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IG MARSS kritisiert: Afföllergelände – Stadtplanung ohne Plan

Marburg 10.04.2019 (pm/red) Die Initiativgruppe Marburger Stadtbild und Stadtentwicklung e.V.  (IG MARSS) warnt in einer aktuellen Pressemiteilung eindrücklich davor, das Grundstück am Afföller zum jetzigen Zeitpunkt zu veräußern bzw. in Verkaufsverhandlungen einzutreten. Viele Beispiele in der Bundesrepublik würden derzeit zeigen, wie unsinnig es war, städtische Immobilien massenhaft zu Billigpreisen zu verschleudern, um mit den Einnahmen temporär Haushaltslücken zu schließen. Als Folge ergeben sich große Probleme bei Planungen von Wohnungsbau, Stadtentwicklung und Verkehrsplanung, weil diese Immobilien u.U. wieder zurückgekauft werden müssen oder nicht mehr zur Verfügung stehen.

Die IG MARSS e.V. erinnert ferner daran, dass der Pohl-Clan schon einmal angetreten war, Luxus-Seniorenwohnungen auf dem Rosenpark-Gelände zu errichten. Diese seien offenbar längst der Hotelerweiterung zum Opfer gefallen. Es wäre nicht ausgeschlossen, dass die Seniorenheim-Nutzung auch in diesem Falls nur vorgeschoben sein könnte, damit später dort ein völlig anderes Konzept realisiert werden könne.

Die IG MARSS e.V. sieht in der vorliegenden Diskussion ein weiteres Beispiel für die Nachteile einer fehlenden integrierten Stadtentwicklungsplanung. In Marburg plane man nicht, man reagiere immer nur sehr kurzfristig. „Es gibt keinen phantasievollen Stadtbaumeister, keine erfahrenen Verkehrsplaner, niemanden, der zusammen mit den Bürgern Richtlinien entwickelt, wie Marburg in ca. 20 Jahren aussehen sollte. Die versprochene neue Bürgerbeteiligung verheddert sich nach Jahren immer noch in bürokratischen Vorbereitungen, die den Einfluss von Politik und Verwaltung absichern sollen“, wird mitgeteilt.

Stattdessen aktiviere der Pohl-Clan alte, durch Spenden und Einbindungen von CDU-Politikern immer neu vitalisierte Beziehungen der Marburger CDU in der ZIMT Regierung, um an ein Sahnestückchen in zentraler Lage, dicht am jetzt schon von der DVAG städtebaulich kritikwürdig in Szene gesetzten Nordviertel, heran zukommen.

Welche Auswirkungen allein ein Prüfauftrag an den Magistrat haben könne, zeigte erst kürzlich der Vorgang um die Parkhauserweiterung am Pilgrimstein, die die Stadtwerke für das Parlament nur „erst einmal prüfen“ sollten. Stattdessen legten die Stadtwerke bereits umfangreiche Architekten-Planungen vor.  Bezahlen werde das vermutlich der Kunde der Stadtwerke.

Die IG MARSS e.V. artikuliert: „Finger weg von diesem Grundstück! Politiker und Verwaltung sollten zuerst ihre Hausaufgaben machen und dieses Areal in eine integrierte Stadtentwicklungsplanung mit einbeziehen.“

Da die Stadt über diese Möglichkeit schweigt, informiert die IG MARSS e.V. in Zusammenarbeit mit der Lokalen Agenda: am 21.Mai spricht der Kasseler Städteplaner Professor Uwe Altrock über „Integrierte Stadtentwicklungsplanung. Worum geht es dabei“ im Haus der Ortenberggemeinde um 19 Uhr.

 

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