Vortrag Matin Baraki „Der Nahost-Konflikt – Ursachen und Lösungsmöglichkeiten“ am 29. Oktober
15.10.2025 (pm/red) Den Nahostkonflikt kann man nur verstehen, wenn die geostrategische Lage dieser Region im Rahmen der regionalen und globalen Strategie der ehemaligen Kolonialmächte und späteren Imperialmächte berücksichtigt wird. Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung in Palästina lädt die DKP Marburg-Biedenkopf ein zu einer Diskussionsveranstaltung 29. Oktober mit Dr. Matin Baraki.
Als die britische Kolonialmacht am 14. Mai 1948 Palästina verließ, hat sie ein Pulverfass mit massiven ungeklärten Fragen und Konflikten hinterlassen. Am 15. Mai 1948 wurde der Staat Israel ausgerufen, aber nicht der Staat Palästina. Obwohl es dazu einen Beschluss der Vereinten Nationen gegeben hat. Das war ein entscheidender Geburtsfehler bei der Entstehung des Staates Israel. Viele Hunderttausend Palästinser wurden vertrieben, woraus über Jahrzehnte Auseinandersetzungen und blutige Konflikte entstanden sind.
Die Entstehung und Entwicklung des Nahostkonflikts sollen thematisiert und mögliche Lösungsansätze diskutiert werden.
Dr. Matin Baraki studierte nach einer Ausbildung zum Feinmechaniker in Kabul Pädagogik und arbeitete als Lehrer. Von 1970 bis 1974 war er Technischer Assistent an der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Kabul. 1974 ging er in die Bundesrepublik Deutschland und promovierte 1995 an der Philipps-Universität Marburg. Er nahm danach als Politikwissenschaftler Lehraufträge für Internationale Politik an den Universitäten Marburg, Gießen, Kassel, Münster und der Fachhochschule Fulda wahr. Baraki publiziert über den Mittleren Osten sowie Zentralasien in Büchern sowie Zeitschriften und Zeitungen in Deutschland und der Schweiz.
25. Oktober – 19.00 Uhr Sitzungssaal, Schwanallee 27-31