Zum Semesterstart: Rechte Ideologien an der Hochschule – Analyse, Geschichte und Gegenstrategien
09.10.2025 (pm/red) Zum Semesterstart lädt die Uni Marburg zu einer öffentlichen Veranstaltung ein, die sich kritisch mit rechten Ideologien im Hochschulkontext auseinandersetzt. Unter dem Titel „Rechte Ideologien an der Hochschule. Geschichtsbilder, Narrative und Burschenschaften“ sollen historische Kontinuitäten und aktuelle Entwicklungen beleuchtet werden, wirdfinformiert.. Ziel der Veranstaltung ist es, auf Versuche der Geschichtsumdeutung aufmerksam, antisemitische Tendenzen sichtbar zu machen und Strategien zu entwickeln, um rechtsautoritären Entwicklungen im akademischen Umfeld entschieden zu begegnen.
Über Geschichtsbilder, Burschenschaften und aktuelle Herausforderungen
Die öffentliche Veranstaltung am 16. Oktober, von 15.00 bis 18.00 Uhr, findet statt im Historischen Rathaussaal der Stadt Marburg, wozu Interessierte eingeladen sind, sich mit Expertn über Hintergründe und Handlungsmöglichkeiten auszutauschen. Das Thema gewinne angesichts aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen an Bedeutung.
„Die Auseinandersetzung mit rechten Ideologien, Antisemitismus und Geschichtsrevisionismus bleibt auch an Hochschulen eine dringliche Aufgabe“, sagt Christina Brüning, Professorin für Didaktik der Geschichte und Mitorganisatorin. „Die Veranstaltung bietet Raum für Diskussion, Austausch und Vernetzung – mit dem Ziel, eine offene und diskriminierungskritische Hochschulkultur zu stärken.“
Dabei wird ausdrücklich betont, dass keine rassistischen, antisemitischen, geschichtsrevisionistischen, sexistischen oder anderweitig menschenverachtenden Symbole oder Aussagen geduldet werden.
Weitere Vortragende und Programm
Beiträge kommen von Dietrich Heither (Historiker), Gabriel Hoppe (RIAS) und Susanne Urban (Beauftragte gegen Antisemitismus, Universität Marburg), die historische und aktuelle Aspekte studentischer Verbindungen analysieren. Im Anschluss diskutieren Katharina Völsch (Stabsstelle Antidiskriminierung und Diversität), Christina Brüning (Didaktik der Geschichte) und Annette Henninger (Politik und Geschlechterverhältnisse) über Entwicklungen an der Universität Marburg und gemeinsame Handlungsstrategien.
Organisiert wird die Veranstaltung vom Verbundprojekt „RexWiHo – Rechtsextremismus in Wissenschaft und an Hochschulen begegnen“, das am Fachbereich Didaktik der Geschichte angesiedelt ist, und durch den Projektfonds gegen Antisemitismus der Universität Marburg gefördert wird.