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Löwenburg im Bergpark Wilhelmshöhe bekommt ihren Bergfried wieder

Marburg 26.8.2013 (pm/red) Der Wiederaufbau des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Bergfrieds Löwenburg im Kasseler Bergpark Wilhelmshöhe steht im Mittelpunkt des ersten Bauabschnitts der Grundinstandsetzung der Anlage. Das Land stellt 28,1 Millionen Euro für das Projekt bereit. Die Wiederherstellung der Löwenburg ist damit neben dem Landesmuseum und dem Herkules-Bauwerk das aufwändigste Sanierungsprojekt im Rahmen der Neuordnung der Museumslandschaft Kassel.

Die Löwenburg wurde im ausgehenden 18. Jahrhundert von Landgraf Wilhelm IX. von Hessen-Kassel als fiktive „Stammburg“ und Lustschloss im Stil einer pseudomittelalterlichen Burg errichtet. Sie ist eines der bedeutendsten Bauwerke dieses Typs in Europa. Die Löwenburg sollte die Tradition und Rechtmäßigkeit der Herrschaft für alle sichtbar dokumentieren. Tatsache ist, dass der Landgraf dort seine langjährige Mätresse mit ihrem Hofstaat untergebracht hat. Wilhelm IX. bestimmte die Burg auch zu seiner Grablege und ließ sich in der Gruft unter der Burgkapelle beisetzen.

Mit dem einst weithin sichtbaren Bergfried ist die Löwenburg auch ein prägendes Element innerhalb des im Juni von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommenen Bergparks Wilhelmshöhe. Seitdem Bergfried, Verbindungs- und Küchenbau im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden, klafft im Ensemble eine spürbare Lücke, die geschlossen werden soll. Damit wird nicht nur das Landschaftsbild des historischen Gartens wieder vervollständigt.

„Der Bergfried ist der wohl eindrucksvollste Teil der ganzen Burganlage“, hob Prof. Dr. Bernd Küster, Direktor der Museumslandschaft Hessen Kassel, hervor. „Daher sind wir besonders froh, dass sich durch seine Rekonstruktion auch die historischen Innenräume, deren im Krieg ausgelagerte Ausstattung zu mehr als 80 Prozent erhalten ist, wieder herstellen lassen. Das macht den Gesamteindruck des Schlosses wieder nachvollziehbar.“

Der Wiederaufbau des Bergfrieds erfolgt schrittweise. Nach heutigem Stand soll die Wiederherstellung der Löwenburg insgesamt im Jahr 2018 abgeschlossen sein. Die Arbeiten sind in drei Bauabschnitten vorgesehen, so dass das Museum während der gesamten Bauzeit zumindest abschnittsweise für Besucher geöffnet bleibt.

Zur Gewährleistung einer qualitativ hochwertigen Umsetzung des Bauvorhabens und der Vereinbarkeit mit dem Welterbe-Status, wird auch dieses Projekt durch Experten der Denkmalpflege (Advisory Board), der Museumslandschaft Hessen Kassel, des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, des Landesamts für Denkmalpflege Hessen und des Hessischen Baumanagements begleitet.

Die Sanierungsarbeiten an der Löwenburg hatten 2008 mit der Wiederherstellung der Außenanlagen begonnen, die eine untrennbare künstlerische Einheit mit der Burg selbst bilden. Neben dem Burggarten und dem Turnierplatz wurde dabei auch die Felsentreppe durch die so genannte Wolfsschlucht unterhalb der Burganlage wiederhergestellt. Dafür waren insgesamt rund zwei Millionen Euro aufgewendet worden.

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