Hessen Kassel Heritage: Öffnungszeiten an Feiertagen für Museen und Schlösser

19.12.2025 (pm/red) Bei Hessen Kassel Heritage ist Wintersaison. Während der Weihnachtsfeiertage und zum Jahreswechsel gibt es besondere Öffnungszeiten der Museen, Schlösser und Einrichtungen. Geschlossen bleiben alle Häuser am 24., 25. und 31. Dezember, wird informiert. …

Lesen Sie den gesamten Beitrag »
Kultur

Hessische Geschichten

Kassel

Hessen Kassel Heritage

Kunst

Home » Allgemein

Marburger Haushalt mit 374,4 Millionen Euro Volumen verabschiedet – 15,3 Millionen Euro Überschuss

20.12.2025 (pm/red) Die Stadtverordnetenversammlung hat am 19. Dezember den Haushalt 2026 für die Stadt Marburg beschlossen. Bei einem Gesamtvolumen von 374,4 Mio. Euro entsteht ein Überschuss 15,3 Mio. Euro. Möglich werde das durch einen Nachschlag aus Wiesbaden und den Start der Konsolidierung, wird dazu mitgeteilt. Die Prüfung aller Einnahmen und Ausgaben solle aber konsequent weitergehen. In die Marburger Infrastruktur investiert werde trotzdem – für 2026 sind dafür 48,8 Mio. Euro vorgesehen. Nachstehend die weiteren Informationen der Pressemitteilung vom Rathaus:

Nach der finanziellen Achterbahnfahrt der vergangenen Jahre kommt die Stadt Marburg im Punkt Haushaltsplanung nur langsam wieder in ruhigere Fahrwasser. Nach nie dagewesenen Rekorderträgen im Nachgang von Corona und ebenso einmaligen Gewerbesteuerabstürzen im dreistelligen Millionenbereich danach hat sich die Stadt einen grundlegenden Konsolidierungskurs auferlegt. Der erste Haushalt unter dieser Maßgabe betrifft das Jahr 2026. Den Haushaltsplan hat die Stadtverordnetenversammlung am Freitag mehrheitlich beschlossen.

Die Unterschiede zum ersten Entwurf aus dem September sind gravierend: Statt des damals noch erwarteten Defizits von 9,4 Mio. Euro steht nun ein Plus von 15,3 Mio. Euro unterm Strich. Die Erträge verbessern sich auf um 29,72 Mio. Euro auf insgesamt 374,4 Mio. Euro – vor allem aufgrund von

  • höheren Zuweisungen des Landes (+ 15,5 Mio. Euro Schlüsselzuweisungen und Soforthilfe für Kommunen)
  • höheren Steuereinnahmen (+ 13,8 Mio. Euro)
  • höheren, bzw. wieder eingeführten Betreuungsgebühren (+ 1,58 Mio. Euro)

Mehr Ausgaben für Kinderbetreuung, Jugendhilfe und Ausstattung der Schulen

Auf der anderen Seite sind auch die Aufwendungen im Vergleich zum ersten Entwurf um 5,1 Mio. Euro höher angesetzt. Mehr ausgegeben werden muss vor allem für:

  • Kinderbetreuung in Krippe, Kita und Schule (+ 3,68 Mio. Euro)
  • Jugendhilfe für gesetzliche Maßnahmen (+ 547.000 Euro)
  • Schulische Aufgaben – Ausstattung (+ 505.000 Euro)
  • Verkehrsanlagen (+ 491.000 Euro)
  • freie Träger/soziale Stadt (+ 250.000 Euro)

Den Mehrausgaben stehen Einsparungen und Umschichtungen in fast allen Bereichen des Haushalts gegenüber. Freiwerdende Mittel sind an anderer Stelle wieder eingeplant – unter anderem bei Mehrkosten zur Sicherung von Veranstaltungen (300.000 Euro) oder für die Kommunalwahl am 15. März 2026.

Erste Sparschritte wirken: 11 Mio. Euro weniger laufende Ausgaben als 2025

Entlastet wird der Haushalt um 1,524 Mio. Euro bei der Kreisumlage, die die Stadt Marburg 2026 weniger abführen muss.

Bei den Personalkosten wird ebenfalls gespart – im Vergleich zum Septemberentwurf sinken die Kosten um 600.000 Euro. Grundsätzlich ist der jährliche Stellenzuwachs zum ersten Mal seit Jahrzehnten gestoppt. Nicht nur das: Es gibt eine Reduzierung im Plan von 1444,36 auf 1420,48 Stellen (Vollzeit-Äquivalente). Zusätzlich sind weitere 15 Stellen unbesetzt als Reserve. So sind aktuell insgesamt 39 Vollzeitstellen eingespart.

Am Ende summieren sich die laufenden Ausgaben für das Jahr 2026 auf 359,2 Mio. Euro.

Das sind 11 Mio. Euro weniger als 2025 – und damit eine Verringerung um 3 Prozent.

Insgesamt 48,8 Mio. Euro will die Stadt im kommenden Jahr in die Infrastruktur investieren – in Schulen und Kindergärten, Feuerwehrhäuser und -fahrzeuge, in sozialen Wohnungsbau ebenso wie in Straßen, Fuß- und Radwege, in Spiel- und Sportplätze, in die Schwimmbäder und vieles andere mehr. Gut ein Drittel der Investitionen erhält die Stadt als Fördermittel, den Rest von rund 30 Mio. Euro über Kredite.

Geringe Schulden, hohe Rücklage, aber Konsolidierungsdruck bleibt hoch

Trotz turbulenter Haushaltsjahre, massiven Gewerbesteuereinbrüchen und Defiziten im dreistelligen Millionenbereich 2024 und 2025 ist die Stadt Marburg immer noch eine der wohlhabenderen Kommunen in Hessen mit einer vergleichsweise geringen Verschuldung. Sie hat nach wie vor ausreichend Liquidität und braucht keine Kassenkredite – sie muss also ihr Konto nicht überziehen, um laufende Aufgaben zu bezahlen.  Durch das Plus im Haushalt steigt die Rücklage im kommenden Jahr wieder leicht an – von knapp 272 auf 287 Mio. Euro.  

Aber: Das „Sparbuch“ schmilzt. Gleichzeitig klafft in der mittelfristigen Finanzplanung bis 2029 bei den laufenden Erträgen und Aufwendungen weiter eine Lücke in Höhe von jährlich 42 bis 44 Mio. Euro. Sie muss durch weitere Konsolidierung – weniger ausgeben, mehr einnehmen, effektiver wirtschaften – geschlossen werden.

Hintergründe und Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Haushalt und zur Konsolidierung

Der Haushaltsplan für das Jahr 2026 auf der Webseite. 

Contact Us