Marburg 02.07.2015 (pm/red) 2017 soll in Deutschland das 500-jährige Jubiläum der Reformation gefeiert werden. Der bundesweite Lenkungsausschuss, der dieses Jubiläum vorbereitet, tagte jetzt in der Universitätsstadt Marburg. Oberbürgermeister Egon Vaupel empfing die Mitglieder des Ausschusses, die zuvor Schloss und Altstadt besichtigt hatten und an einer Andacht mit Dekan Burkhard zu Nieden in der Lutherischen Pfarrkirche teilgenommen hatten.

1517 soll Martin Luther an der Schlosskirche in Wittenberg der Überlieferung nach seine Thesen angeschlagen haben, der historische Beginn der Reformation. Der Lenkungsausschuss, der unter Vorsitz von Sachsen-Anhalts Kultusminister Stephan Dorgerloh die Feierlichkeiten für das Jubiläum vorbereitet, kam bereits zu seiner 17. Sitzung zusammen, der ersten und einzigen in der Universitätsstadt Marburg, in der Landgraf Philipp der Großmütige 1529 zu den Religionsgesprächen einlud. Martin Luther, Philipp Melanchthon und der Schweizer Huldrych Zwingli folgten der Einladung.

Marburg ist somit auch ein Ort der Reformationsgeschichte. „Marburg ist auch die Stadt der Kirchen,“ sagte Oberbürgermeister Vaupel. Und diese dienten nicht nur der Religionsausübung, sondern engagierten sich darüber hinaus auch in Bereichen, die für die Stadt sonst so nicht leistbar seien, beispielsweise bei Kindergärten oder in der Obdachlosenhilfe.

In Marburg wird vom Fachdienst Kultur ebenfalls an einem umfassenden Programm für 2017 gearbeitet.