Staatstheater Kassel: „Carmen“ ab 31. März zurück auf dem Spielplan

24.3.2024 (pm/red) Nach mehrmonatiger Pause kehrt die beliebte Opernproduktion wieder auf den Spielplan zurück: Georges Bizets „Carmen“ in der Inszenierung von Florian Lutz ist ab Ostersonntag, 31. März, wieder im Opernhaus, in der Raumbühne ANTIPOLIS …

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Vom Lockdown zum Lookdown – Von der Zwangsdemütigung durch Rotzmasken

Kassel 24.04.2020 Gastbeitrag von Hermann Ploppa | Es geht nicht um Corona. Es geht nicht darum, Schaden vom deutschen Volke zu wenden. Das bezeugt nicht zuallerletzt das reputierliche Robert-Koch-Institut (RKI). Denn eine Grafik des RKI belegt, dass die so genannte Reproduktionsrate, also der Faktor, nach dem sich das Covid-19-Virus von einer Person weiter zu anderen Personen überträgt, bereits vor dem so genannten Lockdown am 23. März 2020 auf unter 1 begeben hat. Heißt also ganz schlicht und ergreifend: die Übertragung stirbt ganz unspektakulär aus. Und wer mit vollem Recht annimmt, der Spuk müsse deshalb ein Ende nehmen und die Regierung würde einer Verschärfung der gesellschaftlichen Spannungen durch einen sanften Ausstieg aus dem Corona-Regime entgegenwirken, der täuscht sich gewaltig.

Jetzt, da traditionell jahreszeitlich bedingt Atemwegsinfektionen weitgehend zum Erliegen kommen und von Allergien abgelöst werden, verordnen immer mehr Landesregierungen in Deutschland eine Atemmasken-Pflicht. Ein Vermummungszwang sozusagen. Der Maskenball hat gerade erst begonnen.

In dieser Situation schlüpft Charité-Virologe Christian Drosten in die neue Rolle des Hofastrologen der Merkel-Regierung und sieht in der Glaskugel Potentiale für ein Comeback des tapferen kleinen Coronavirus: „Es wäre jammerschade, wenn wir sehenden Auges in einen Rückfall gingen.“ Das gibt aber die Datenlage absolut nicht her. Das weiß auch Herr Drosten. Es entsteht unwillkürlich der Eindruck, dass sich die öffentlich-privaten pharmakologischen Krankheitsmanager weit mehr von der Durchschlagskraft des Covid-19-Virus erwartet hatten als das was jetzt eingetreten ist. Statt Kanonendonnerhall und apokalyptische Reiter jetzt nur ein klägliches „Piff“ aus der Platzpatronenpistole.

Stress schwächt die körpereigene Immunität

Doch das Programm muss weiter durchgezogen werden. Dann muss man eben das Volk solange schikanieren und wütend machen, bis sich die erforderliche Immunschwäche endlich eingestellt hat. Stress schwächt nun einmal die körpereigene Immunität. Also geben Polizisten Warnschüsse ab auf Spaziergänger, um diese von der dringend benötigten Erholung abzuhalten. Unglaublich aber wahr. Das passiert. Das ganze Volk in Geiselhaft. So lange, bis es um Impfungen bettelt.

Das liest sich in der Telefonschalte von Frau Merkel mit den sechzehn Ministerpräsidenten der Länder am 20. April so: „Die Bundesregierung unterstützt deutsche Unternehmen und internationale Organisationen dabei, die Impfstoffentwicklung so rasch wie möglich voranzutreiben. Ein Impfstoff ist der Schlüssel zu einer Rückkehr des normalen Alltags. Sobald ein Impfstoff vorhanden ist, müssen auch schnellstmöglich genügend Impfdosen für die gesamte Bevölkerung zur Verfügung stehen.“

Atemmasken als Alarmverstärker

Offenkundig sehen unsere Politiker sich aktuell in erster Linie als Pharmavertreter. Atemmasken sollen die nötige Alarmstimmung erzeugen, um die Akzeptanz von Impfungen künstlich herzustellen. Nun ist im Prinzip unser Bundesgesundheitsminister höchstpersönlich kein Freund der Rotzmasken. Vor dem großen Lockdown hat Spahn den Sinn von Masken in Frage gestellt. Wir sahen ihn in einem Fahrstuhl, zwar mit Maske, aber auf engstem Raum mit anderen Leuten zusammengepfercht. In einer Pressekonferenz hat Spahn vor kurzem vollkommen zutreffend darauf hingewiesen, dass sich im Lauf der Stunden im Raum zwischen Mund und Mundschutz ein gefährliches Feuchtbiotop entwickelt, in dem Keime nur so aufblühen. Nach wenigen Stunden müsse die Maske gewaschen werden.

