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Marburg ist „Engagierte Stadt“ in bundesweitem Netzwerkprogramm

Marburg 24.09.2015 (pm/red) Marburg zählt zu den 50 ausgewählten Orten in Deutschland, in denen das bürgerschaftliche Engagement in den kommenden drei Jahren eine ganz besondere Rolle spielen wird, wie die Jury des bundesweiten Netzwerkprogramms „Engagierte Stadt“ entschieden hat. Die Teilnahme an dem Programm ist mit jeweils bis zu 50.000 Euro dotiert. Kürzlich haben Oberbürgermeister Egon Vaupel, die Präsidentin der Philipps-Universität Marburg, Prof. Dr. Katharina Krause, sowie die Leiterin der Freiwilligenagentur Marburg-Biedenkopf, Doris Heineck, das neue Programm vorgestellt.

Die Universitätsstadt Marburg hatte sich in Kooperation mit der Philipps-Universität Marburg und der Freiwilligenagentur Marburg-Biedenkopf für das Bundesprogramm „Engagierte Stadt“ beworben. Es wird den Ausbau des studentischen Engagements in Marburg fördern. Aus insgesamt 272 Bewerbungen bundesweit wählte die Jury in einem zweistufigen Auswahlverfahren die 50 besten Konzepte aus. Marburg überzeugte mit seinem Schwerpunkt „Studentisches Engagement – eine Win-win-Situation für die Stadtgesellschaft, die Philipps-Universität Marburg und deren Studierenden“.

„Man sieht es an der aktuellen Situation in unserer Stadt, ohne bürgerschaftliches Engagement könnte man die Aufgaben nicht erfüllen“, betonte der Oberbürgermeister. Dies betreffe alle Lebensbereiche vom Sozialen über Sport und Kultur bis hin zur Nachbarschaftshilfe und vieles mehr.  Mit den Studierenden der Philipps-Universität liege ein unwahrscheinliches Potenzial in der Stadt, das nun mit dem neuen Programm besser genutzt werden könne, so das Stadtoberhaupt weiter.

Uni-Präsidentin Prof. Dr. Katharina Krause gratulierte ebenso zum Erfolg. „Ehrenamt braucht auch jemanden, der es unterstützt und organisiert“, wandte sie sich an die Freiwilligenagentur Marburg-Biedenkopf. Mit diesem Projekt vernetzen sich Universität und Stadt noch stärker. „Ehrenamt funktioniert ,Bottom-up‘, das kann man nicht anordnen. Die Menschen müssen von alleine auf die Idee kommen, sich engagieren zu wollen“, machte die Präsidentin deutlich.

Die Studierenden kämen aus den unterschiedlichsten Orten in die Universitätsstadt und seien häufig noch in ihrem Heimatort ehrenamtlich engagiert. Daher müssten sie sich erst zurechtfinden. Das Netzwerkprogramm „Engagierte Stadt“ werde dazu beitragen, Orientierung und Hilfestellung für Freiwilligenarbeit vor Ort zu schaffen, waren sich der Oberbürgermeister und die Präsidentin der Philipps-Universität Marburg einig.

„Wir freuen uns über diese Auszeichnung und auf die intensive Arbeit in den kommenden Jahren“, zeigte sich der Vorsitzende der Freiwilligenagentur Marburg-Biedenkopf, Peter Günther, begeistert über die in Berlin getroffene Juryentscheidung. „Das Programm will vor allem die Vielfalt des freiwilligen Engagements in der Stadt sichtbar machen“, hoben Günther und Heineck von der Freiwilligenagentur hervor.

Darüber hinaus sollten die Angebote natürlich zum Mitmachen auffordern. Studierende hätten besondere Bedingungen in der Freiwilligenarbeit, die Angebote müssten mit ihren Interessen zusammengebracht werden, so Heineck weiter. „Vor allem wollen wir aber Lust auf Engagement machen. Die meisten Menschen wollen gerne etwas freiwillig tun, sie müssen aber zumeist erst einmal auf eine bestimmte Idee gebracht werden“, weiß die Leiterin der Freiwilligenagentur. Daher müsse das Programm passgenau gemacht werden.

Auf diese Weise werde ein nachhaltiger Prozess weiter geführt, der die Freiwilligenkultur in der Stadt lebendig halte, so die Beteiligten. Damit auch in Zukunft mit einer stärkeren Selbstverständlichkeit im öffentlichen Bewusstsein verankert sein wird: „Ich studiere und ich engagiere mich, das gehört zusammen.“ Dauerhafte Strukturen sollen dabei entwickelt werden an denen die Kommunen, gemeinnützige Organisationen und die Wirtschaft gemeinsam beteiligt sind.

Genau darum geht es auch in Marburg. In Kooperation mit der Universität, städtischen Gremien und zivilgesellschaftlichen Trägern sollen engagementfördernde Strukturen für Studierende in Stadt und Universität ausgebaut sowie bestehendes Engagement sichtbar gemacht und gewürdigt werden. Dies fördert die Attraktivität des Engagements und den Zusammenhalt in der Stadt, der Philipps-Universität und unter den Studierenden nachhaltig. Die Stadtgesellschaft erhält ein differenzierteres Bild von ihren Studierenden und es kann ein Perspektivwechsel erreicht werden, von „Ich studiere hier“ zu „Ich bin hier zu Hause.“

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