Kasseler Klimaschutzpreis 2024 verliehen

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Ausstellung im Studentenhaus am Erlenring ‚Studieren mit Behinderung oder chronischer Krankheit‘

Marburg 3.9.2012 (pm/red) „If Your Mind’s Eye Is Blind You’ll Stay Behindert“, lautet die Botschaft des Plakats; die Worte auf rotem Grund sind von Hand in Großbuchstaben gemalt. So eigenwillig wie die englisch-deutsche Wortkombination ‚behindert‘, so eigenwillig sind die gestalterischen Mittel, zu denen die Design-Studentin Gulnara Petzold von der Universität der Künste Berlin gegriffen hat. Ihre Idee überzeugte eine Fachjury mit Experten aus dem Grafik-Design und Kommunikations-Design, Petzold belegt mit ihrem Plakat den ersten Platz beim 26. Plakatwettbewerb des Deutschen Studentenwerks (DSW) zum Thema „Studieren mit Behinderung oder chronischer Krankheit“. Insgesamt hatten 230 Design-Studierende ihre Plakate beim DSW eingereicht. Eine Auswahl von 30 Exemplaren ist aktuell bis zum 22. September im Bistro des Marburger Studentenhauses am Erlenring  zu sehen, auch Petzolds Werk ist darunter.

Mit seinem 26. Plakatwettbewerb hatte das Deutsche Studentenwerk die Design-Studierenden bundesweit zur Auseinandersetzung mit der Situation von behinderten und chronisch kranken Studierenden eingeladen – derzeit sind dies 8 Prozent der Studierenden in Deutschland. Nachdem die Auswahl von 30 Plakaten aus dem Wettbewerb zunächst in Berlin, im Dienstsitz des Bundesbehindertenbeauftragten Hubert Hüppe ausgestellt war, geht sie nun als Wanderausstellung auf Tour durch 20 Studentenwerke. Eine der ersten Stationen auf dieser Rundreise ist Marburg – und das nicht ohne Grund: Mit vielen verschiedenen großen und kleinen Lösungen und Maßnahmen tritt das Studentenwerk
Marburg schon lange für die gleichberechtigte Teilhabe behinderter Studierender ein.

So gibt es in Marburg zum Beispiel den Mensa Service, der vor allem Studierende mit eingeschränkter Sehfähigkeit beim mittäglichen Besuch der Mensa Erlenring unterstützt. Eine weitere Besonderheit in Marburg ist das integrative Studentenwohnheim Konrad-Biesalski-Haus, das behinderte Studierende seit über 40 Jahren dabei unterstützt, einen möglichst selbstbestimmten Alltag leben zu können. In diesem Jahr wurde das Haus als Positivbeispiel für gelebte Inklusion auf die ‚Landkarte der inklusiven Beispiele‘ der Bundesregierung aufgenommen.

Die Ausstellung im Gebäude der Mensa verbindet studentischen Alltag beim Essen, in Pausen oder beim Arbeiten im Studentenhaus in dekorativ-informierender Weise mit dem Anliegen der Vergegenwärtigung unterschiedlicher Lebenswirklichkeiten. Foto Hartwig Bambey

Uwe Grebe, Geschäftsführer des Studentenwerks Marburg und zugleich Vorsitzender des Beirates der Informations- und Beratungsstelle Studium und Behinderung (IBS) in Berlin sagte zur Eröffnung der Plakatausstellung: „Ich hoffe, dass wir mit dieser Ausstellung vor dem Hintergrund der UN-Behindertenrechtskonvention dazu beitragen können, unsere Gäste für die Probleme behinderter Studierender zu sensibilisieren. Ich bin begeistert, mit wie viel Kreativität die jungen Künstler diese Thematik bearbeitet haben.“

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