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Gestaltung des letzten Lebensabschnitts mit Würde – St.-Elisabeth-Hospiz zieht um in größere Räume

Erster Kreisbeigeordnete Karsten McGovern, links, und der Leiter des Fachbereichs Gesundheit, Ingo Werner, rechts, informierten sich bei Hans Albrecht Oehler, zweiter von links, Eva-Maria Dippel und Thomas Meyer-Bairam über die Arbeit des Marburger St.-Elisabeth-Hospizes. Foto Stephan Schienbein

Marburg 18.7.2012 (pm/red)  Um die Arbeit und die Pläne des St.-Elisabeth-Hospizes am Marburger Rotenberg kennenzulernen, hat der Erste Kreisbeigeordnete Karsten McGovern gemeinsam mit Ingo Werner vom Fachbereichs Gesundheit das Hospiz besucht. „Mich interessiert, was in Einrichtungen passiert, die für die Menschen im Landkreis wichtig sind“, erläuterte McGovern seinen Besuch. Im Gespräch mit Hans Albrecht Oehler, Vorsitzender des Hospizvereins, Thomas Meyer-Bairam, zuständig für die Kassengeschäfte, und Eva-Maria Dippel informierte sich McGovern über die aktuelle Situation und vor allem über die Umzugspläne.

Im Herbst zieht das Hospiz vom Rotenberg in ein Haus auf dem Gelände der Marburger Vitos-Klinik an der Cappeler Straße. Dieser Umzug stellt nach Auskunft von Oehler einen neuen, größeren und modernen Rahmen für die Arbeit des stationären Hospizes sicher. Im neuen Gebäude können demnach künftig zehn Gäste in Einzelzimmern untergebracht werden. Im Moment hat das Hospiz sechs Plätze.

Im Marburger Hospiz werden Menschen auf dem letzten Stück ihres Lebensweges seelisch und körperlich betreut und begleitet. Ihnen und den Angehörigen soll die letzte Zeit so lebenswert wie möglich gemacht werden. Dabei können die Auseinadersetzung mit Tod und der Kontakt zu Menschen, die kurz vor dem Ende ihres Lebens stehen, für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hospizes sehr belastend sein. „Das ist eine sehr individuelle Beschäftigung mit Menschen, wie man sie sonst kaum kennt. Das ist unter Stress oder Zeitdruck gar nicht zu leisten“, betonte Dr. Oehler. Der Arzt betont, dass ein Hospiz etwas Positives für den Menschen und seine Angehörigen sei. „Eine Familie kann bei der Pflege eines unheilbar kranken Angehörigen an ihre Grenzen kommen. Das Hospiz ist dann ein guter Ort“ sagt Oehler dazu.

Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden mit speziellen Schulungen intensiv auf ihre Aufgaben im Hospiz vorbereitet. Die Qualifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehe dabei über die Anforderungen des Gesetzgebers hinaus, erläuterte der Hospizvereinsvorsitzende. Regelmäßige Gespräche helfen ihnen zudem dabei, das Erlebte zu verarbeiten.

Gegründet wurde der Hospiz-Verein 1995. Zwei Jahre später öffnete das Hospiz auf dem Rotenberg seine Türen. Fast 1.100 Gäste – das Hospiz spricht nicht von Patienten – hatte die Einrichtung seitdem. Im Durchschnitt verbrachten die Gäste 21 Tage im Hospiz. Von wenigen Stunden bis hin zu mehreren Monaten reichen die Zeitspannen der Aufenthalte. Der Bedarf an Hospizplätzen ist größer, als ihn die Politik einschätzt, sagte Oehler. Die Kosten für den Hospiz-Aufenthalt übernehmen zu 90 Prozent die Sozialträger, also die Kranken- und Pflegekassen. Die restlichen zehn Prozent trägt der Hospiz-Verein, der sich aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen finanziert. Allerdings werde der Bau von Einrichtungen bisher nicht ausreichend finanziert. Daher ist der Verein auch weiterhin auf Spenden zur Finanzierung des neuen Gebäudes angewiesen.

—> Mehr Informationen auf den Webseiten des Vereins

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