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Kunstprojekt Verweilort Hexenbesen nahe Hainbuche im Alten Botanischen Garten

Ähnlich wie auf dieser Montage könnte der Verweilort Hexenbesen – geschaffen von Hans Schohl – mit Sitzbänken und Tisch aus Metall nahe einer Hainbuche im Alten Botanischen Garten einmal aussehen. Fotos nn
05.05.2025 (pm/red) Im Alten Botanischen Garten Marburg soll das Kunstwerk „Verweilort Hexenbesen“ von Hans Schohl entstehen und platziert werden. Zur Verwirklichung werden dafür 15.000 Euro aus Spendeneinnahmen vom Freundeskreis Alter Botanischer Garten bereitgestellt, wurde kürzlich von der Mitgliederversammlung des des gemeinnützigen Vereins beschlossen.
Bei dem „Verweilort Hexenbesen“ von Hans Schohl handelt es sich um eine Gruppe aus zwei Bänken und einem Tisch, die aus schweren Eisenplatten hergestellt werden. An den Tisch soll ein ebenfalls in Metall ausgeführter Reisigbesen anlehnen. In die Tischplatte eingelassen wird ein vergittertes Fenster, an dem sich Hände festklammern. Diese Werkggruppe sollt in der Nähe einer großen alten Hainbuche Aufstellung finden. Diese Hainbuch wurde vor über hundert Jahren im Rahmen eines wissenschaftliches Experiments mit sogenannten Hexenbesen besiedelt. Der Baum gehört zu Exemplaren, die den Charakter des Alten Botanischen Gartens besonders prägen.
Eine Verbindung zu schaffen zwischen der Natur und dem in Marburg einst grassierenden Hexenwahn ist Intention für dieses Vorhaben. Entstehen soll damit eine Örtlichkeit zur lokalen Aufarbeitung der vormaligen Hexenverfolgungen als „freier und inspirierender Ort“.
Zu den weiteren Projekten des Freundkreis mit 117 Mitgliedern gehört die Pflege des Heilpflanzenbeetes und der zahlreichen Ruhebänke. Der Verein unterstützt den Aufbau der neuen Farnecke, führt Besuchergruppen, bestückt Schaukästen und will ein großes Insektenhotel bauen. Er moblisiert weiterhin, dass der noch immer geplante zusätzliche Südeingang nicht verwirklicht wird, da dies Alten Botanischen Garten schaden würde.