Staatstheater Kassel: „Carmen“ ab 31. März zurück auf dem Spielplan

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Lärmverringerung durch Geschwindigkeitsreduzierung nachgewiesen

Jena, Marburg 7.2.2011 (pm/red) Im Landkreis Marburg-Biedenkopf haben lärmgeplagte Anwohner an einer Bundesstraße durchgesetzt, dass während der Nachtstunden eine Tempobegrenzung auf 30 Stundenkilometer (km/h) eingeführt wurde. Seit Jahren wird für die Stadtautobahn Marburg eine Temporeduzierung auf 80 km/h für PKW und auf 60 km/h für LKW gefordert. Zielsetzung ist die Reduzierung des Verkehrslärms für Anwohner. Verkehrslärm und Maßnahmen dagegen sind andernorts, so im Bundesland Thüringen, ein ebensolches Problem. Aus Thüringen liegen jetzt die Ergebnisse einer Studie vor. Diese Studie belegt, dass eine Geschwindigkeitsreduzierung von Tempo 50 auf Tempo 30 eine eindeutige Lärmreduzierung zur Folge hat.

Studie der Fachhochschule Jena zur Wirkung von Lärmreduzierung

Im Auftrag der Stadt Jena hat im Sommer 2010 ein von Prof. Bruno Spessert geleitetes Team der Fachhochschule Jena untersucht, wie sich die Herabsetzung der nächtlich zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h auf 30 km/h auf die Lärmimmissionen an den betroffenen Straßen auswirkt. Seit Anfang November 2010 liegt der Stadt Jena der Abschlussbericht vor. Die Untersuchung stellt eindeutig eine nennenswerte und subjektiv gut wahrnehmbare Lärmverringerung durch Tempo 30 nachts fest.

Die ermittelte Lärmverringerung wird hauptsächlich durch die Reduktion zulässigen Höchstgeschwindigkeit verursacht; der Einfluss der Verkehrsdichte ist dagegen relativ gering. Gleichwohl gab es in der Presse die Behauptung des Thüringer Landesverwaltungsamtes zu lesen, dass „die mit der Geschwindigkeitsreduzierung bezweckte Lärmreduktion nicht erreicht worden sei“. Mit den Ergebnissen der Studie muss daher ausdrücklich widersprochen werden.

Temporeduzierung verringert Verkehrslärm, wird aber nicht von allen gewollt

Die Herabsetzung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h in den Nachtstunden für einige Jenaer Bundesstraßen verursacht unterschiedliche Reaktionen Die Anwohner freuen sich über die durch Tempo 30 nachts erreichte Lärmverminderung. Sie wollen möglichst ruhig schlafen. Die Autofahrer ärgern sich über die Verlängerung ihrer Fahrzeit. Sie wollen möglichst schnell an ihr Ziel. Der Rat der Stadt Jena hat deshalb nunmehr abzuwägen und zu entscheiden, ob ihm die Interessen der Anwohner oder die Interessen der Autofahrer wichtiger sind.

Thüringen und Hessen, Jena und Marburg – Studie macht klare Aussagen

Ähnlich stellt sich die Situation für die Bewohner im Nordkreis Marburg-Biedenkopf dar. Nur dass hier Amt für Straßenverkehr und Regierungspräsidium die Entscheidung zu treffen haben werden, ob Tempo 30 nachts dauerhaft bleiben wird. Für die Stadt Marburg sind die Verhältnisse (noch) nicht so. Die Wirkung von Temporeduktion auf der Stadtautobahn wird seitens des Gießener Regierungspräsidiums bestritten. Vielleicht würde die Lektüre der Studie weiterhelfen. Die Studie aus Jena kann über das Internet eingesehen werden.

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