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Stadtschrift zum Dorf Bortshausen am Fuß des Frauenbergs

Die beiden Herausgeber, Historiker Hans Menche, Vorsitzender des Arbeitskreises Dorfgeschichte, und Ortsvorsteher Bernd Zieske, ehemaliger Geschichtslehrer, freuen sich, die Dorfgeschichte Bortshausens nun als Stadtschrift in den Händen zu halten. Foto Beatrix Achinger

11.08.2021 (pm)  Rund 20 Jahre hat der Arbeitskreis Dorfgeschichte Bortshausen an der „Historie Burchishusens“ gearbeitet. Viel Zeit, Engagement und Herzblut stecken in der als Ergebnis veröffentlichen Stadtschrift Nr. 114 – „Bortshausen: Das Dorf am Fuß des Frauenbergs“. Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies hat das spannende Geschichtsbuch gemeinsam mit Hans Menche als Vorsitzendem des AK Dorfgeschichte sowie Ortsvorsteher Bernd Zieske im Bürgerhaus Bortshausen vorgestellt.

„Das vielfältige Miteinander und das Zuhause der Bortshäuser*innen kennenzulernen, dazu lädt dieses Geschichtsbuch ein“, sagte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies zur Begrüßung im Bürgerhaus. Einige Bortshäuser*innen waren zur Vorstellung der neuen Stadtschrift über ihr Dorf gekommen. „Die Menschen in Bortshausen kenne ich mein ganzes Leben als herzlich und verlässlich. In Ihrem Dorf mit heute rund 240 Einwohnern kennen Sie sich, kümmern sich umeinander und halten zusammen. Das durfte ich schon viele Male persönlich erleben“, berichtete der OB. Er hatte mehrere Kisten der druckfrischen Exemplare zur Buchpräsentation mitgebracht.

Auch die beiden Herausgeber Hans Menche und Bernd Zieske freuten sich über die gemeinsame Vorstellung im Bürgerhaus. Sie wünschen sich, „dass durch dieses Buch das Interesse für die lange Geschichte unseres Dorfes geweckt wird, denn dadurch ist ein Einblick in die frühere Lebensweise der Bortshäuser möglich geworden.“ Der „Historie Burchishusens“, wie es damals hieß, widmete sich der Arbeitskreis Dorfgeschichte gemeinschaftlich. 20 Jahre lang wurde unter der Leitung des Vorsitzenden Hans Menche recherchiert, wie die Menschen seit Beginn der Dorfentstehung lebten und welche Herausforderungen sie als Dorfgemeinschaft bis heute zu meistern hatten. Zum Anlass nahm der Arbeitskreis das 2001 gefeierte 775-jährige Jubiläum und begann mit viel Zeit und Engagement, in die Tiefen der Dorfgeschichte einzutauchen

„Zur Jubiläumsfeier hatten sich so viele Materialien angesammelt, da haben wir gesagt: Wir machen eine Chronik“, berichtete der Historiker Hans Menche. Intensiv haben sich die Beteiligten in den vergangenen drei bis vier Jahren mit der Arbeit beschäftigt, ergänzte der Ortsvorsteher und ehemalige Geschichtslehrer Bernd Zieske – es wurde gelesen, recherchiert, übersetzt, korrigiert, verworfen, teilweise neu begonnen: „Wir waren ja Laien, wir haben noch nie ein Buch geschrieben. Wir mussten zum Beispiel schauen: Wie gestalten wir das Inhaltsverzeichnis, wie strukturieren wir die Chronik?“ Hans Menche erklärte vor den zahlreichen Anwesenden: „Viele Bortshäuserinnen und Bortshäuser haben mir immer wieder Mut gemacht und ihr Interesse bekundet.“

Wichtige Grundlagen für die Chronik sind unter anderem der Festvortrag zur 775-Jahrfeier von Armin Sieburg, Mitarbeiter im Staatsarchiv Marburg, die Kirchenchronik in der Bearbeitung von Pfarrer Karl Gruber oder die Schulchronik. Letztere hat Bernd Zieske mit seinem Vater, dem Lehrer Karl-Otto Zieske, bearbeitet. Dazu kamen unzählige Arbeitsstunden der Engagierten des AK in Archiven in Marburg und Kassel, beim Studium alter Kirchenbücher sowie nicht zuletzt in Gesprächen mit den Menschen im Dorf, die ihre Erinnerungen und Erlebnisse teilten, wie Hans Menche berichtete. Die Schriftleitung für die neue Stadtschrift lag bei Dr. Ulrich Hussong.

So zeigt das Buch einen „Querschnitt durch die Geschichte unseres Dorfs, angefangen von den ersten schriftlichen Nachweisen über Bortshausen im Jahre 1226 bis in die heutige Zeit“, erklärte Bernd Zieske. Es sei entstanden „aus der Besinnung auf das Ursprüngliche verknüpft mit dem Vergänglichen“, gewonnen aus erzählenden Quellen und persönlichen Perspektiven. Es enthält Dokumente und Mitschriften, historische und aktuelle Bilder oder auch eine Auflistung aller Bürgermeister und Ortsvorsteher von 1830 bis heute.

Es gibt einen Überblick über Vereine und Genossenschaften, alle „Häuser und ihre Bewohner – Stand 2020“ und Kapitel mit Überschriften wie „Interessantes, Kurioses, Bortshäuser Humor“. Es erzählt von einem Kleedieb und einem schiebenden Radler, von der frühen Wasserversorgung, der alten Turmuhr, der ersten Eisenbahn oder einer missglückten Lieferung, die schmunzeln lässt.

Die 181 Seiten starke Publikation „Bortshausen – Ein Dorf am Fuße des Frauenbergs“ erscheint als Band 114 der Stadtschriften-Reihe zur Geschichte und Kultur im Rathaus-Verlag, ISBN 978-3-942487-16-0. Das Buch kostet 12,90 Euro und ist erhältlich im Fachdienst Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Marburg im Rathaus, Markt 1, oder im Buchhandel.

 

 

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