Staatstheater Kassel: „Carmen“ ab 31. März zurück auf dem Spielplan

24.3.2024 (pm/red) Nach mehrmonatiger Pause kehrt die beliebte Opernproduktion wieder auf den Spielplan zurück: Georges Bizets „Carmen“ in der Inszenierung von Florian Lutz ist ab Ostersonntag, 31. März, wieder im Opernhaus, in der Raumbühne ANTIPOLIS …

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Vortrag Drogenschmuggel, Waffenhandel und Terrorismus in der Sahelzone

Marburg 22.06.2019 (pm/red) Was haben Drogenschmuggel, Waffenhandel und Terrorismus in der Sahelzone miteinander zu tun? Dieser Frage widmet sich die Afrika-Korrespondentin Bettina Rühl am Dienstag, den 25.06. um 20 Uhr im TTZ Marburg. Mali ist inzwischen das wichtigste Einsatzland der Bundeswehr. Die UN-Mission MINUSMA in Mali, an der sich die Bundeswehr beteiligt, ist die gefährlichste der Welt. Inzwischen sind rund 11.000 UN-Militärs und etwa 1.500 Polizisten vor Ort, um den Krisenstaat zu stabilisieren. Unabhängig davon kämpft Frankreich im Rahmen seiner Militäroperation „Barkhane“ Mali und anderen westafrikanischen Staaten gegen islamistische Terrorgruppen. Trotz dieser geballten internationalen Militärpräsenz hat sich die Sicherheitslage seit 2013 in Mali und den Nachbarländern verschlechtert und nicht verbessert.

Der malische Staat hat die Kontrolle über den Norden des Landes verloren. Rebellen, kriminelle Banden und islamistische Milizen kämpfen um Macht und Schmuggelrouten. Sie transportieren unter anderem Kokain, Haschisch und das Schmerzmittel Tramadol durch die Sahara, auch Richtung Europa. Das Kokain wird an Bord von Schiffen und Flugzeugen von Lateinamerika nach Westafrika geschafft.

Am Drogenschmuggel beteiligen sich alle bewaffneten Gruppen – sogar diejenigen, die mit der Regierung offiziell einen Friedensvertrag geschlossen haben. Faktisch haben sie aber an einem Frieden kaum Interesse, weil der ihre Geschäfte stören würde. Waffen gibt es in der Region genug. Viele stammen aus Libyen, das nach dem von der NATO unterstützten Sturz Gaddafis als Staat untergegangen ist. Aus Mali und Niger stammende Söldner bedienten sich anschließend aus den libyschen Waffenlagern. Auch aus den Beständen der Armeen gelangen Waffen auf den Markt.

Bettina Rühl ist freiberufliche Journalistin und arbeitet schwerpunktmäßig zu Afrika. In ihren Berichten schildert sie immer wieder, was die großen politischen Prozesse und Umbrüche in Afrika für den Alltag der Menschen bedeuten. Ihre Feature, Reportagen und Berichte erscheinen in verschiedenen Redaktionen des ARD-Hörfunks, in Magazinen, Zeitungen und im Fernsehen. 2015 wurde sie mit dem „Prix Europa“ für das beste europäische investigative Radiofeature des Jahres ausgezeichnet. 2012 wurde ihr der „Medienpreis Entwicklungspolitik 2011“ in der Kategorie Hörfunk verliehen.

Vortrag „Die Wiederkehr der Waffen: Drogenschmuggel und Konflikte im Sahel“
mit der Journalistin und Afrika-Korrespondentin Bettina Rühl<
TTZ, Softwarecenter 3, Marburg
Dienstag, 25. Juni –  20 Uhr,
Eintritt: frei

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