Bittere Brunnen – Hertha Gordon-Walcher und der Traum von der Revolution

07.10.2024 (pm/red) Im Leben von Hertha Gordon-Walcher (1894-1990) spiegelt sich das 20. Jahrhundert, alle Brüche, alle Hoffnungen und Enttäuschungen, die sie als Sozialistin erlebt hat.
Erst der vergebliche Kampf um die Demokratie in der Weimarer Republik, …

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Marburger Schlossfestspiele präsentieren 2016 das Musikland Frankreich

In den Landgrafensaal des Marburger Schlosses laden Kerstin Weiß, künstlerische Leitung, Frank Liers, Marketing, und Enke Eisenberg, künstlerische Leitung, für 'musica europa' erneut zu den Marburger Schlossfestspielen am Mitte Juli ein. Sternbald-Foto Hartwig Bambey

In den Landgrafensaal des Marburger Schlosses und an weitere Spielorte laden Kerstin Weiß, links, künstlerische Leitung, Frank Liers, Marketing, und Enke Eisenberg, künstlerische Leitung, für ‚musica europa‘ erneut zu den Marburger Schlossfestspielen ab Mitte Juli ein. Sternbald-Foto Hartwig Bambey

Marburg 9.6.2016 (pm/red) Von musica europa werden zum fünften Mal im Juli die Schlossfestspiele Marburg ausgerichtet. Jedes Jahr steht ein anderes europäisches Land und seine Musik im Mittelpunkt eines Festivals, das einem breit gefächerten Publikum selten gespielte und besonders charakteristische Werke aus Musiktheater, Oper und Konzert näher bringen möchte. Herausragende KünstlerInnen aus Europa, insbesondere aus dem Themenland und der Region, kommen nach Marburg. Im kulturellen Austausch verbinden sich verschiedene Theater- und Musiksparten zu aufregenden und erstklassigen Aufführungen.

Die Schlossfestspiele finden in historischen Spielorten im und um das Landgrafenschloss statt. Die einzelnen Schauplätze sind wichtiger Bestandteil des künstlerischen Konzeptes. Moderne trifft auf Historie – in diesem Spannungsbogen entsteht jedes Jahr der Bezug zu einer anderen europäischen Kultur. Die aufgeführten musik-theatralen Werke werden spezifisch für den Fürstensaal bearbeitet und in einen aktuellen Kontext gestellt. Eine innovative, zeitgemäße Inszenierung sorgt dafür, dass das Publikum die Aufführungen hautnah erleben kann und sich immer neue Blicke und Perspektiven auf die Bühnenwerke ergeben.

Schlossfestspiele 2016 „Frankreich“
Bei den SCHLOSSFESTSPIELEN 2016, die vom 15. bis 24. Juli stattfinden, wird das Musikland FRANKREICH mit seinen interessanten Facetten vorgestellt. Vom Impressionismus bis zu einer Uraufführung wird europäische Musikkultur ebenso niveauvoll wie unterhaltsam vermittelt. Wie jedes Jahr wird eine Oper im Fürstensaal aufgeführt, PELLÉAS & MÉLISANDE, die einzige vollendete Oper von Claude Debussy.

Das Marburger SCHLOSSGESPENST trifft auf drei Musketiere und unter dem Namen TOUJOUR AIMER wird ein Chansonabend mit einem Duo aus der
Partnerstadt Poitiers stattfinden. Das Programm wird 18 Aufführungen von Opern und Konzert beinhalten.
Das Landgrafenschloss ist ein attraktiver Aufführungsort für ein Musiktheater- Festival. Ein kulturelles Event in einer Zeit, in der es kaum andere kulturelle Veranstaltungen – und in Hessen kein Musiktheater – gibt, ist ein wichtiger Faktor für ein Festival, dass bereits überregionale Strahlkraft über die Stadtgrenzen hinaus entwickeln hat.

