Kasseler Klimaschutzpreis 2024 verliehen

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Forschung über Gleichstellungspolitik von Unternehmen

Marburg 29.10.2013 (pm/red) Marburger Sozialwissenschaftlerinnen sowie Arbeitsgruppen aus Österreich und der Schweiz untersuchen im Rahmen eines neuen Forschungsprojekts, wie sich Geschlechterverhältnisse in Unternehmen wandeln. Die „Deutsche Forschungsgemeinschaft“, der „Schweizerische Nationalfonds“ und der „Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung“ unterstützen die breit angelegte, vergleichende Studie unter dem Titel „Gender Cage – revisited“ mit gut einer Million Euro. Die Federführung liegt bei der Soziologieprofessorin Dr. Maria Funder von der Philipps-Universität.

„Mit der modernen Industriegesellschaft sind auch die Geschlechterverhältnisse in Bewegung geraten“, erklärt Projektleiterin Maria Funder zum Hintergrund des Vorhabens. Die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich veränderte gesellschaftliche Erwartungen in einem Umbau von Geschlechterregimen widerspiegeln; aber auch innerhalb von Organisationen der Privatwirtschaft und öffentlichen Verwaltung stellen neue Hierarchiemodelle tradierte Strukturen, Handlungsmuster und Leitbilder infrage, konstatieren die Sozialwissenschaftlerinnen.

Bislang hätten es Organisationen nicht nur verstanden, Hierarchien zu rechtfertigen, sondern auch Egalitätsmythen zu schaffen und Fassaden der Gleichbehandlung zu errichten, hinter denen vielfältige Formen von Diskriminierung verborgen blieben. „In Anbetracht aktueller Wandlungsprozesse stellt sich erneut die Frage nach dem unsichtbaren Käfig geschlechtsbezogener Rollenzuschreibung und Arbeitsteilung, dem ‚gender cage‘“, sagt die Marburger Politikwissenschaftlerin Ortrun Brand, die an dem Projekt mitarbeitet.  „Uns interessiert vor allem, ob alles beim Alten bleibt, ob sich die Gitterstäbe des ‚gender cage‘ allmählich auflösen oder doch nur neue Egalitätsmythen entstehen“, ergänzt die Soziologin Kristina Walden, die ebenfalls zum Team des Marburger Teilvorhabens gehört.

Die Projektbeteiligten wollen untersuchen, wie Organisationen auf den zunehmenden gesellschaftlichen Gleichstellungsdruck reagieren. Zu diesem Zweck soll ein neues Beobachtungs- und Analyseinstrumentarium entwickelt werden, um innerbetriebliche Verarbeitungsformen und Transformationen gesellschaftlicher Erwartungen zu erfassen. „Unser Ziel ist es, ausgewählte Organisationstypen zu vergleichen und Wandlungsprozesse der Geschlechterverhältnisse in Organisationen zu identifizieren“, erläutert Maria Funder.
Neben der Philipps-Universität beteiligen sich Arbeitsgruppen der Wirtschaftsuniversität Wien und der Hochschule für Wirtschaft der Fachhochschule Nordwestschweiz an dem Vorhaben.

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