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Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen: Hessische Holzbauoffensive gefordert

Kassel 06.12.2019 (pm/red) Um Perspektiven des Holzbaus in Hessen ging es bei einem Gespräch der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen (AKH) und der Initiative pro holzbau hessen mit der Fraktionsspitze von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Hessen. Am 4. Dezember stellten die AKH und pro holzbau hessen ihr gemeinsames Holzbau-Positionspapier dem Fraktionsvorsitzenden Mathias Wagner und anderen Abgeordneten vor und diskutierten die Chancen des Holzbaus für Hessen. „Der nachwachsende, nachhaltig bewirtschaftete Rohstoff Holz bietet große Potenziale für eine integrierte Klimaschutzstrategie und die Umsetzung der Energiewende im Gebäudebereich“, erklärte Dr. Martin Kraushaar, Hauptgeschäftsführer der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen. „Die Förderung des Planens und Bauens mit Holz würde auch die regionale Wertschöpfung erhöhen“ wies Prof. Dr. Achim Vogelsberg, Vorstandsvorsitzender von pro holzbau hessen, auf einen weiteren Vorteil des Baustoffs Holz hin. „In den letzten Jahren wurde aus dem Naturprodukt ein hochleistungsfähiges Bauprodukt, das die Möglichkeiten des Holzbaus revolutionierte“, so Vogelsberg weiter. Beide waren sich einig, dass das Land Hessen eine Holzbauoffensive gemeinsam mit starken Partnern initiieren sollte.

Mehr als 42 Prozent der Landesfläche sind mit Wald bedeckt, damit zählt Hessen im bundesweiten Vergleich zu den waldreichsten Bundesländern. Holzbau in Hessen findet überwiegend beim Bau von Ein- und Zweifamilienhäusern statt. Dort liegt die Holzbauquote bei rund 36 Prozent im Einfamilienhausbau und bei rund 19 Prozent im Zweifamilienhausbau. Im mehrgeschossigen Wohnungsbau (>3 Geschosse) wird nur eine Quote von weniger als 5 Prozent erreicht. Einer Befragung der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen zufolge ging der Anstoß zur Holzbauweise zu 74 Prozent von den Planern aus. Als Gründe für die Holzbauweise wurden zu 68 Prozent sowohl Kosten- und Zeitersparnis als auch Klima- und Umweltschutzgesichtspunkte genannt. Eine Förderung des Holzbaus in Hessen könnte diese Entwicklungen insbesondere im urbanen Kontext unterstützen.

Hintergrund – Die AKH und pro holzbau hessen fassen die Vorteile des Bauens mit Holz wie folgt zusammen:

  • Holz ist ein nachwachsender Rohstoff. Bei nachhaltiger Bewirtschaftung wächst er schneller nach als er verbraucht wird.
  • Holz schützt das Klima. Als einziger Baustoff lagert er Kohlendioxid ein, das er über die Lebensdauer der Atmosphäre entzog.
  • Holz hat eine hohe Tragfähigkeit bei geringem Eigengewicht. Leichte Konstruktionen brauchen kleinere Fundamente. Dies spart Platz, Kosten, natürliche Ressourcen und Emissionen.
  • Holz dämmt besser als andere Baustoffe. Dünnere Wandquerschnitte sorgen für Flächenersparnis im Grundriss.
  • Holz eignet sich besonders für die Vorfertigung. Dies spart Zeit beim Bauablauf, der Fertigstellung und mindert die Belastung bei den Anliegern.

 

 

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