Nichts heizt sauberer als Holzpellets – Bauen und Heizen mit Holz sind keine Gegensätze

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Das Marburger Leuchtfeuer 2022 an Amnon Orbach verliehen

25.05.2022 (pm/red) Der Gründer und Ehrenvorsitzende der Jüdischen Gemeinde und Ehrenbürger der Stadt Marburg Amnon Orbach hat sich verdient gemacht um das jüdische Leben in Marburg, um den interreligiösen Dialog und um seine Mitmenschen. Dafür ist er mit dem Marburger Leuchtfeuer der Stadt Marburg und der Humanistischen Union ausgezeichnet worden.  

Dafür, dass es heute diese Synagoge und eine lebendige jüdische Gemeinde in Marburg gibt, zeichnet Amnon Orbach zu großen Teilen verantwortlich – das wurde aus den Redebeiträgen zu dessen Ehrung in der Synagoge mehr als deutlich. Bürgermeisterin Nadine Bernshausen überreichte das Marburger Leuchtfeuer 2022 an den Geehrten. Bernshausen drückte Dank und Anerkennung aus für den beständigen Mut, für die jüdische Gemeinde und den interkulturellen Dialog einzutreten. „Amnon Orbach ist ein leuchtender Stern, ein Leuchtfeuer, das die Herzen der Menschen berührt und wärmt.“

Polina Solovej, die Vorsitzende der jüdischen Gemeinde betonte: „Durch Amnon Orbach ist die jüdische Gemeinde in Marburg erlebbar und sichtbar.“ Franz-Josef Hanke dankte insbesondere auch Hannelore Orbach, die den Preisträger „vor mehr als 40 Jahren nach Marburg gelockt und damit sein Wirken hier überhaupt erst möglich gemacht hat.“

Die Laudatio auf Orbach hielt Daniel Naumann, Direktor des Landesverbands der Jüdischen Gemeinden in Hessen. Er bezeichnete Amnon Orbach als Wildpferd, das mit Durchsetzungskraft und Beharrlichkeit die Synagoge in der Liebigstraße überhaupt erst möglich gemacht habe. Dank Orbach, der Stadt, des Landes und vieler weiterer Akteure sei die jüdische Gemeinde in Marburg beständig gewachsen und habe eine dauerhafte Bleibe gefunden. Orbach mache die Welt mit seinem Einsatz zu einem besseren Ort. „Die Diskussion und das Streiten um den richtigen Weg zeichnen dich aus. Dein Kompass zeigt dabei immer Richtung Menschlichkeit“, betonte Neumann. „Amnon Orbach ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie viel ein einzelner Mensch erreichen kann.“

Amnon Orbach kam 1982 nach Marburg. Er gründete die Jüdische Gemeinde wieder neu und wurde deren Vorsitzender. Durch ihn bekam das jüdische Leben in der Stadt einen neuen Stellenwert. Jahrzehntelang war er Mitglied der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, wurde kurze Zeit später deren jüdischer Vorsitzender. Für seine Verdienste hat Amnon Orbach 1990 das Historische Stadtsiegel der Universitätsstadt Marburg erhalten, 2000 wurde er mit dem Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet, zum 80. Geburtstag 2010 erhielt er die Medaille der Stadt Marburg. Zudem wurde er von der Stadt zum Ehrenbürger ernannt. Heute ist er Ehrenvorsitzender der Jüdischen Gemeinde. Der Geehrte hat sich auch stark engagiert für jüdische Menschen, die in der Sowjetunion geboren wurden und in den 90er-Jahren nach Marburg gekommen waren. Zudem hat er sich herausragende Verdienste für den interreligiösen Dialog mit Christen und Muslimen erworben. 

 

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