Staatstheater Kassel: „Carmen“ ab 31. März zurück auf dem Spielplan

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Wie bedeutend ist „die Marburg“ wirklich?

Marburger Schloss Ende des 13. Jahrhunderts 3D-Animation: ArchimediX

31.01.2023 (pm/red) Zur ersten Vortragsveranstaltung der Initiative „Die Marburg kann mehr“ kommt das Referat von Prof. Dr. Steffen Krieb, Mainz, am Donnerstag, 16. Februar, 18.00 Uhr im Rathaus.   Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies eröffnet den Abend, zu dessen Abschluss Schlossberg-Wein verkostet wird.

Ohne lokalpatriotische Überhöhung möchte die Initiative «Die Marburg kann mehr!» zum Start ihrer fünfteiligen Vortragsreihe die historische und architektonische Bedeutung des Landgrafenschlosses analysiert wissen. Deshalb hat sie mit dem Mainzer Historiker Prof. Dr. Steffen Krieb für Donnerstag, 16. Februar, einen auswärtigen Mittelater-Experten ins Rathaus eingeladen, der sich intensiv mit der Landgrafschaft Hessen und der Marburg befasst hat.

Eine andere Ansicht des Marburger Schlosses. Es finden sich verschiedene Perspektiven und Anblicke. Wer mehr Orientierung sucht, dem sei ein Gang dort oben empfohlen. Sternbald Foto

In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts baute Landgraf Heinrich I. den ludowingischen Vorgängerbau bekanntlich zu einem repräsentativen Fürstensitz aus, der seinem 1292 erlangten Status als Reichsfürst entsprach. Das Schloss bot Raum für die Wohnräume des Fürsten und seiner Familie, für herrschaftliche Repräsentation und Hofhaltung sowie für die langsam entstehenden Institutionen fürstlichen Regierens. Zusammen mit der Stadt und der Elisabethkirche als Memorialort der Dynastie machte das Schloss die Residenz Marburg zu einem Zentralort der landgräflichen Herrschaft.

Von einer Fasnachtsfeier im Februar 1466

Am Beginn des Vortrags von Prof. Krieb steht die Schilderung der Fasnachtsfeier, die im Februar 1466, also vor 587 Jahren, auf dem Schloss und in der Stadt mit hunderten von Gästen und ihren Pferden, Ritterspielen und Tanz begangen wurde. Außerdem geht es um die Frage, was eine fürstliche Residenz im späten Mittelalter ausmachte und worin die Unterschiede zwischen einer Residenz und einer Hauptstadt bestehen.

Die Residenzfunktionen lassen sich gut an den verschiedenen Bauten auf dem Schlossberg sowie den Ausbauphasen des Schlosses veranschaulichen

Weiterhin wird Prof. Krieb versuchen, die Bedeutung Marburgs für die landgräfliche Dynastie und ihre Herrschaft im Verhältnis zu den zahlreichen anderen Residenzen der Landgrafen zu bestimmen. «Marburg war zwar weder Ort einer ‹Gründung› Hessens noch seine Hauptstadt. Aber es war auch kein Zufall, dass Sophie von Brabant und Landgraf Heinrich I. die Burg über der Stadt zu einem repräsentativen Fürstensitz ausbauten, der bis heute weitgehend in einem mittelalterlichen Baubestand erhalten und somit ein Kulturdenkmal ersten Ranges ist.»

Zum Schluss wird Prof. Krieb noch einen Bogen zu den aktuellen Herausforderungen im Umgang mit dem Schloss schlagen.

Steffen Krieb ist Professor für die Geschichte des späten Mittelalters an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Projektleiter und Geschäftsführer des Akademieprojekts «Regesta Imperii. Quellen zur Reichsgeschichte» an der Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Mit Marburg verbindet ihn eine langjährige Zusammenarbeit mit dem Hessischen Institut für Landesgeschichte, dessen damalige Leiterin vor 20 Jahren die Anregung zur ersten wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem Schloss gab.

Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies wird den Vortragsabend mit einem Grußwort einleiten, Prof. Dr. Andreas Hedwig die an den Vortrag anschließende Diskussion moderieren. Die Marburger Schlossbergwinzer spendieren für das abschließende Zusammensein im Rathaus-Foyer einige Flaschen des Weins vom Schloss-Weinberg.

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