiligungstagen am 19. und 20. April 2024 ein, sich mit Ideen und Wissen an der …

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In 2020 kamen 34 Prozent weniger Medizintouristen

19.08.2022 (pm/red) Nach Erhebungen der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS) haben sich im Jahr 2020 65.586 Patienten aus dem Ausland stationär in Deutschland behandeln lassen. Das entspricht einem Rückgang um knapp 34 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 2019 hatte die Zahl noch bei gut 97.300 gelegen. Die Zahl der ambulanten Behandlungen ging von ca. 145.000 auf rund 97.000 zurück. Damit sank der Umsatz im deutschen Gesundheitssystem. 2019 betrugen die Einnahmen durch ausländische Patienten etwa 1,2 Milliarden Euro. 2020 waren es nur noch rund 800 Millionen Euro, wird als Umsatz mitgeteilt.

Im Jahrzehnt vor der Pandemie kam der Großteil der ausländischen Patienten aus Russland, der Ukraine und Kasachstan für eine medizinische Behandlung nach Deutschland. Dieser „Markt sei beständig gewachsen“, was die ökonomische Orientierung dieser Erhebung mit eigenen Erhebungen und den Daten des Statistischen Bundesamtes veranschaulicht. Der H-BRS-Studie zufolge verringerte sich die Zahl der stationären Medizintouristen aus diesen drei Herkunftsländern im Pandemiejahr 2020 gegenüber dem Vorjahr insgesamt um die Hälfte (Russland minus 62 Prozent, Ukraine minus 24 Prozent, Kasachstan minus 32 Prozent).

Insgesamt reisten 2020 Patientinnen und Patienten aus 177 Ländern für eine medizinische Behandlung nach Deutschland. Neben Russland (mehr als 2.000), der Ukraine (rund 1.400) und Kasachstan (mehr als 240) kamen außerdem viele Medizintouristen aus Saudi-Arabien (fast 500). Aus Ländern der Europäischen Union suchten am häufigsten Menschen aus Polen (mehr als 10.400 stationäre Aufnahmen im Jahr 2020) und den Niederlanden (mehr als 5.800) deutsche Kliniken auf.

Als Gründe für den abnehmenden Medizintourismus neben Pandemie und der Krieg werden die Ölpreisentwicklung, die Währungsstabilität oder Reallohnentwicklungen benannt. Motivationen für eine Behandlung in Deutschland seien u.a. fehlende Behandlungsmöglichkeiten im Herkunftsland oder die gute Qualität des deutschen Gesundheitssystems.

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