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Fliegen und Klimaschutz: „Es bedarf politischer Entscheidungen“

Kassel 21.05.2021 (pm) Ist ein klimaneutraler Flugverkehr in der Zukunft möglich? Jein, sagt Jakob Graichen, Senior Researcher am Öko-Institut, in der zweiten Episode des Podcasts „Wenden bitte! Der Podcast zu Wissenschaft und nachhaltigen Transformationen“. Je nachdem, welche Maßnahmen ergriffen werden, werde dies möglich sein, sagt Graichen im Gespräch mit dem Moderatorinnenteam.

Der Wissenschaftler gibt einen detaillierten Einblick in die Faktenlage zu Flugemissionen und Klimaschutz. „Der Wachstumskurs der Luftfahrt kollidiert komplett mit Klimaneutralität“, sagt Graichen. Er erklärt die technischen Lösungen: Unter anderem kann CO2 auf verschiedene Arten eingespart werden. Oder man filtert es nach der Freisetzung wieder aus der Luft heraus, um damit synthetisches Kerosin herzustellen (DACCS) oder unter der Erde zu speichern (CCS).

Doch technische Innovationen oder auch das persönliche Kompensieren von Flugemissionen sind nicht das Allheilmittel, ist er überzeugt. Es bedürfe wirksamer politischer Entscheidungen, die verbindliche Klimaschutzmaßnahmen im Luftverkehr einführen: Dazu gehören die Einführung der Kerosinsteuer und eine Verstärkung des Emissionshandels. Zusätzlich zum Preis für eine Tonne CO2 im EU-ETS von derzeit 50 Euro würde die Kerosinsteuer in Höhe von 130 Euro pro Tonne erhoben. Nur so und wenn sich viele dann dafür entschieden, weniger zu fliegen, könne Klimaschutz im Luftverkehr gelingen.

Und: Der viel zitierte Mythos, dass sich dann nicht mehr alle Flüge leisten können, stimme schon heute nicht. Denn die reichsten zehn Prozent der Menschen verursachten schon heute 60 Prozent der Flugemissionen, einer britischen Studie zufolge. Die Hälfte der Bevölkerung, sowohl in der EU aber auch in den USA, fliegen in einem Jahr gar nicht. Ein Prozent der Weltbevölkerung sind für 50 Prozent der Emissionen aus dem Flugverkehr verantwortlich.

—>Zum Podcast des Öko-Instituts

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