Beteiligungstage für das „Landgrafenschloss der Zukunft“

14.04.2024 (pm/red) Im Zuge des Projekts „Landgrafenschloss der Zukunft“ laden die Philipps-Universität Marburg und die Universitätsstadt Marburg alle Interessierten zu Beteiligungstagen am 19. und 20. April 2024 ein, sich mit Ideen und Wissen an der …

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Freifunk soll Internet für Schüler zuhause ermöglichen – Stadt Marburg fördert private WLAN-Router bis zu 100 Prozent

Kassel 26.04.2024 (pm) Nicht alle Haushalte verfügen über einen Internetanschluss. Das erschwert insbesondere Schüler*innen das Homeschooling in Pandemiezeiten. Die Stadt Marburg weitet daher die Förderung von Freifunk-Routern aus: Alle, die einen Router kaufen und damit öffentlich zugängliches WLAN anbieten, bekommen den Router bis 100 Euro komplett von der Stadt Marburg bezahlt.

„Das seit einem Jahr andauernde Homeschooling belastet Schüler*innen und Familien sehr. Und leider haben auch nicht alle Schüler*innen zuhause gute Lernbedingungen und eine fehlende technische Ausstattung der Kinder ist leider nicht selten. Mit den IPads, die wir seit dem letzten Sommer den Schüler*innen über die Schulen zur Verfügung stellen, haben wir den Kindern eine erste Unterstützung zukommen lassen. Aber ohne einen Internetzugang hilft auch ein IPad nicht weiter“, sagt Stadträtin und Bildungsdezernentin Kirsten Dinnebier. Nicht alle Familien haben einen eigenen Internetzugang, eine Förderung von privaten Internetzugängen ist für die Stadt leider nicht möglich. Nachbar*innen haben da in der Vergangenheit bereits ausgeholfen – und für diese Form der Nachbarschaftshilfe will die Stadt weiter werben und sie auch finanziell deutlich fördern: Wer sich einen Router kauft und damit öffentlich zugängliches WLAN ermöglicht, bekommt den Router von der Stadt bezahlt.

Das Projekt nennt sich Freifunk und wird von der Stadt Marburg schon seit mehreren Jahren unterstützt. Das Ziel von Freifunk Marburg ist es, möglichst flächendeckend ein frei nutzbares, öffentliches Datennetz aufzubauen. Wer bereits einen Router und einen Internetzugang hat, kann durch das Angebot der Stadt für sich selbst kostenfrei einen Freifunk-Router zusätzlich in das heimische WLAN einbinden. Über den Freifunk-Router können die Privatpersonen dann einen öffentlichen Internetzugang anbieten, ohne ein Passwort weiterzugeben oder für die Nutzung durch Dritte haftbar zu sein. Eine kostenlose und risikofreie Form der Nachbarschaftshilfe für die Bildung der Kinder und Jugendlichen in der Nachbarschaft also. Den Freifunk-Router könnten sich auch die Familien der Schüler*innen kaufen und dann Nachbar*innen mit Internet bitten, den neuen Router einzubinden.

Für einen Indoor-Router übernimmt die Stadt bis 100 Euro die Kosten komplett. Für einen Outdoor-Router, der etwa auf dem Balkon installiert werden kann, gibt es bis zu 150 Euro. Die Förderung kann noch bis Ende 2021 beantragt werden. „Wir freuen uns, wenn möglichst viele Nachbar*innen und Bekannte im Umfeld dabei helfen, das Homeschooling zu unterstützen und dafür das eigene WLAN kostenfrei und datenschutzsicher mit den Schüler*innen teilen – und so manchen die Möglichkeit eröffnen, am digitalen Unterricht vom eigenen Schreibtisch aus teilzunehmen“, so Dinnebier.

„Eine Internetversorgung ist ein weiterer Baustein, Kindern bessere Lernbedingungen zu bieten“, so Dinnebier. „Es ist ein kleiner aber trotzdem auch sehr wichtiger Baustein.“ Daneben arbeite die Stadt als Schulträgerin an weiteren Lösungen für die Kinder und Jugendlichen. So wird derzeit das WLAN bei verschiedenen Gemeinwesenträgern in den Stadtteilen verbessert, damit Schüler*innen dort Zugriff auf das Internet bekommen. Eine mögliche Perspektive ist es, Kindern und Jugendlichen dann gegebenenfalls Räume mit WLAN in den dortigen Einrichtungen zum Lernen und für den digitalen Unterricht zur Verfügung zu stellen. Denn in manchen Wohnsituationen ist es für Kinder und Jugendliche nur schwer möglich, in Ruhe am digitalen Unterricht teilzunehmen. Wie weitere Verbesserungen der Lernbedingungen im Homeschooling aussehen können, darüber sind die Stadt und das Medienzentrum mit den Schulen im Austausch.

 

Den Freifunk-Router beantragen

Die Stadt Marburg hat nicht nur die Fördersumme für Freifunk-Router erhöht, sondern vor allem den Antrag selbst deutlich vereinfacht. Der Antrag kann ganz einfach schriftlich erfolgen – dazu hat die Stadt an die Schulen Info-Flyer ausgegeben, die den Antrag schon enthalten. Den Antrag gibt es aber auch digital auf der Internetseite der Stadt Marburg unter www.marburg.de und dem Suchbegriff „Förderantrag Freifunk“. Der Antrag kann per Post geschickt werden an Universitätsstadt Marburg, Stichwort Freifunk, Markt 1, 35037 Marburg oder direkt per Mail an wirtschaft@marburg-stadt.de mit dem Betreff „Freifunk“. Wichtig: Kassenbon oder Zahlungsbeleg beifügen, damit das Geld überwiesen werden kann.

Was Freifunk ist, wie es funktioniert und welche Router sich dafür eignen, ist auf der Seite marburg.freifunk.net zusammengestellt. Dort findet sich auch eine Karte mit den bereits verfügbaren Freifunk-Zugangspunkten.

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