Beteiligungstage für das „Landgrafenschloss der Zukunft“

14.04.2024 (pm/red) Im Zuge des Projekts „Landgrafenschloss der Zukunft“ laden die Philipps-Universität Marburg und die Universitätsstadt Marburg alle Interessierten zu Beteiligungstagen am 19. und 20. April 2024 ein, sich mit Ideen und Wissen an der …

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DFG fördert Neuro-Wissenschaftler zu Placebo-Wirkung

Marburg 26.10.2010 (wm/red) Der Marburger Psychologie-Professor Winfried Rief ist Sprecher einer neuen Forschungsgruppe, die Placebo- und Nocebo-Effekte untersucht. Das hat der Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) entschieden, die das Vorhaben finanziell fördert.

Unter dem Titel „Erwartungen und Konditionierung als Basisprozesse der Placebo- und Nocebo-Reaktion: Von der Neurobiologie zur klinischen Anwendung“ geht es bei dem Vorhaben um neurobiologische und neuropsychologische Mechanismen, die positiven und negativen Nebenwirkungen zugrunde liegen, für die es keine erkennbare medizinische Ursache gibt.

Von der Einbildung – die zur Wirkkraft wird

Der Marburger Psychologe Prof. Winfried Rief leitet Forschungsgruppe zu Placebo- und Nocebo-Effekten. (Foto Pressestelle Uni Marburg)

Placebo- und Nocebo-Reaktionen sind seit vielen Jahren als klinisch relevante Effekte bekannt. Bei vielen Medikamenten liegt der sogenannte „Placebo-Anteil“ der positiven Wirkung bei 50 bis 70 Prozent.

Dies macht mehr als die Hälfte der Gesamtwirkung aus. Umgekehrt brechen viele Patienten Behandlungen in klinischen Studien wegen Nebenwirkungen ab, obwohl sie keinen Wirkstoff erhalten, sondern lediglich Placebos.
„Diese positiven und negativen Auswirkungen von Patientenerwartungen sind in der klinischen Praxis hoch bedeutsam“, sagt Winfried Rief. „Die Prozesse, auf denen diese Placebo-Effekte beruhen, sind jedoch weitgehend unklar.“

Wissen um Phänomne für Therapie nutzen

Das Forscherteam will diese Mechanismen analysieren und das resultierende Wissen über die Phänomene gezielt nutzen, um therapeutische Wirkungen zu unterstützen und negative Nebenwirkungen zu verringern.

Die beteiligten Wissenschaftler erhalten rund zwei Millionen Euro für einen von Zeitraum von drei Jahren. In Marburg werden diese Mittel zum Teil für ein Kooperationsprojekt mit der Herzchirurgie eingesetzt.

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