Weltkonferenz zu Terahertz-Strahlung tagt in Marburg

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Marburger Pharmakologie wird in europaweitem Projekt gefördert

Marburg 15.3.2011 (wm/red) Der Marburger Pharmakologe Professor Jens Kockskämper ist an einem neuen Forschungsvorhaben der Europäischen Kommission beteiligt, das zu einer verbesserten Versorgung von Patienten mit Vorhofflimmern führen soll. Kockskämpers Arbeitsgruppe an der Philipps-Universität erhält im Rahmen des Projekts unter dem Titel The European Network for Translational Research in Atrial Fibrillation (EUTRAF) mehr als 300.000 Euro an Fördermitteln. Das großangelegte, multidisziplinäre Forschungsnetzwerk EUTRAF verfolgt als erklärtes Ziel, Krankheitsmechanismen zu erforschen sowie bessere diagnostische Hilfsmittel und neue Therapien für Patienten mit Vorhofflimmern zu entwickeln.

Häufigste Herzrhythmusstörung ist Vorhofflimmern

Vorhofflimmern tritt bei einem bis zwei Prozent der Bevölkerung auf und ist somit häufigste anhaltende Herzrhythmusstörung. Die wichtigste Komplikation hierbei sind Schlaganfälle, die bei Patienten mit Vorhofflimmern fünfmal häufiger auftreten als sonst und oftmals zu Behinderungen führen, die eine langfristige klinische Versorgung erfordern. Über sechs Millionen Europäer leiden an Vorhofflimmern, wobei erwartet wird, dass die Häufigkeit in den kommenden 50 Jahren um das Zweifache ansteigen wird. Daher besteht ein dringender Bedarf an einer verbesserten Vorbeugung, einer effektiveren Behandlung sowie an einer besseren Prävention der Komplikationen als bisher.

Europäische Kommission fördert Forschung zu Vorhofflimmern

EUTRAF zielt auf eine frühzeitige Identifizierung von Patienten, die ein erhöhtes Risiko für Vorhofflimmern tragen. Dabei geht es zudem um ein besseres Verständnis der Faktoren, die zu anhaltendem Vorhofflimmern führen. Eine Strategie besteht darin, genaue diagnostische Instrumente zu entwickeln, mit denen Krankheitsmechanismen beim einzelnen Patienten identifiziert werden können. Darauf aufbauend soll eine spezifische Therapie für jeden Patienten ermöglicht werden, die auf dessen individuellen Krankheitsmechanismen aufbauen.

Erforschung molekularer Grundlagen von Herzrhythmusstörungen

Kockskämpers Arbeitsgruppe am Institut für Pharmakologie und Klinische Pharmazie beschäftigt sich mit den molekularen Grundlagen von Herzrhythmusstörungen, insbesondere mit dem Einfluss von Kalzium und herzwirksamen Peptiden auf die normale und gestörte Funktion des Herzmuskels.

Im Rahmen von EUTRAF soll geklärt werden, welche Rolle einem veränderten Kalzium-Haushalt für die Entstehung und Aufrechterhaltung des Vorhofflimmerns zukommt.

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