Aber die Show muss ja weitergehen. Mit schlimmen Folgen für uns alle. Eine beispiellose Übergriffigkeit in unsere intimsten Lebensbereiche. So etwas hat es seit der Abschaffung der Leibeigenschaft nicht mehr gegeben. Eine vorsätzliche Körperverletzung zudem.

Corona-Feldzug: mit Maulkorb in die Isolation

Ist es auch Wahnsinn, so hat es doch Methode. Unser Wille soll gebrochen werden. Aber es gibt auch noch andere Effekte, die den Strategen des Corona-Feldzugs anscheinend gar nicht so ungelegen kommen. Zum einen verschärft der sanitäre Maulkorb die Isolation gegenüber unseren Mitmenschen. Wer jetzt schon in vorauseilendem Gehorsam das Mundgeschirr umlegt, wird von den noch freilaufenden Offenmündlern skeptisch begutachtet, was den Mundgeschirrträger in eine wütende Abwehrhaltung versetzt. Die gesellschaftlichen Spannungen werden verschärft, und es kostet schon jetzt viel Lebenskraft, Ruhe zu bewahren und sich durch die Schlachtfelder der Supermärkte zu lavieren ohne zusätzlichen Adrenalinschub. Viele Maskenträger schauen gebrochen und verschämt zu Boden. Nach dem Lockdown kommt nun der Lookdown. Die ganze Körperhaltung ist gebeugt.

Profiteur Blackrock in der Nach-Corona-Weltordnung

Offenkundig soll es ja auch dem gewerblichen Mittelstand an den Kragen gehen. Der Einzelhandel darf wieder seine Läden öffnen. Und? Die Kunden dürfen nur einzeln eintreten. Vor der Tür bilden sich Warteschlangen wie in der Endzeit der DDR. Drinnen dann in innerer Unruhe mit äußerem Maulkorb einkaufen. Der Einzelhandel verdient nichts, muss aber Verkäufer bezahlen. Die Creditreform sagt jetzt schon Masseninsolvenzen für den Herbst voraus. Larry Fink, der Chef der weltweit agierenden Vermögensverwaltungsgesellschaft Blackrock, verspricht seinen Anteilseignern „hervorragende Investitionsmöglichkeiten“ in der Nach-Corona-Weltordnung. Alles klar?

So lange noch die deutschen Untertanen in kindlich-kritiklosem Vertrauen ihre irre gewordenen Eltern beim Sturz von der Klippe begleiten, wird sich hier nichts zum Guten wenden. Doch die Corona-Inszenierung hat natürlich auch ihr Gutes: denn mit einem Schlag wird einem größeren Personenkreis drastisch bewusst, dass wir auf uns selbst gestellt sind wie Hänsel und Gretel. Wir müssen uns selber organisieren und die Realwirtschaft wieder in unsere eigenen Hände nehmen. Die öffentlich-private Corona-Seilschaft hängt gerade in der Luft, denn das blöde kleine Corona-Virus hat auf der ganzen Linie versagt. Das ist unsere Chance. Nutzen wir sie, bevor die nächste Katastrophe aus dem Hut gezaubert wird.

Hermann Ploppa ist Politologe und Publizist und lebt in Marburg. Er hat zahlreiche Artikel über die Eliten der USA veröffentlicht, unter anderem über den einflussreichen Council on Foreign Relations. 2008 veröffentlichte er „Hitlers Amerikanische Lehrer“, in dem er bislang nicht beachtete Einflüsse US-amerikanischer Stiftungen und Autoren auf den Nationalsozialismus offenlegte. Sein Bestseller „Die Macher hinter den Kulissen – Wie transatlantische Netzwerke heimlich die Demokratie unterwandern“ sorgt nach wie vor für angeregte öffentliche Diskussionen.

Hermann Ploppa
Die Macher hinter den Kulissen
Wie transatlantische Netzwerke heimlich die Demokratie unterwandern
2017  Nomen Verlag  ISBN 978-3-939816-22-5 | 14,90 €

 

 

 

 

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