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dOCUMENTA (13) meldet Rekord nach 100 Tagen mit 860.000 Besuchern – Weltkunstausstellung vollendet lange Suche nach Identität

Marburg 17.9.2012 (pm/red) Nach 100 Tagen lebhaften Betriebes an den im Stadtgebiet verteilten Ausstellungsorten wird für die dOCUMENTA (13) nach ihrem letzten Öffnungstag Sonntag, 16. September, ein neuer Besucherrekord gemeldet. Die Weltkunstausstellung verabschiedet sich mit einem Rekord von 860.000 Besuchern. Seit dem 9. Juni 2012 hatte die dOCUMENTA (13) die Arbeiten von mehr als 300 Künstlern und anderen Teilnehmern an gut 60 Ausstellungsorten in Kassel und an den Außenstandorten Kabul/Kairo-Alexandria/Banff präsentiert. Die Besucherzahl ist um mehr als 110.000 gestiegen, das entspricht einem Anstieg von 14 Prozent gegenüber der letzen Documenta.

Auch die Vermittlung und andere Programme, sowie das dOCUMENTA (13) Filmprogramm konnten gerade in den Schlusswochen noch einmal bis auf den letzten Platz besetzte Säle verbuchen. Das Vermittlungsprogramm hat Sonntag mit fast 10.000 Rundgängen, begleitet von Weltgewandten Begleiterinnen und Begleitern, abgeschlossen und damit einen Anstieg von fast 20 Prozent gegenüber 2007 notieren. Zum ersten Mal in diesem Jahr hat die documenta ihren Standort während der Ausstellungszeit erweitert und zeitgleich eine Ausstellung in Kabul veranstaltet. Vom 20. Juni bis zum 19. Juli haben über 27.000 Menschen die Ausstellung der dOCUMENTA (13) in den Bagh-e-Babur-Gärten und dem Queenspalace besucht.

Besucherumfragen und Kartenverkauf zeigen einige Änderungen im Besucherverhalten, wird von der Pressestelle mitgeteilt. Fast ein Drittel der Besucher der documenta ist nunmehr unter 30 Jahre alt, die durchschnittliche Besuchszeit ist auf 3 Tage gestiegen. Die Zahl der verkauften Dauerkarten ist um 112 Prozent auf 12.500 gestiegen.

„Ich bin von dieser documenta beeindruckt und besonders froh, dass die Besucherzahlen und auch das Echo in den Medien so klar widerspiegeln, was wir täglich in der Ausstellung erleben dürfen: Besucher, die bewegt und begeistert sind, die Realitäten neu befragen und, da bin ich ganz sicher, verändert nach Hause fahren“, lautet das Resümee von Bernd Leifeld, Geschäftsführer der documenta und Museum Fridericianum Veranstaltungs-GmbH.
Die Künstlerische Leiterin Carolyn Christov-Bakargiev verweist darauf, dass die dOCUMENTA (13) für die Besucher keine Tagesveranstaltung gewesen ist. „Die Ausstellung hat für die Besucher viel mehr eine Form von lebender Kultur repräsentiert, die zum Leben der Menschen gehört und in wiederholten Besuchen erkundet wird, um dabei das Empfinden von Zeitdruck zu brechen, die Zeit und das Empfinden von Kunst befreien zu lassen.“

So gibt es in Kassel also allenthalben Zufriedenheit. Die Zahlen stimmen, die Stimmung, besonders in der Stadt, meint die Kasselaner, stimmt. Im Gespräch mit Kasselern offenbart sich, dass sie diese Documenta besonders dazu genutzt haben ihren eigenen Stadtraum zu erkunden. Insofern ist das Konzept von Carolyn Christov-Bakargiev doppelt aufgegangen. Zugleich wurde die heitere Stimmung in der Stadt allenthalben wahrgenommen und begrüßt.
Ob und inwiefern es zutrifft, dass der 13. Auflage der Weltkunstausstellung große Werke oder Künstler gefehlt haben, hängt von der Perspektive ab. Jedenfalls ist oder wird die Documenta damit nicht zur Forum für 3.Weltkunst und ‚arte povera‘.

In zwei, drei Jahren werden die Karten neu gemischt. Kassel hat sich inzwischen selbst gefunden, identifiziert sich mit seiner prägenden Architektur der 50er Jahre. Das ist inzwischen eine signifikant gereifte Grundlage Ort der Weltkunstausstellung zu sein. Dazu kommt die weitgehend sanierte Museumslandschaft Hessen-Kassel. In zwei Jahren kommt dann ein weiter erschlossener Weinberg mit ‚Grimm-Erlebnis-Welt‘. Na ja, muss man sich ansehen. Ganz einfach wieder ab nach Kassel. Alle Fotografien © Hartwig Bambey 2012

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