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Umfassendes Werk zur Münz- und Geldgeschichte Hessens

Cover Kleine GeldgeschichteMarburg 9.07.216 Buchbesprechung. Das seit Dezember 2012 erhältliche Werk ‚Kleine Münz- und Geldgeschichte von Hessen im Mittelalter und Neuzeit‘ ist der zweite Band der Reihe ‚Das hessische Münzwesen‘. Das längst vergriffene Standardwerk (Band 1) der Reihe ist bereits 1936 erschienen als ‚Das ältere Münzwesen der Wetterau bis zum Ausgang des 13. Jahrhunderts‘ (Walter Hävernick). Seit 2009 gibt es dazu eine kommentierte Neuauflage, ebenfalls verfasst von Niklot Klüßendorf, wie auch der aktuelle Band und Gegenstand dieser Buchbesprechung. Erhältlich ist es für 20 Euro bei der Historischen Kommission für Hessen oder in der Buchhandlung.

Zunächst einmal zum Umfang und zur technischen Verarbeitung: Das Werk besteht aus 171 Seiten, inklusive Vorwort, Grundlagen zum besseren Verständnis des Inhalts und Einstieg in die Lektüre, drei Hauptkapitel, einen Abbildungsnachweis und Index. Insgesamt sind 79 Abbildungen über Münzen in dem Buch zu finden. Diese sind zwar in schwarz-weiß gehalten, aber dennoch in guter Qualität – selbst kleinere Details sind gut zu erkennen. Schriftgröße und Schriftbild lassen sich als angemessen bezeichnen. An der technischen Verarbeitung gibt es nichts auszusetzen. Die Gliederung ist sinnvoll und nachvollziehbar und nicht zuletzt gibt auch für das Auge eine Menge zu bestaunen. Daumen hoch!

Wie der Titel des Werkes schon vermuten lässt, richtet sich das Buch vor allem an jene, die an der Geschichte des Geldes in Deutschland im Mittelalter und in der Neuzeit interessiert sind. In der Hinsicht lässt es sich – als das Kompendium, das es ist – als wahre Goldgrube für sowohl Kenner als auch Interessierte bezeichnen. Die Betrachtungen reichen von der Karolingerzeit bis zur Gegenwart. Niklot Klüßendorf ist ein deutscher Archivar, Historiker und Numismatiker, der sich seit mittlerweile einigen Jahrzenten mit der Münz- und Geldgeschichte beschäftigt. Die Integration der Numismatik gilt als herausragendes Merkmal seiner wissenschaftlichen Arbeit.

Die nicht ganz so kleine ‚Kleine Münz- und Geldgeschichte‘
Um eine grobe Vorstellung von der in voller Bescheidenheit als „klein“ bezeichneten, interessanten Geschichte des Geldes zu vermitteln: Nach einem Vorwort, vier Seiten für Abkürzungen und Siglen sowie einer einführenden Grundlage, welche Leser/in sofort auf acht Seiten eine gelungene Übersicht über die Thematik liefert, geht es ans Eingemachte. Das erste große Kapitel beschäftigt sich auf circa 40 Seiten mit dem Münzwesen des Mittelalters, in der es unter anderem auch um die Wurzeln des mittelalterlichen Münzwesens geht.

Dann geht es weiter, im nächsten großen Kapitel, mit der im 13. Jhdt. beginnenden Frühneuzeit, mit einem Umfang von circa 60 Seiten und zuletzt das 40 Seiten umspannende Kapitel ‚Von der Moderne bis zur Gegenwart‘. Es handelt sich also definitiv um ein umfassendes Kompendium. Von dem Titel des Werkes darf man sich keinesfalls täuschen lassen; es kann als sicher gelten, dass selbst Kenner dieses Fachgebietes einiges an Neuem erfahren werden.

So ist es schlüssig zu behaupten, dass der Autor etwas sehr wertvolles vorgelegt hat, nämlich eine beispiellose Münz- und Geldgeschichte, mit der Besonderheit, dass die numismatischen Verhältnisse Deutschlands über diese Lektüre umfassend studiert werden können und man eine gelungenes, exemplarisches Verständnis über die Bedeutung des Geldes in der Geschichte erlangen kann.

Niklot Klüßendorf beherrscht die gesamte Bandbreite der Numismatik und lässt keine noch so kleinen Details aus, um der Leserschaft einen geschichtlichen Überblick zu verschaffen.  Daniel Schulze

Niklot Klüßendorf
Kleine Münz- und Geldgeschichte von Hessen in Mittelalter und Neuzeit
Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen, Bd. 18,2
Marburg 2012
XVI + 184 Seiten, zahlr. s/w Abb.
Gebunden, ISBN: 978-3-942225-16-8
Ladenreis 20 Euro

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