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Junge Wald-Entdecker zu Besuch beim Holzrückepferd Idefix

Thilo Rinn erklärt den Zweitklässlern der Grundschule Marbach, worauf es beim Holzrücken mit Idefix ankommt. Foto Simone Batz

26.07.2023 (pm/red) Für die „Wald-Entdecker“ ist der Wald seit einem Jahr für die Kinder der Grundschulen Marbach, Erich Kästner-Schule und Waldschule Wehrda ein Lernort geworden. Ein Betreuungs- und Ganztagsangebot ermöglicht ihnen naturnahes Spielen und Forschen außerhalb der Schule mit besonderen Begegnungen, so der Besuch beim Holzrückepferd Idefix.

 „Vorwärts! – Hott!“ Es dauert nicht lange, bis sich die Zweitklässler der Grundschule Marbach trauen, die gerade erlernten Kommandos an Holzrückepferd Idefix weiterzugeben. Und schon setzt sich das 22-jährige Kaltblut rechtsgewandt in Bewegung. Begleitet werden die Mädchen und Jungen  von Thilo Rinn, der ihnen geduldig und mit Witz alles Wichtige vermittelt, was sie zum Holzrücken wissen müssen.

Idefix zeht allerdings keinen Baumstamm, er ist quasi wieder im Trainingslager wie zu Beginn seiner Ausbildung als junges Pferd. Da hatte er zu lernen auf die Kommandos zu hören, während ihm eine menschliche Begleitung folgte. Nun dürfen die Kinder die Zügel am Kummet-Geschirr halten und die Erfahrung machen, dass der gutmütige Kaltblüter auch auf ihre Stimmen reagiert. „Brrr“ – und schon steht das rund 700 Kilo schwere Tier.

Sie erleben Idefix auch hautnah in Aktion – wenn das Arbeitspferd einen Baumstamm hinter sich herzieht. Dabei erklärt ihnen Forstwirtschaftsmeister und Arbeitspädagoge Rinn, dass Idefix die Last eigentlich gar nicht wirklich zieht, sondern schiebt. 120 Stämme schaffe sein Pferd pro Tag, berichtet er. Die Kinder zeigen sich beeindruckt und probieren in Gruppen selbst aus, wie schwer es ist, so einen Baumstamm fortzubewegen.

Schüler der Klasse 2b der Grundschule Marbach probieren selbst das Holzrücken aus. Foto Simone Batz

Der Besuch von Rinn mit seiner Kollegin Petra Dams und Idefix im Wald am Naturfreundehaus Marbach ist eine Aktion mit dem Projekt „Wald-Entdecker“. Das Projekt startete im Schuljahr 2022/2023 mit der Erich Kästner-Schule, der Grundschule Marbach und der Waldschule Wehrda. Damit erweiterten die Schulen ihr Betreuungs- und Ganztagsangebot. Für knapp 100 Grundschüler findet einmal pro Woch ganzheitliches Lernen mit und in der Natur statt. Als Projektinitiatorin Stefanie Roth, Pädagogische Fachberaterin im Fachdienst Schule, erläutert sie Ziel des Projekts:

„Das freie Spiel in der Natur geht im Zuge der Institutionalisierung der Kindheit immer mehr verloren. Kindern sollte daher im Kontext von Schule das Spielen und Lernen im naturnahen Raum ermöglicht werden, damit sie das Zusammenwirken von Mensch und Natur begreifen und durch dieses Begreifen schließlich Natur schützen können.“

Inwieweit dieses Ziel erreicht wird, interessiert auch Dr. Thorsten Späker vom Institut für Sportwissenschaften und Motologie im Fachbereich Erziehungswissenschaften der Philipps-Universität. Er hat das Projekt „Wald-Entdecker“ mit Interviews, Fragebögen an die Eltern und teilnehmenden Beobachtungen evaluiert.

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