Marburg 11.12.2010 (yb) Die ausklingende Woche hat einige Aufreger bereit gehalten. Mit dem winterlichen Wetter zuallervorderst natürlich. Das betrifft alle, macht höchstens Unterschiede für die mit Garage und die anderen ohne Garage, für Autofahrer, Busnutzer, Fußgänger und Fahrradfahrer. Jede Menge Schnee ist runtergekommen auf die Grimmstadt Marburg. Dazu auch grimmige Kälte. Das bringt Chaos in den KFZ-Verkehr. Mittwoch- und Freitagabend ging nichts mehr auf manchen Buslinien. Verkehr eingestellt. Einsgestellt sind auch die Bauarbeiten im Hochbau. Nichts ging mehr bei Frost und Schnee, auch nicht auf der hochorganisierten Baustelle der DVAG in der Rosenstraße.

Ist wirklich nichts mehr gegangen auf Außenbaustellen? Auf den meisten Baustellen war in der Tat „schlecht Wetter“. Aber nicht auf allen. Am Hirsefeldsteg ist trotzdem Schicht angesagt. Handschuhe an und weiter malochen, Knochenarbeit die Endmontagen. Doch wie das Wort Endmontagen bereits verrät geht es dem Ende zu. Muß es jetzt fertigwerden. Übrigens – hat Marburg derzeit zwei Hirsefeldstege. Den alten, auf dem Foto recht noch zu sehen, und den neuen Hirsefeldsteg, der bereits munter genutzt wird.  Kommenden Freitag ist Schicht im Schacht dort. Dann wird eingeweiht dort. Bei Veröffentlichung bitte berücksichtigen, dass auch Jazzmusik gespielt wird steht in einer Pressemitteilung der Stadt Marburg diesbezüglich zu lesen. Aber nicht gleich Klaus Doldinger, vermutet die Redaktion. Der war zuletzt bei der Kamerapreisverleihung in Marburg.

Jetzt ist erst einmal der Winter da. Da braucht es mitunter kräftige Männerarme für manchen PKW-Fahrer um angeschoben zu werden. Gut, wenn gerade die Kollegen vom Winterdienst der Stadtwerke in der Nähe sind und so zuvorkommend sind zu schieben.

Als  Entschädigung für den Schnee, das Schneeschieben und durch den Schnee laufen müssen gibt es Winterbilder. Da lohnt es schon mal stehen zu bleiben und dem Auge einen Spaziergang zu können.

Gut geht es, wer warme Wohnung und warmes Essen hat. Sei es in der Mensa, wohin es nicht alleine Studierende zieht. In Marburgs beliebtesten Restaurant konnte man dieser Tage den Bundestagsabgeordneten Sören Batol beobachten. Anstelle seines frühreren Studentenausweises hat der jetzt eine Gastcard, mit der er einkehren kann.

Zum OB-Kandidaten nominiert haben die Marburger Grünen in der vergangenen Wochen ihren Bürgermeister Franz Kahle. Der ist damit die Nummer fünf im Rennen um den Rathauschefsessel.

Eine Nummer sechs soll noch dazu kommen, ein Parteiloser. doch nächste Woche ist auch noch ein Tag. Jetzt ist erst einmal die Nummer 1 gekommen. Die Dezember-Ausgabe von das Marburger gedruckt ist nicht nur fertig, gedruckt. Das neue Stadtmagazin ist längst auch verteilt. An rund 100 Verteilerstellen, ob UB, Philfak, Mensa, Klinikum Lahnberge, Rathaus, Stadtbüro, Apotheken, Geschäfte oder beim Kunstverein. 14.000 Exemplare sind draußen, werden mitgenommen und gelesen. Von weiteren 4.000 Exemplaren wird dort nachgeliefert, wo Nachschub fehlt, oder, wie bei vhs oder Staatsarchiv, bisher noch noch beliefert wurde.

Die Aula der Philipps-Universität ist einmal mehr Ort einer Ehrung und Würdigung gewesen. In dieser Woche wurde dort der Grimm-Preis der Marburger Uni an den Märchenforscher Professor Uther verliehen.

