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Klimafolgenanpassungskonzept: Marburg wird auf mehr Hitze, Dürre und Starkregen eingestellt

Starkregen

Starkregenereignisse können zukünftig öfter kommen.

08.09.2022 (pm/red) Um vor Hitze, Dürre und Starkregen zu schützen, habe die Stadt bereits einige Maßnahmen umgesetzt und in Vorbereitung, wird aus dem Rathaus mitgeteilt. Weitere würden aktuell für das Marburger „Klimafolgenanpassungskonzept“ erarbeitet, das im November fertiggestellt sein soll, so die Meldung weiter. Als passendes Wordmonstrum ist „Klimafolgenanpassungskonzept“ schon mal in die Welt gesetzt. Dazu scheint frühe Verkündung angezeigt, rechtzeitig vor einer  „bundesweiten Woche der Anpassung an die Folgen des Klimawandels“. Solche steht vom 12. bis 16. September bevor, sicherheitshalber gibt es dazu einige Hinweisungen vorab von der Bürgermeisterin und dem neuen Stadtplanungsdezernenten.

Leitungswasser statt Flaschenwasser trinken

„Auswirkungen von Hitze betreffen insbesondere Kleinkinder und ältere Menschen“, informiert Bürgermeisterin Nadine Bernshausen, weswegen es wichtig sei „ein starkes Augenmerk auf Orte zu legen, an denen sich diese Bevölkerungsgruppen aufhalten“. Auf Spielplätzen sei für schattige Bereiche zu sorgen. Viel trinken sei wichtig und dazu Leitungswasser zu empfehlen. „Denn die Herstellung, der Transport, die Reinigung und das Recycling von Mehrweg- und Einwegflaschen verbraucht Rohstoffe, Wasser und Energie.“

Bäume möglichst ohne Trinkwasser wässern

In Marburg gebe es 15.500 städtische Bäume und etwa 930 Baumgruppen mit mehr als 50 verschiedenen Baumarten, wird mitgeteilt. „In heißen Sommermonaten müssen die Bäume zusätzlich mit Wasser versorgt werden“ informiert Stadtrat Dr. Michael Kopatz, wobei besonders bei Jungbäumen und Neupflanzungen ein erhöhter Wasserbedarf zu bedenken und gewährleisten sei. Sonstige Brunnen und Regenwassernutzungsanlagen kommen dafür in Frage.

Ein Forschungsprojekt dazu ist auch schon konstituiert und der Fachdienst Stadtgrün beteiligt.  Das „Rigolenprojekt Michelbach Nord“ soll ergründen „wie die Nutzung des Niederschlagswassers von versiegelten Flächen für Bäume besser nutzbar gemacht werden kann“. Erste Regenwassernutzungsanlagen seien bereits installiert und bei Straßenerneuerungen automatische Bewässerungen verbaut worden.

Umgesetzt werden Erkenntnisse aus Fachkreisen zur Anpassung von Baumarten an den Klimawandel. Dazu werden Baumarten ausgewählt, die mit extremen Witterungsbedingungen, die der Klimawandel mit sich bringe, zurechtkommen können.

Zuschüsse für Regentonnen und Zisternen

In der Erarbeitung befindet sich „in Zukunft die Anschaffung von Regentonnen und Zisternen zur Regenwassernutzung bezuschussen.“ Gesammeltes Regenwasser in Zisternen kann in Trockenzeiten zur Bewässerung genutzt werden. Außdem könnten Zisternen der Rückhaltung von Regenwasser dienen um Starkregenereignisse abzufedern. Zielstellung dabei die Gefahr einer Überlastung der Kanalisation und lokaler Überflutungen zu mindern: Wasser von Starkregen auffangen und später kontrolliert abfließen lassen.

Stadtklimaanalyse wird im November vorgelegt

In diesen und weiteren Bereichen solle das Anpassungskonzept der Stadt Marburg ansetzen. Für das Konzept sei eine Stadtklimaanalyse „Hitzebelastung und Kaltluftzufuhr“ und eine Simulation des Regenwasserabflusses modelliert worden. Darauf aufbauend werde derzeit ein Handlungskonzept erstellt, das Maßnahmenvorschläge zur Hitzevorsorge und Starkregenvorsorge enthält. Das Konzept soll voraussichtlich am 23. November öffentlich präsentiert werden, wird mitgeteilt.

 

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