Auf einer Heide bei Biedenkopf wurden zahlreiche Arnikapflanzen gepflanzt, um die Fläche aufzuwerten. Bildquelle Landschaftspflegeverband Marburg-Biedenkopf

05.06.2025 (pm/red) 1.000 Arnikapflanzen hat der Landschaftspflegeverband Marburg-Biedenkopf e.V. gemeinsam mit Projektpartnern auf einer Heide bei Biedenkopf gepflanzt. Ziel ist es, die seltene, gelbe Heilpflanze dort zu etablieren und damit die Artenvielfalt vor Ort zu stärken und die Fläche aufzuwerten.

Arnika gehört zu den geschützten Pflanzen in Deutschland, sie ist zugleich eine sogenannte Zielart in der Biodiversitätsstrategie des Landes Hessen.  Mit der Pflanzaktion leiste der Landschaftspflegeverband einen Beitrag dazu, den Bestand dieser seltenen Pflanze zu stärken. Das Projekt war mit der tatkräftigen Unterstützung von Partnern möglich, die sich weitgehend ehrenamtlich engagiert haben, wird informiert.

Zu der erfolgreichen Pflanzaktion haben viele Akteure ihren Beitrag geleistet. Ehrenamtliche einer örtlichen Gruppe des Naturschutzbundes (NABU) haben sich maßgeblich um die Pflanzung der 1.000 Exemplare gekümmert und wollen für deren Bewässerung sorgen. Der Botanische Garten Marburg hat die Jungpflanzen zuvor herangezogen und bei der Pflanzung tatkräftig unterstützt. Mitarbeiter hatten die Flächen für die Pflanzung vorbereitet.

Leuchtend gelbe Blüten sind ein Erkennungsmerkmal der seltenen Heilpflanze Arnika.

Eine Familie in der Landwirtschaft bewirtschaftet  die Fläche, sie unterstützt bei der Bewässerung und will die bepflanzten Flächen während der Beweidung umzäunen. Die Naturschutzbehörde des Kreises stellt für das Vorhaben 1.100 Euro zur Verfügung.

Wenn die Arnikapflanzen auf dem Gebiet etabliert sind, sollen sie sich auf lange Sicht selbstständig ausbreiten. Arnika blüht von Mai bis August und braucht saure und magere Böden. Arnika wird auch heute noch zu medizinischen Zwecken verwendet, beispielsweise in Salben zur Schmerzlinderung.

Gebiet für Vögel und Insekten wird regelmäßig gepflegt

Die Heidefläche ist dabei nicht alleine für Vögel wie die Heidelerche und den Neuntöter als Brutgebiet interessant. Auch für Reptilien wie die Zauneidechse sowie Insekten wie Bienen und Schmetterlinge hat die Fläche als Lebensraum Potential. Sie werde dazu durch den NABU und HessenForst regelmäßig gepflegt, um sie zu erhalten und aufzuwerten.