Neuerscheinung: Willige Vollstrecker oder standhafte Richter? Die Rechtsprechung des Oberlandesgericht Frankfurt am Main in Zivilsachen von 1933 bis 1945.
Kassel 09.12.2020 (pm) War der Zivilprozess während der NS-Zeit eine „Insel nationalsozialismusfreier Normalität“? Auf Grundlage der überlieferten 2.800 Entscheidungen des OLG Frankfurt am Main aus der Zeit zwischen 1933 und 1945 wird zum ersten Mal für ein deutsches Oberlandesgericht eine empirisch abgesicherte Studie über die Rechtsprechung in Zivilsachen während des NS-Staates vorgelegt. Die Autoren, sämtlich erfahrene Richter, machen plastisch deutlich, wie die Rechtsfindung in die damaligen Rahmenbedingungen eingebunden war.
Die Studie legt Unrechtsurteile ebenso offen wie mutige Entscheidungen. Zugleich wird dem Schicksal jüdischer Prozessparteien nachgegangen und gezeigt, dass selbst ein Prozessgewinn keinen Schutz vor Entrechtung, Deportation und Ermordung bot.
Georg D. Falk, Ulrich Stump, Rudolf H. Hartleib, Klaus Schlitz, Jens-Daniel Braun: Willige Vollstrecker oder standhafte Richter? Die Rechtsprechung des Oberlandesgericht Frankfurt am Main in Zivilsachen von 1933 bis 1945. XI und 1.123 S., 62 s/w Abb. (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen 90) Marburg 2020. ISBN 978-3-942225-49-6 Ladenpreis 38,00 €
Mit Korrekturen und Ergänzungen ist „Willige Vollstrecker oder standhafte Richter? Die Rechtsprechung des Oberlandesgericht Frankfurt am Main in Zivilsachen von 1933 bis 1945“ im Herbst 2025 in zweiter Auflage erschienen.
Damit der Band auch für Forschungszwecke komfortabel genutzt werden kann, wird nun auch eine digitale PDF-Version angeboten. Käufern der ersten Auflage wird die digitale Ausgabe zum stark vergünstigten Preis von 9,00 Euro angeboten.
2. Aufl., Marburg 2025. XI und 1.123 S., 62 s/w Abb.
Druckausgabe: ISBN 978-3-942225-63-2 38,00 EURO
PDF-Ausgabe: ISBN 978-3-942225-63-2 29,00 EURO
Der Band ist im Buchhandel erhältlich oder bei der Historischen Kommission für Hessen (info@hiko-hessen.de).