Fensterrosette dbas0426_0015DAS SCHLOSSGESPENST & die 3 Musketiere – UA
Enke Eisenberg (Text) | Lionel Ginoux (Komposition)
Kinderoper ab 5 Jahren
Dauer 60 Minuten
Brunnenraum und  Nordgrabenkasematte I Treffpunkt: Schaukasten am Parkplatz
16. Juli I 14:30 Uhr (Premiere)
17. Juli I 11:00 Uhr I 14:30 Uhr I 17 Uhr
21. Juli I 17:00 Uhr
22. Juli I 14:30 Uhr BENEFIZVORSTELLUNG I 17 Uhr
23. Juli I 14:30 Uhr I 17 Uhr
24. Juli I 11:00 Uhr I 14:30 Uhr I 17 Uhr

In diesem Jahr trifft das Schlossgespenst Elsbeth auf 3 Musketiere. Diese schwärmen vom gemeinsamen Kampf. Es gilt, den König zu verteidigen, sowie Freiheit und Ehre. Elsbeth ist entschlossen, sich ihnen anzuschließen, doch leider sind die Musketiere der Meinung, dass das nichts für Mädchen ist. An verschiedenen Orten stellt sich Elsbeth den Mutproben, die sich Aramis, Athos und Porthos für sie ausdenken, und darf am Ende gemeinsam mit den Musketieren und den Kindern fechten üben.

An verschiedenen historischen Orten wird diese Geschichte musikalisch, poetisch und spannend von den drei Sängern und einer Sängerin erzählt. Zum fünften Mal erlebt Elsbeth, das Schlossgespenst von Marburg, musikalische Abenteuer im Landgrafenschloss. musica europa vergibt dieses Mal einen Kompositionsauftrag an Lionel Ginoux aus dem Themenland „Frankreich“. Das Libretto schreibt Enke Eisenberg. Wie in den vorigen Jahren wird der Komponist der Kinderoper bei der Uraufführung anwesend sein.
„DAS SCHLOSSGESPENST & die 3 Musketiere“ entsteht in Anlehnung an die bekannte Vorlage des französischen Romancier Alexandre Dumas kombiniert mit zeitgenössischer Musik. Mit der Titelfigur und der Geschichte rund um das Schlossgespenst wird europäische wie speziell französische Musikkultur spielerisch erfahrbar gemacht. Gleichzeitig wird das junge Publikum in die Handlung einbezogen und an zeitgenössische Musik herangeführt. Die mobile Produktion wird im Brunnenraum, der Nordgrabenkasematte und um das Schloss stattfinden und zeigt jedes Jahr andere unbekannte Seiten des Landgrafenschlosses Marburg.
Musikalische Leitung: Lionel Ginoux, André Hammerschmied
Inszenierung: Michael Britsch

Fensterrosette dbas0426_0015PELLÉAS & MÉLISANDE
Maurice Maeterlinck (Text) | Claude Debussy (Komposition)
Musiktheater im Fürstensaal
Dauer ca. 100 Minuten
Aufführung in französischer Sprache mit Einführung in die Handlung
15., 17., 21., 22. und 23. Juli I 20 Uhr

Maurice Maeterlincks Buch von der unglücklichen Liebe zwischen Pelléas und Mélisande ist ein Schlüsselwerk des poetischen Symbolismus. Debussy komponierte auf den von ihm selbst eingerichteten Text und verzichtete dabei auf Melodien in den Gesangsrollen, was der Vertonung des Textes eine überraschend realistische Prägung verleiht.

Golaud, ein Enkel des Königs Arkel, erblickt auf der Jagd das Mädchen Mélisande. Als seine Gattin kommt Mélisande an seinen Hof, wo auch Golauds Bruder Pelléas lebt. Es beginnt die Geschichte einer zunächst zaghaften aber unausweichlichen Leidenschaft zwischen Pelléas und Mélisande. Durch Yniold, seinen noch kleinen Sohn aus erster Ehe, wird Golauds Eifersucht auf die Beziehung zwischen Pelléas und Mélisande bestätigt. Das Verhängnis nimmt seinen Lauf, Golaud tötet den Bruder. Mélisande stirbt nach der Geburt einer Tochter, das Rätsel ihrer Herkunft bleibt ungelöst.

