BUND-Tipp: Osterfeuer mit Bedacht

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about documenta: Dauerausstellung in Neuer Galerie

In 15 Kabinetten aufgereiht wird in der Neuen Galerie in Kassel eine Dauerausstellung zur Geschichte und Entwicklung der documenta mit dem Titel »about: documenta« gezeigt. Sternbald-Foto Hartwig Bambey

Kassel 21.11.2019/07.07.2022 (pm/red) Gemeinsam mit der documenta und Museum Fridericianum gGmbH und dem documenta archiv hat die Museumslandschaft Hessen Kassel (mhk) eine Dauerausstellung zur Geschichte und Rezeption der documenta entwickelt und vorgestellt. Die Ausstellung im Obergeschoss der Neuen Galerie will damit die dauerhafte Präsenz der alle fünf Jahre in Kassel stattfindenden documenta Ausstellungen stärken. zur Verwirklichung der Anregung des neuen mhk-dirtektors Martin Eberle im Frühjahr 2019 wurde eine umfassende Zusammenabeit der mhk mit dem  documenta Archiv und documenta und der Museum Fridericianum gGmbH verwirklicht. Als Ergebniss finden sich in der oberen Etage der Neuen Galerie an der Schönen Aussicht in 15 Kabinetten aufgereiht die bisherigen documenta-Austellung seit 1955 dargestellt.

Ein verbindendes Element in der neuen Dauerausstellung ist ein langer Bilder-Fries mit zeitgenössischen Fotografien zum politischen und gesellschaftlichen Geschehen im Umfeld der jeweiligen documenta. Sternbald-Foto Hartwig Bambey

Das Projekt »about: documenta« will sich der Herausforderung stellen, die mit einer musealen Präsentation einer Ausstellungsreihe verbunden ist. Es knüpft hierbei an Arnold Bodes innovativen, verbindenden Umgang mit den gegensätzlichen Prinzipien eines Museums und einer temporären Ausstellung an. Arnold Bode hatte der Stadt Kassel die documenta als »Erbe und Verpflichtung« angedient: Dies umfasst den konstruktiven Umgang mit dem Erbe – nicht nur in Form einer sich alle fünf Jahre immer wieder erneuernden Ausstellung, sondern auch in Form einer Darstellung der Institutionsgeschichte.

Angekaufte documenta-Kunstwerke gehören mit zur Präsentation, hier ein Modell der Spitzhacke von Claes Oldenburg, die sich als Original am Fuldaufer findet. Sternbald-Foto Hartwig Bambey

documenta-Geschichte im Obergeschoss der Neuen Galerie

Um der Bedeutung dieses Vorhabens gerecht zu werden, widmet sich das gesamte Obergeschoss der Neuen Galerie der documenta und ihrer Geschichte. In unterschiedlichen Facetten entfaltet sich das »Gedächtnis« der Weltkunstausstellung: So wollen die Kabinetträume anhand von ausgewählten Kunstwerken, Fotografien, Archivmaterial und medialen Präsentationen sowie anhand von Reminiszenzen an Inszenierungsstrategien zur jeweiligen documenta und ihren Besonderheiten bieten.

Harald Kimpel als beteiligter Kurator der Ausstellung erläuterte beim Presserundgang Aufbau und Konzept der Präsentation »about: documenta«. Sternbald-Foto Hartwig Bambey

In den Kunst-Räumen werden documenta Kunstwerke in Dialog gesetzt; Filme und nicht lineare Mediencollagen erinnern an Performances und die ephemeren Formate der documenta Ausstellungen. In einem »documenta Lab« wird das Partizipationsinteresse des Besuchers angesprochen. Von ruangrupa, der künstlerischen Leitung der kommenden documenta 15,  findet sich wohnzimmerhaft gestalteter Raum als Blick in die Zukunft.

Die Präsentation will nachvollziehbar machen, wie jede documenta in ihrer individuellen Ausformung Kunst, kuratorische Theorien und kunsttheoretische Diskurse ihrer Zeit zeigt und zur Debatte gstellt hat. Man sieht sich dabei „in dem Spannungsfeld zwischen der Aktualität der jeweiligen documenta und der dynamischen Auseinandersetzung mit ihrer Geschichte“ gefordert und versucht dies abzubilden. Dazu gehört ein langer Bilderfries entlang der Kabinetträume, auf denen je zeitgenössische Fotos politische und gesellschaftliche Ereignisse abbilden und vergegenwärtigen.

Kataloge und andere Druckzeugnisse der bisherigen 14 documenta-Ausstellungen werden in einem Medienlabor gezeigt, wo Besucher/in zugleich aufgefordert ist mit eigenen Einbringungen Position zu beziehen. Sternbald-Foto Hartwig Bambey

Zu den zunächst mit städtischen und später zusätzlich mit Landesmitteln für die Städtische und Staatliche Sammlung angekauften documenta-Erwerbungen der vergangenen Jahrzehnte gehören unter anderem Werke namhafter Künstlerinnen und Künstler wie Gerhard Richter, Markus Lüpertz, Mario Merz, Miriam Cahn und Susan Hiller.

Der von ruangrupa, der künstlerischen Leitung der documenta 15, gestaltete Raum in Gestalt eines deutschen Wohnzimmers lässt noch keine inhaltliche Orientierung der kommenden Weltkunstausstellung erkennen. Sternbald-Foto Hartwig Bambey

Mit der umfassenden, dauerhaften Präsentation zur Geschichte der documenta hat sich das Obergeschoss der Neuen Galerie in eine Ebene zur Geschichte und Rezeption der documenta verwandelt, die die Öffentlichkeit einlädt, anhand originaler documenta Kunstwerke sowie unterschiedlicher Dokumente und Medien in die faszinierende Geschichte dieser international bedeutenden Ausstellungsreihe einzutauchen.

Die Ausstellung wirkt durch lebendige Anschauung und erreicht lokales wie internationales Publikum, das sowohl auf eigenes Erleben der documenta zurückblicken kann, als auch sich erstmals über die wichtigste Ausstellungsreihe zeitgenössischer Kunst im 20. und 21. Jahrhundert informieren möchte.

»about: documenta« in der Neuen Galerie
Neue Galerie, Schöne Aussicht 1, Kassel
Di-So 10-17 Uhr, Fr 10-20 Uhr

—> Begleitbroschüre zur Dauerausstellung in der Neuen Galerie  

 

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