Die Solarsatzung brachte Marburg viel überörtliche Presse in der Woche. Die als Blockade und Verhinderung gemeinte Änderung der Hessischen Bauordnung durch die schwarz-gelbe Koalition in Wiesbaden soll den Marburger Weg zu mehr regenerativen Energien verhindern. Dieses Thema wird kommenden Freitag erneut in der Stadtverordnetenversammlung erörtert werden. das-Marburger.de bereitet dazu eine umfassende Dokumentation vor, die noch vor Weihnachten hier veröffentlicht wird.

Es kommen noch mehr Fotos in diese Marburger Illustrierte Wochenschau. Die Woche ist schließlich noch nicht zuende. Viel Vergnügen einstweilen denen, die womöglich in der Oberstadt einen (Einkaufs-)Bummel vor haben.

Im Gemeinschaftszentrum Richtsberg konnten Ortsbeirat und Bürgermeister Franz Kahle zahlreiche Gäste, darum MdB Sören Bartol begrüßen. Anlaß ist einmal mehr das Programm „Soziale Stadt“ gewesen. Als ein Ergebnis der verschiedenen Engagements gibt es ein Erzählcafé für Bewohner. Eine Schrift dokumentiert geschriebene Beiträge von neutigen RichtsberInnen und ihren Lebensweg. So wurde der Nachmittag zur beeindruckenden Lesestunde.

Freie Fahrt, was den Straßenbelag anbelangt, hatten am Samstag dann auch die Busse im Stadtgebiet. Zumindest ein Busfahrer muss dies mißverstanden haben. Gab es am Mittwochabend und Freitagabend wegen Schnee und Glätte stundenlange Ausfälle ganzer Linien, und Bewohner etwa vom Richtsberg mussten sehen, wie sie ohne Bus nach Hause kommen konnten, so hatte es dieser Fahrer an der Haltestelle Gutenberstraße besonders eilig weg zu kommen. Obwohl ein Fahrgast vorne klopfend noch einsteigen und gerne mitfahren wollte, fuhr dieser Busfahrer davon.  Solche Erfahrung hebt nicht gerade die Laune der Nutzer des Marburger Nahverkehrs – schon gar nicht, wenn samstags viele Linien lediglich im Stundentakt bedient werden.

Freie Fahrt im Internet, transparente Entscheidungsprozesse in der (Kommunal-)Politik und mehr Teilhabe der Bürger als Zahlmeister und Subjekte staatlichen Handelns, das sind einige der Anliegen des neugegründeten Kreisverbandes Marburg-Biedenkopf der Piratenpartei.

Dessen Mitglieder haben am Samstag in der Marburger Jugendherberge zusammen gesessen und zunächst Eckpunkte eines Kommunalprogrammes diskutiert und dann verabschiedet.

Zudem haben die jungen meist studentischen Mitglieder dieser Partei eine Liste mit Wahlkandidaten für die Kreistagswahl und eine weitere Liste für die Wahl zur Stadtverordnetenversammlung in Marburg aufgestellt und in demokratischen Abstimmungsverfahren gewählt.

Es bleibt hier darauf zu verweisen, dass eine Reihe von Veranstaltungen und Entscheidungen, die in diesem II. Marburger illustrierten Wochenrückblick Erwähnung gefunden haben, noch eine ausführliche Berichtersttung in das-marburger.de erfahren werden.

Alle Fotografien für den Marburger Illustrierten Wochenrückblick Hartwig Bambey

Doch jetzt kommt der Samstagabend und damit ein Feierabend für die Redaktion mit guten Wünschen für einen bescschaulichen dritten Adventssonntag – unabhängig davon welcher Partei sie Ihre Stimme geben werden oder welcher Religion Sie angehören mögen oder eben nicht. Auf jeden Falls oll es Ihnen besser ergehen als obigen Schnweewurm. von dem war am Abend nichts mehr übrig.