Wie nicht von dieser Welt erscheint Mélisande – fremd, nixenhaft bedrückend, durchsichtig und verschlossen zugleich, wie ein lockendes Geheimnis. So fördert sie nicht nur unausgesprochene Wünsche und Gefühle Golauds oder Pelléas’ zutage, sondern deckt auch auf, wie sehr jeder von ihnen selbst in diesem Zwischenreich lebt, gefangen irgendwo zwischen Innen und Außen, Wissen und Fühlen, Bewusst
und Unbewusst.

Claude Debussy war ein Komponist des Impressionismus. Seine Musik gilt als Bindeglied zwischen Romantik und Moderne. In seiner Musik vollzog sich die radikale Erneuerung der Behandlung des Verhältnisses von Dichtung und Musik. Unterschwellig souffliert die Musik die seelischen Prozesse der Tragödie zwischen den unglücklich Liebenden. Die Klangbilder von Debussys einziger vollendeter Oper werden den Fürstensaal des Marburger Schlosses mit sphärischer Musik des Impressionismus füllen.
Musikalische Leitung: André Hammerschmied
Inszenierung: Enke Eisenberg

Fensterrosette dbas0426_0015TOUJOUR AIMER
Französischer Chansonabend mit einem Duo aus der Partnerstadt Poitiers im Rosengarten am Schlosspark 16. Juli I 20 Uhr
Seit Edith Piaf 1945 mit dem Lied „La vie en rose“ und Juliette Greco Anfang der 1950er mit „Les feuilles mortes“ weltberühmt wurden, gilt das Chanson als Inbegriff der französischen Musik, als eleganter schwereloser Ausdruck einer grande nation. Übersetzt bedeutet Chanson nichts anderes als Lied, dessen Besonderheit jedoch seine starke Konzentration auf die Textausgabe ausmacht. Die Texte des Chanson handeln von Liebe, Weltschmerz, den Misslichkeiten des Alltags, dem Alter und der Politik – oft auf ironische Weise.

Die Schlossfestspiele laden das Marburger Publikum ein, in der idyllischen Atmosphäre des Rosengartens bei einem Glas Rotwein den Chansonabend TOUJOUR AIMER mit französischem Gesang und Akkordeon zu genießen. Bei Regen findet das Konzert im Judizierhäuschen statt!
Dank des Fördervereins musica europa ist der Eintritt frei!

Programm
Freitag, 15. Juli 2016
20 Uhr „Pelléas & Mélisande“ I Musiktheater
Samstag, 16. Juli 2016
14:30 Uhr „DAS SCHLOSSGESPENST & die 3 Musketiere“ I Kinderoper (Uraufführung)
20 Uhr „TOUJOUR AIMER“ I Französischer Chansonabend im Rosengarten
Sonntag, 17. Juli 2016
11 I 14:30 I 17:00 Uhr „DAS SCHLOSSGESPENST & die 3 Musketiere I Kinderoper
20 Uhr „Pelléas & Mélisande“ I Musiktheater
Donnerstag, 21. Juli 2016
17 Uhr „DAS SCHLOSSGESPENST & die 3 Musketiere I Kinderoper
20 Uhr „Pelléas & Mélisande“ I Musiktheater
Freitag, 22. Juli 2016
14:30 Uhr BENEFIZVORSTELLUNG I 17:00 Uhr „DAS SCHLOSSGESPENST & die 3
Musketiere I Kinderoper
20 Uhr „Pelléas & Mélisande“ I Musiktheater
Samstag, 23. Juli 2016
14:30 I 17:00 Uhr „DAS SCHLOSSGESPENST & die 3 Musketiere I Kinderoper
20 Uhr „Pelléas & Mélisande“ I Musiktheater
Sonntag, 24. Juli 2016
11 I 14:30 I 17:00 Uhr „DAS SCHLOSSGESPENST & die 3 Musketiere I Kinderoper

Der Vorverkauf hat am 1. Mai begonnen. Karten gibt es bei musicaeuropa.de und im TourismusBüro im Erwin-Piscator-Haus.

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