Beteiligungstage für das „Landgrafenschloss der Zukunft“

14.04.2024 (pm/red) Im Zuge des Projekts „Landgrafenschloss der Zukunft“ laden die Philipps-Universität Marburg und die Universitätsstadt Marburg alle Interessierten zu Beteiligungstagen am 19. und 20. April 2024 ein, sich mit Ideen und Wissen an der …

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Sicherung der Energiesversorgung: „ein Kollaps der gesamten Gesellschaft wäre kaum zu verhindern“

Ladestation für Elektroautos in Kassel. Sternbad-Archiv Foto Hartwig Bambey

09.07.2021 (mm/red) Der Strom kommt aus der Steckdose. Doch wehe er kommt nicht. Wer will schon Kaffee mit dem Campingkocher zubereiten oder ganze Mahlzeiten – außerhalb der Urlaubszeit. In nicht so ferner Zukunft sollen Hunderttausende oder gar Millionen E-Autos in Betrieb gehen, deren elektrische Energie dann zusätzlich aus Steckdosen entnommen werden muss. Dies rückt das Anliegen abgesicherter, auch gegen Cyberangriffe geschützer Energieversorgung zunehmend in die Wahrnehmung.

Probleme im europäischen Stromversorgungssystem mit vielen Einflußfaktoren, darunter grenzüberschreitender Stromhandel und Stromlieferung, sind nicht neu. Sowohl die Erzeugungskapazitäten wie die Stromverteilung beeinhalten Sollbruchstellen, von denen gravierende Folgen ausgehen können.

Aufgrund der nahezu vollständigen Durchdringung der Lebens- und Arbeitswelt mit elektrisch betriebenen Geräten würden sich die Folgen eines langandauernden und großflächigen Stromausfalls zu einer Schadenslage von besonderer Qualität summieren. Betroffen wären alle Kritischen Infrastrukturen, und ein Kollaps der gesamten Gesellschaft wäre kaum zu verhindern. Trotz dieses Gefahren- und Katastrophenpotenzials ist ein diesbezügliches gesellschaftliches Risikobewusstsein nur in Ansätzen vorhanden.“ Dies konstatiert der Blackout- und Krisenvorsorgeexperte Herbert Saurugg bereits in einem Beitrag aus dem Jahr 2011 als Denkanstoß (1).

In Deutschland „sollen bis Ende 2022 rund 22 GW an Atom- und Kohlekraftwerksleistung mit einer Jahresstromproduktionskapazität von rund 128 TWh vom Netz gehen und rückgebaut werden“ ist der Hinweis von Saurugg im zweiten Teil seines Beitrags zum Thema, erschienen im Magazin Telepolis, dessen Lektüre hier empfohlen wird:
—>Warum der Umbruch der europäischen Stromversorgung gefährlich chaotisch verläuft

Schwachstellen lassen sich zahlreich benennen. Die Schaffung „robuster Energiezellen“, in denen die regenerative Stromerzeugung in Gestalt „virtueller Kraftwerke“ resilient organisiert wird ist ein Ansatz, der derzeit verfolgt und hinischtlich notwendiger Systemsicherheit erforscht wird. Siehe hierzu
—>Beitrag Forschung zur Angriffs- und Ausfallsicherheit dezentraler Systeme in virtuellen Kraftwerken

(1) TAB-Studie: „Gefährdung und Verletzbarkeit moderner Gesellschaften durch Stromausfall“

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