Staatstheater Kassel: „Carmen“ ab 31. März zurück auf dem Spielplan

24.3.2024 (pm/red) Nach mehrmonatiger Pause kehrt die beliebte Opernproduktion wieder auf den Spielplan zurück: Georges Bizets „Carmen“ in der Inszenierung von Florian Lutz ist ab Ostersonntag, 31. März, wieder im Opernhaus, in der Raumbühne ANTIPOLIS …

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Ausstellungskatalog 1918: Zeitenwende in Hessen

Marburg 12.02.2019 (yb) Der als gebundenes Buch erschienene Ausstellungskatalog „Zeitenwende in Hessen Revolutionärer Aufbruch 1918/1919 in die Demokratie“ erweist sich als ebenso kompaktes wie kompetentes zudem bestes ausgestattetes Lesebuch zur jüngeren Geschichte unseres Landes. Klare Strukturierung und Abbildungen vieler Dokumente, wie politische Plakate, Aushänge, Fotos und Anordnungen aus vielen Städten im Hessen, machen das Begleitbuch der gleichnamigen Ausstellung, derzeit im Staatsarchiv Marburg zu sehen, zum Lesevergnügen in Sachen deutscher Geschichte.
Einblick und Orientierung geben die begleitenden Texte von Andreas Hedwig, Karl Murk, Dirk Petter, Klaus-Dieter Rack und Johann Zilien. Eindruck machen die vielfältigen Illustrationen und eröffnen eine gewissermaßen authentische Betrachtung.

Beim Blättern und Lesen zieht dieser gelungen Katalog hinein in die Materie und führt in Orte des poltisch revolutionären Geschehens, wie Kassel, Frankfurt, Hanau, Darmstadt, Wiesbaden oder Arolsen. Die Novemberrevolution von 1918 markierte den revolutionären Wendepunkt von der mit der Niederlage des Ersten Weltkriegs scheiternden Monarchie zur ersten deutschen Demokratie. Entscheidendes wurde am 19. Januar 1919 mit einer Wahl vollzogen. An diesem Tag wählten alle Deutschen, zum ersten Mal die Frauen, die verfassunggebende Weimarer Nationalversammlung.  Von dieser wurde damit eine demokratische Reichsverfassung ausgehandelt und damit die Weimarer Republik konstituiert.

In Hessen gab es verschiedene, oftmals verfeindete politischen Akteure, wobei die Parteien der Arbeiterbewegung SPD, USPD und die später sich aus dem Spartakusbund herausbildende KPD in den ersten Monaten bestimmend waren. So bestimmten Arbeiter- und Soldatenräte in weiten Bereichen des heutigen Hessen die ersten Monate nach dem Zusammenbruch des Kaiserreiches. Ausstellung und Katalog öffnen den Blick, das Verstehen und die Einordnung dieser bewegten Zeit vor 100 Jahren.

Indem die Entwicklung in verschiedenen Städten vertieft wird, werden unterschiedliche Kräfte vor Augen geführt. Dazu gehört das Wirken einzelner Personen, wie zum Beispiel den Sozialdemokraten und späteren Kasseler Oberbürgermeister Philipp Scheidemann. Entsprechend der Tafelausstellung im Staatsarchiv bietet der Katalog Zeitenwende nach einer Einleitung in Abschnitte. Das Ende des Ersten Weltkriegs, Novemberrevolution in Hessen, Weichenstellungen und Folgen und Wirkungen gliedern das Geschehen.

Andreas Hedwig (Hg.): Zeitenwende in Hessen. Revolutionärer Aufbruch 1918/1919
in die Demokratie
Schriften des Hessischen Staatsarchivs Marburg 36
gebunden, 136 Seiten, zahlreiche s/w und farbige Abbildungen, Marburg 2019
ISBN 978-3-88964-221-9 Ladenpreis 10 Euro
—>Matrosenaufstand, Räterepublik und politische Kämpfe. Bericht zur Ausstellung im Staatsarchiv Marburg

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