Nichts heizt sauberer als Holzpellets – Bauen und Heizen mit Holz sind keine Gegensätze

09.10.2023 | Gastbeitrag von Roland Irslinger  Der enorme Anstieg der Preise für Heizöl und Gas lässt viele Menschen wieder auf altbewährte Holzheizungen setzen. Insbesondere Holz-Pellets sind weiterhin eine kostengünstige Art zu heizen. Heizen mit Pellets …

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Förderung für Marburger Infektions- und Lungenforscher

Marburg 17.11.2010 (pm/red) Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) erteilt der Philipps-Universität gemeinsam mit der Justus-Liebig-Universität Gießen und weiteren Partnern einen doppelten Zuschlag als neuen Standort für das Deutsche Zentrum für Lungenforschung und das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung. „Wir freuen uns über diese Anerkennung der Forschungsstärke der mittelhessischen Medizin“, hob die Marburger Universitätspräsidentin Prof. Katharina Krause hervor. Diese beruhe auf den gemeinsamen Schwerpunkten der medizinischen Fachbereiche der beiden Hochschulen. Zusätzlich befördere der Zuschlag für die beiden Zentren für biomedizinische Spitzenforschung die Weiterentwicklung des gesamten lebenswissenschaftlichen Forschungsumfelds. JLU-Präsident Prof. Joybrato Mukherjee betonte die enge Zusammenarbeit unter Einbeziehung aller weiteren Akteure in der mittelhessischen Medizin, insbesondere des privatisierten Universitätsklinikums Gießen und Marburg.

BMBF fördert zwei Deutsche Zentren für Gesundheitsforschung in Mittelhessen

Das Gesundheitssystem steht vor beträchtlichen Herausforderungen, da der Anteil alter Menschen an der Bevölkerung stetig steigt und chronische Erkrankungen zunehmen. Das BMBF will mit den Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung  Kompetenzen bündeln und translationale Forschung stärken, um einen Beitrag zur Verbesserung der Vorbeugung, Diagnose und Behandlung bedeutender Volkskrankheiten zu leisten. Die beiden mittelhessischen Hochschulen wurden ausgewählt, gleich in zwei Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung unter Gießener Federführung Antworten zur Prävention und zu Therapiekonzepten zu erforschen. Im Deutschen Zentrum für Lungenforschung (DZL) und im Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZI).

Kooperation zwischen Marburg, Gießen und Bad Nauheim

Das Deutsche Zentrum für Lungenforschung am Standort Gießen/Marburg wurde gemeinsam vom „Universities of Giessen and Marburg Lung Center“ (UGMLC ) der beiden mittelhessischen Hochschulen sowie vom Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung in Bad Nauheim beantragt. An der Philipps-Universität zeichnen die Professoren Harald Renz und Claus Vogelmeier verantwortlich, während die Sprecherfunktion von der JLU wahrgenommen wird.

Bündelung von Forschungseinrichtungen

Zeichnung Lunge mit Blutgefässen

Schematische Zeichnung der Lunge von David Lynch

Lungenerkrankungen gehören weltweit zu den häufigsten Todesursachen. Zurzeit existieren kaum effektive Therapiemöglichkeiten für die meisten chronischen Lungenerkrankungen. Zur erfolgreicheren Behandlung sollen in einem „Deutschen Zentrum für Lungenforschung“ die besten pneumologischen Forschungseinrichtungen gebündelt werden. Die  grundlagen-, krankheits- und patientenorientierte Forschung soll zentrumsbezogen koordiniert und auf internationalem Spitzenniveau durchgeführt werden, damit die Translation grundlegender wissenschaftlicher Erkenntnisse in neue klinische Konzepte zur Verbesserung der Patientenversorgung möglichst effektiv gelingt.

„Der Erfolg kommt gleichermaßen überraschend und dank der intensiven Vorbereitung erhofft“, sagt Prof. Harald Renz. Ein guter Teil des Erfolgsgeheimnisses liege im seit 2005 bestehenden Sonderforschungsbereich „Allergische Immunantworten der Lunge“ und dem LOEWE-Zentrum UGMLC begründet, wo Synergien und Interdisziplinarität in der Forschung aktiv gelebt werden.

Mit einem Antrag für das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZI) mit Standort Gießen gingen die Universitäten Giessen und Marburg, das Paul-Ehrlich-Institut in Langen und die Fachhochschule Gießen-Friedberg ins Rennen. Das HEAL-EMERGE-Konzept (Hessian Alliance of Excellence in Emerging and Emergency Infections) des Standortes Mittelhessen wurde vom Gutachtergremium positiv aufgenommen. Daher wurde der Verbund als Partnerstandort für die Erstellung des Gesamtkonzepts zum Deutschen Zentrum für Infektionsforschung ausgewählt.
Von Marburger Seite sind die Professoren Stephan Becker und Michael Lohoff in koordinierender Funktion an dem Projekt beteiligt, während die Justus-Liebig-Universität als Sprecherhochschule fungiert.

Neue Infektionskrankheiten trotz Erfolgen mittels Impfung

Impfstoffe und Antibiotika haben großen Einfluss auf die Gesundheit der Weltbevölkerung, indem sie die Kontrolle schwerer, oft tödlicher Infektionskrankheiten ermöglichen. Während viele der bekannten Infektionskrankheiten heute weitgehend unter Kontrolle oder sogar ausgerottet sind, treten paradoxerweise neue Infektionskrankheiten auf. Sie sind in Form von isolierten Ausbrüchen, Epidemien und Pandemien für die medizinische Forschung eine besondere Herausforderung. Ziel der HEAL-EMERGE-Allianz ist es, eine strukturierte schnelle Reaktion bei aufkommenden biologischen Bedrohungen durch Infektionserreger zu ermöglichen, indem sie die Expertise der beteiligten Forschergruppen auf dem Gebiet der Impfstoffe und Antiinfektiva verbindet. Hierzu werden neueste Ansätze der Genomforschung an Mikroorganismen und ihren Wirtszellen sowie der synthetischen Biologie genutzt.

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