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Premiere im G-Werk – Das Gewicht des Schnees

Die Geschichte des Indianermädchens Imilla

Marburg 2.11.2010 (yb) Am Donnerstagabend erwartet Theaterfreunde eine Premiere im Theater im g-werk. „Das Gewicht des Schnees  Die Geschichte des Indianermädchens Imilla“ Die neue Inszenierung von Graciela González de la Fuente begibt sich – wie auch schon ihre letzte Inszenierung „Der Flug des Papageien“ – auf die Spuren von Geschichten zwischen Deutschland und Lateinamerika.

Wie viel Zeit braucht ein Schuss, bis seine Kugel das erwünschte Ziel erreicht? Welcher Schuss fällt schneller, der mit der Kamera, der mit dem Golfschläger oder der mit einer Pistole? Alle drei Objekte sind tatsächlich Waffen. Welche von ihnen ist letztlich die Gefährlichste? Es kommt darauf an, wer die jeweilige Waffe wo und wofür benutzt.

Auf der Leinwand ist ein kleines Mädchen zu sehen. Es spielt im Schnee. Das Mädchen ist umgeben von weißer, stiller Landschaft, für sich allein. Aus der Entfernung hört man eine Stimme und das Geflüster einer Frau, die laut denkt. Kann man zweimal geboren werden?
Die Person, die sich hier verwandelt, Monika Ertl, wechselt die Rollen. Sie denkt sich hinein in das grausame Schicksal der Unterdrückten und Verarmten Boliviens. In ihrer Verwandlung ist keine Phantasie im Spiel. Stattdessen Überzeugung, Empfindsamkeit, Entscheidung.

Wer ist Monika Ertl?

Monika Ertl, Tochter des Kameramannes von Leni Riefenstahl, von ihrem Vater „Mockel“ genannt und von der Bolivianischen Befreiungsfront „Imilla, das Indianermädchen“.
Ist sie die junge Abenteuerin, die in Hans Ertls Anden-Amazonas-Expedition mit ihrer Kamera die letzten Bilder der Sirino-Indianer schießt? Ist sie die perfekte Ehefrau, die in passendem „Outfit“ Golf spielt und Bridge-Teestunden veranstaltet? Oder ist sie die Agentin, die 1967 für Che Guevaras Befreiungsfront in Bolivien Spionageaufträge erledigt? Oder ist sie die Frau, die das Bolivianische Generalkonsulat in Hamburg betritt und mit einer Pistole Cobra 38 den Konsul erschießt?

Eine Tänzerin macht Schiessübungen, rechtes Bein nach hinten, Gewicht auf dem linken, linker Unterarm vor der Brust als Stütze für den rechten. Ihre rechte Hand zeichnet eine Cobra 38. Schießen.
Funktioniert der 4/4 Takt, um jemanden zu töten? Oder geht es besser im 3/4 Takt eines Walzers? Eine andere Frau spricht ihr ins Gewissen. Mal ist sie ihr Vater, Hans Ertl, mal ist sie anderes Fragmentstück im Leben der Guerrillera Imilla. Mal ist sie einfach Erzählerin.

  • Regie und Konzept  Graciela González de la Fuente
  • Darstellung, Tanz  Ricarda Ciontos, Agnes Wradzidlo
  • Choreografie Agnes Wradzidlo und Graciela González de la Fuente
  • Produktion  german stage service

Das Gewicht des Schnees Die Geschichte des Indianermädchens Imilla

Premiere Donnerstag 4. November
Zeit 20.30 Uhr
Ort Theater im g-werk, Afföllerwiesen 3a
Weitere Termine Fr 5.und Sa 6.November, 11.,12.,13. November
Karten 06421/62582 oder kontakt@germanstageservice.de

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