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Aktionsbündnis ‚Gemeinsam für unser Klinikum‘ übergab 53.000 Unterschriften an Ministerpräsident Volker Bouffier

2013-01-27_UKGM_Unterschriften-MinisterpräsidetnMarburg 28.1.2013 (pm/red) Am Rande einer Klausurtagung der CDU-Landtagsfraktion in Marburg hatten sich am Samstagmorgen zahlreiche Aktive des Aktionsbündnis ‚Gemeinsam für unser Klinikum‘ eingefunden. Sie waren früh genug auf den Beinen und so erwartete Ministerpräsident Volker Bouffier bei seinem Eintreffen in Marburg diese Delegation zur Begrüßung. Damit führte für den Ministerpräsidenten und CDU-Vorsitzenden kein Weg an den Marburgern vorbei und damit auch nicht Hunderten von Listen mit Namen und Unterschriften mit Forderungen zur Zukunft der Unikliniken Gießen und Marburg.

Mittlerweile haben über 53.000 Bürgerinnen und Bürger eine Unterschriftenliste gegen den Stellenabbau am privatisierten Universitätsklinikum Gießen-Marburg (UKGM) und für Personalmindeststandards unterschrieben. Das ist eine Zahl, die den Ministerpräsidenten beeindrucken könnte und sollte. Als Vertreter des Aktionsbündnis im vergangenen Jahr Bereits gemeinsam mit den Betriebsräten der Unikliniken die Unterschriften in Wiesbaden übergeben wollten, zeigte Bouffier ihnen die kalte Schulter. An seiner Stelle erschien kurz die Wissenschaftsministerin mit unterkühlter Miene vor dem Landtagsgebäude.

Dieses Mal in Marburg vor dem Tagungsgebäude der DVAG kam Volker Bouffier an dem Protest nicht vorbei. Rund 30 Vertreter des Aktionsbündnisses, darunter die Marburger UKGM-Betriebsratsvorsitzende Bettina Böttcher, warteten im Schnee bei eisigen Temperaturen vor dem Eingang des Klausurtagungssaals, um ihr Anliegen vorzubringen.
„Wenn die Mitverantwortlichen für die untragbaren Zustände am Uniklinikum zu uns nach Marburg kommen, müssen sie sich auch den von Ihnen verursachten Problemen stellen“, sagte Dieter Unseld als Sprecher des Bündnisses ‚Gemeinsam für unser Klinikum‘. „Stellenabbau, Ausgliederungen und das Fiasko bei der Partikeltherapie: Die Baustellen der Landesregierung sind zahlreich“, gab Unseld zu bedenken.

Warme Worte reichen nicht – Landesregierung muss liefern

Konkrete Antworten konnte der hessische Ministerpräsident nicht geben, wie er den Demonstranten mitteilte. „Wir arbeiten an Lösungen“, lautete die Aussage von Bouffier. „Das ist uns deutlich zu wenig“, kommentierte dies Kerstin Weiß als eine der Sprecherinnen des Bündnisses. „Das heißt doch nur, dass die Geheimverhandlungen zwischen Landesregierung und Rhön-AG weiter gehen. Wir fordern Transparenz und vor allem konkrete Verbesserungen für die Beschäftigten. Die Zustände am Uniklinikum sind nicht hinnehmbar“. Nach der kurzen Begegnung mit dem Ministerpräsidenten, verschwanden die 53.000 Unterschriften in Aktenordnern im Kofferraum des Ministerpräsidenten. „Die Landesregierung muss liefern. Trotz kalten Temperaturen lassen wir uns nicht von warmen Worten beeindrucken. So lange der schleichende Stellenabbau weiter geht, so lange wird auch unser Protest andauern“, bekräftigte Sprecherin Weiß abschließend.

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