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Partikeltherapie-Zentrum Marburg: Rhön-Klinikum reagiert auf Kritik von MdL Spies

Marburg 29. Juli 2011 (pm/red) Mit einer ausführlichen Pressemitteilung reagierte die Rhön-Klinikum AG auf die von MdL Thomas Spies (SPD) artikulierte Kritik an deren Rückzug als Betreiber der Anlage. An Stelle der klinischen Nutzung zur krebstherapeutischen Behandlung „sollte die Marburger Partikeltherapieanlage jetzt Forschung dienen“, denn die Technik erlaube derzeit keinen klinischen Dauerbetrieb.

Als Betreiber ist die Rhön-Klinikum AG inzwischen nicht mehr beteiligt. Das aufwendig geplante Objekt und Projekt mit einem Investitionsvolumen von rund 100 Millionen Euro ist inzwischen (wieder) an die Siemens AG transferiert worden. das Marburger. veröffentlicht nachstehend die Pressemitteilung vom 28. Juli, die vom UKGM (Universitätsklinikum Gießen und Marburg) der Redaktion übermittelt worden ist:

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„Der Behauptung des hessischen SPD-Landtagsabgeordneten Dr. Thomas Spies, wonach die Marburger
Partikeltherapieanlage für Patienten zur Verfügung gestellt werden könnte, müssen wir entschieden
widersprechen: Ein klinischer Dauerbetrieb ist derzeit technisch nicht möglich“, sagte heute der Sprecher
der RHÖN-KLINIKUM AG, Hans-Jürgen Heck, und verwies auf die gemeinsame Presseerklärung der Siemens
AG und der RHÖN-KLINIKUM AG von vergangener Woche Montag. „Die Anlage kann aber und sollte der
Forschung dienen.“  
Die Behauptung des Abgeordneten, Betrieb oder Nicht-Betrieb sei nur eine ökonomische Frage der
Gewinnerwartung, entbehrt jeder Grundlage. „Wir bedauern zutiefst, diese Form der Strahlentherapie, die
wir jahrelang begleitet haben, nicht anbieten zu können. Wir hätten unsere Patienten gerne mit diesem
neuen Verfahren behandelt. Aber die notwendigen technischen Voraussetzungen für den klinischen
Routinebetrieb ließen sich nicht herstellen“, so Heck.

 
Der Partner der RHÖN-KLINIKUM AG hatte zur Partikeltherapie folgendes erklärt: „Die Partikeltherapie ist
eine Pioniertechnologie der medizinischen Forschung“, so Hermann Requardt, CEO des Sektor Healthcare
der Siemens AG. „Im Verlauf der Entwicklungsarbeit haben wir jedoch festgestellt, dass wir bei der
wirtschaftlichen Umsetzung dieser Technologie in der Breitenversorgung zu ambitioniert waren. Daher
wollen wir uns jetzt stärker auf die Forschung konzentrieren. In diesem Sinne haben wir gemeinsam eine
neue Vertragsgrundlage definiert, in der die Anlage in Marburg ausschließlich als Forschungs- und
Entwicklungsanlage für Siemens dient“.
Heck: „Wir bedauern sehr diese Einschätzung von Siemens, dass eine klinische Versorgung nicht möglich
ist, hoffen aber, dass die nunmehr fertig errichtete Anlage für Forschungszwecke genutzt werden kann.
Darauf arbeiten wir hin. Im Übrigen hat Siemens heute mitgeteilt, dass der Sektor Health Care für die
Zukunft plant, den Schwerpunkt der Partikeltherapieprojekte in erster Linie auf die Forschung zu legen.“
Nach Aussage des Konzernsprechers gehe die RHÖN-KLINIKUM AG vom Universitätsklinikum Gießen und
Marburg aus mit der von der von ihr initiierten bundesweiten Initiative Comprehensive Cancer Center (CCC) neue Wege in der Krebsbekämpfung.

„Wir freuen uns, bei diesem zukunftsweisenden Projekt mit Siemens einen zuverlässigen Partner an unserer Seite zu haben“, so Heck. „Unser Ziel ist es, allen unseren Patienten in Deutschland, auch in ländlichen Gebieten, die Versorgungsqualität einer Uniklinik zu ermöglichen. Durch sein breites Produktspektrum sowie durch leistungsstarke telemedizinische Anwendungen kann uns Siemens dabei hervorragend unterstützen.“ Um diesem Ziel einen wichtigen Schritt näher zu kommen, sollen im Rahmen des CCC-Projektes neben der Bereitstellung von innovativen IT-Lösungen, wie z.B. die Elektronische Patientenakte sowie ärztliche Kommunikationsplattformen für die Telemedizin, vor allem Verfahren in der Krebsdiagnostik und -therapie gemeinsam weiterentwickelt werden.

Hintergrundinformation Rhön Klinikum
Die Rhön-Klinikum AG ist eines der großen Gesundheitsunternehmen in Deutschland.  Aktuell gehören zu dem Konzern bundesweit 53 Kliniken an 43  Standorten, außerdem 35 Medizinische Versorgungszentren. Rhön-Klinikum beschäftigt mehr als 38.000 Mitarbeiter. Im Klinikverbund wurden in 2010 mehr als zwei Millionen Patienten behandelt.

Zu einem zukünftigen Betrieb des Partikeltherapie-Zentrums (PTZ) als Forschungseinrichtung müsste sich die Siemens AG als neue Eigentümerin artikulieren. Dazu liegen der Redaktion keine aktuellen Informationen vor.

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