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Studium Generale über die 68er-Bewegung als Zeit der Rebellion

Marburg 16.10.2017 (pm/red) Am 25. Oktober starten die Vorlesungen zum Studium Generale im beginnenden Wintersemester 2017/2018. „1968“ steht bis heute für Aufbrüche einer neuen Generation, für Ausbrüche aus veralteten Strukturen und für gesellschaftliche Umbrüche. Das Studium Generale der Philipps-Universität Marburg im Wintersemester 2017/2018 wwill sich der wissenschaftlichen Aufarbeitung dieser Zeit widmen. Namhafte Referentinnen und Referenten sollen dabei die vielfältigen Dimensionen jener Zeit des Wandels sowie den Einfluss der 68er-Bewegung auf unsere heutige Gesellschaft diskutieren. In einer Podiumsdiskussion sollen Zeitzeugen außerdem ihre Erfahrungen reflektieren.

Seit Jahren veranstalten die Philipps-Universität Marburg und der Marburger Universitätsbund das Studium Generale, um Angehörigen der Universität und einem interessierten Stadtpublikum eine fächerübergreifende Perspektive zu eröffnen. Im Wintersemester 2017/2018 widmet sich die Vortragsreihe der 68er-Bewegung. Die damaligen politischen und gesellschaftlichen Ereignisse verliefen auf unterschiedlichen Ebenen – global, national, aber auch lokal. So waren französische und deutsche Studentenbewegungen nicht ohne die globalen Proteste gegen den Vietnamkrieg denkbar. In der Bundesrepublik stand „1968“ als Generationenkonflikt für eine Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus. Zugleich hatten die Ereignisse von 1968 in hohem Maße lokale Ausprägungen. Das gilt auch für Marburg, wo sich internationale Konfliktlinien und deutsche Debatten mit Stadt- und Universitätspolitik kreuzten.

Das Studium Generale will diese globalen, nationalen und lokalen Dynamiken in verschiedenen Vorlesungen aufgreifen und die vielfältigen Wechselbezüge des Gesamtkomplexes „1968“ illustrieren. Die Vorträge kommen aus verschiedenen geistes- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen, aus Publizistik und Literatur. Prominente ReferentInnen werden in einer Retrospektive nach fünf Jahrzehnten einen kritischen Blick auf die späten 1960er Jahre werfen. Was ist in den vergangenen 50 Jahren aus „1968“ und den Achtundsechzigern geworden? Und wie bewerten wir heute die gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Auf-, Aus- und Umbrüche jener Jahre? Haben sie tatsächlich die Welt, Deutschland und Marburg nachhaltig verändert?

Termine, Themen und Referenten:

25. Oktober: Gab es 1968? Mythos und Logos eines Fluchtpunkts
Prof. Dr. Armin Nassehi, München

01. November: 1968 – Eine Wahrnehmungsrevolution? Ein deutsch-französischer Vergleich
Prof. Dr. Ingrid Gilcher-Holtey, Bielefeld

08. November: Ein deutscher Sonderweg? Die bundesrepublikanischen Achtundsechziger im internationalen Kontext
Prof. Dr. Norbert Frei, Jena

15. November: 1968 und die Gewaltfrage
Dr. Wolfgang Kraushaar, Hamburg

22. November: Podiumsdiskussion: 1968 in Marburg

29. November: 1968 und die Impulse Deutsch-Lateinamerikanischer Kontakte
Dr. Dorothee Weitbrecht, Stuttgart

06. Dezember: 1968 –  Eine Politik des Strebens nach Glück
Barbara Sichtermann, Berlin

13. Dezember: Was war und wofür steht „1968“? Eine post-historische Reflexion
Prof. Dr. Hans Ulrich Gumbrecht, Stanford

20. Dezember: Von der Subversion des Lesens: Was war Theorie?
Prof. Dr. Philipp Felsch, Berlin

17. Januar: The Global Sixties
Prof. Dr. Martin Klimke, New York/Abu Dhabi

24. Januar: Das „rote Jahrzehnt“ 1967-1977, Neokommunistisches Revival, Generationenkonflikt, Kulturkampf
Dr. Gerd Koenen, Frankfurt

31. Januar: Kampf, Revolution und Größenwahn. Die 68er als Kinder ihrer Nazieltern
Prof. Dr. Götz Aly, Berlin

07. Februar 2018: Kein Sozialismus ist auch keine Lösung
Prof. Dr. Claus Leggewie, Gießen

14. Februar: 1968 Literarisch: „Spiel der Zeit“ und „Wir werden erwartet“
Ulla Hahn, Hamburg

Das Studium Generale findet immer mittwochs, 20.15 Uhr bis 21.45 Uhr im Audimax des Hörsaalgebäudes, Biegenstraße 14, statt.

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