Staatstheater Kassel: „Carmen“ ab 31. März zurück auf dem Spielplan

24.3.2024 (pm/red) Nach mehrmonatiger Pause kehrt die beliebte Opernproduktion wieder auf den Spielplan zurück: Georges Bizets „Carmen“ in der Inszenierung von Florian Lutz ist ab Ostersonntag, 31. März, wieder im Opernhaus, in der Raumbühne ANTIPOLIS …

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Gedenken an Opfer des Massakers von Mechterstädt – Marburger Delegation bei Veranstaltung in Ruhla-Thal

Titelseite eines Ausstellungskataloges zum Massaker von Mechterstädt.

31.03.2023 (pm/red) Marburger Korpsstudenten ermordeten am 25. März 1920 bei Mechterstädt 15 Arbeiter. Den Opfern dieses Massakers gedachte eine Delegation aus Marburg mit einer Kranzniederlegung auf dem Friedhof in Ruhla-Thal. Dort erinnert ein Denkmal an die Ermordeten.

 „Der antidemokratische, auch antisemitische Geist und die Verachtung für die Arbeiterbewegung, die das Marburg der Weimarer Republik leider stark prägten, dürfen nicht vergessen werden“, sagte Michael Heiny von der Marburger Geschichtswerkstatt bei der Gedenkveranstaltung am Denkmal für die Opfer des Massakers von Mechterstädt. Der ehrenamtliche Stadtrat Henning Köster vertrat bei der Gedenkstunde Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies und legte im Namen des Magistrats der Universitätsstadt Marburg einen Kranz nieder.

Ebenso nahmen aus Marburg Bettina Heiland und Harald Maier-Metz von der Geschichtswerkstatt teil. Der Marburger Verein erforscht bereits seit Ende der Neunziger die Ereignisse und hat wichtige Impulse für die Einbeziehung Marburgs gegeben.

Auch wenn die damaligen Ereignisse nun schon mehr als 100 Jahre zurückliegen, gehören die Morde von Mechterstädt zu den Vorkommnissen, die ihre Aktualität nicht verlieren. Im Gegenteil. Gerade in diesem Jahr, dem 90. Jahrestag des Beginns der Nazi-Herrschaft, muss an Kontinuitäten rechten Gedankenguts und rechter Verbrechen erinnert werden.

Die Universität ließ durch das Präsidium einen Kranz mit Gedenkschleife vor Ort niederlegen. Bei der Gedenkstunde zugegen waren auch die neue thüringische Justizministerin Doreen Denstädt und Staatssekretärin Meike Herz. Michael Heiny als Vertreter der Geschichtswerkstatt verwies auf die erst seit einigen Jahren erforschte Dokumentation der Absprachen unter den für das Massaker Angeklagten, vor allem aber zwischen Verteidigung und Gericht, die den Prozess zu einer Farce machten. Ministerin Denstädt interessierte sich in ihrer Ansprache vor allem für diese juristische Dimension des Massakers von Mechterstädt und regte dazu eine Veranstaltung an.

Dieser Tenor zog sich auch durch die Redebeiträge von Bürgermeister Dr. Slotosch und Altbürgermeister Hans-Joachim Ziegler, die die Anwesenheit der Marburger Gäste würdigten. „Wir wurden herzlich empfangen. Nach der Veranstaltung entspann sich ein lebhafter Gedankenaustausch mit dem Ergebnis, für 2024 eine größere Gedenkfeier anzustreben – unter Einbeziehung von Beiträgen vom Albert-Schweitzer-Gymnasium aus Ruhla, die schon ursprünglich für 2020 vorgesehen worden waren“, berichtete Köster.

 

 

 

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