Agrarwende Thema beim Eine-Erde-Camp im Vogelsberg

Engagierte Teilnehmer beim 18. Eine-Erde-Camp der BUNDjugend Hessen. Foto nn
20.08.2025 (pm/red) Junge Menschen aus ganz Hessen und darüber hinaus trafen sich in der ersten Augustwoche beim 18. Eine-Erde-Camp der BUNDjugend Hessen unterhalb von Ulrichstein im Vogelsberg und beschäftigen sich mit nachhaltiger Landwirtschaft und Ernährung. Mit dem Motto „Zukunft säen“ setzten sich die Teilnehmer aus vielfältigen Perspektiven auseinander, wird berichtet.
Es wurden Fragen der Verantwortung für globale Ernährungssouveränität erörtert, Zusammenhänge zwischen Kolonialismus und Landwirtschaft diskutiert, Essensverschwendung thematisiert, selbst fermentiert und ein lokaler Bio-Bauernhof besucht. Das Thema sei praktisch umgesetzt worden, da die Camp-Verpflegung vegan, fair, aus ökologischem Anbau und teilweise mit geretteten Lebensmitteln gestaltet wurde.
Die Camp-Teilnehmenden seien sich einig, dass die Agrar-Wende schnell, gerecht und konsequent angegangen werden müsse, damit der Klima- und Biodiversitätskrise entgegengewirkt wird. Daher sollte die Politik dringend Agrarökologie fördern und artgerechte Tierhaltung priorisieren. Außerdem müssten Wildbienen, die für die Landwirtschaft unverzichtbar sind, stärker geschützt werden, indem Pestizideinsatz stark eingeschränkt wird.
Die Teilnehmenden setzten ein erstes Zeichen für den Wildbienenschutz, indem sie Nisthilfen bauten. Zusätzlich gab es Workshops, wie angemessenes Aufwachsen von Kindern, Leben mit Sehbehinderung oder Migration. Dazu Angebote sich viel zu bewegen und kreativ auszuleben.
Ob beim Linoldruck, Armbänder knüpfen, Fledermauskästen bauen, Gemüse häkeln. Alle konnten ein Erinnerungsstück an das Camp selbst herstellen. Für das Zusammenwachsen der Camp-Gemeinschaft waren die Abende besonders wichtig, an denen es gemeinsames Singen am Lagerfeuer, mittelalterliche Kreistänze, eine Modenschau und vieles mehr gab.